George Mann - Immorality Engine (Steampunk)

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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George Mann - Immorality Engine (Steampunk)

Beitragvon mallory » 22.02.2013, 15:02

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Immorality Engine: Roman
George Mann
Piper 2012-09-10 Broschiert 432 Seiten

Inhalt: London wird von einer unheimlichen Einbruchsserie heimgesucht. Der vermeintliche Täter kann die Verbrechen jedoch nicht begangen haben - denn er ist bereits tot. Hier hilft nur der Spürsinn des genialen Ermittlerduos Newbury und Hobbes. Quelle: Piper

Meine Meinung: Kaum konnte ich es erwarten die Story um Sir Maurice Newbury und seine Assistentin Veronica Hobbes weiterzulesen, da am Ende des 2. Bandes doch einiges in Bewegung kam. Doch dann der Schock! Das Buch beginnt mit einer Beerdigung. Und beerdigt wird eine Person, von der ich mir eigentlich noch viel für die Geschichte erwartet hatte. Spontan wollte ich nicht mehr weiter lesen, da die ganze Szene des Kapitels sehr trist, sehr düster war. Tatsächlich habe ich dann in meinem Frust die letzten paar Sätze des Buches gelesen und saß danach so :shock: da. Mit wenigen Sätzen hatte es der Autor geschafft mich wieder neugierig zu machen. Also alles auf Anfang...
Die ersten paar Kapitel des Buches sind recht deprimierend. Es sind einige Monate vergangen, unausgesprochene Fragen haben Newbury und Hobbes von einander entfernt und Newbury immer weiter in die Opiumsucht getrieben. Nahm er vorher nur ein wenig Laudanum um "seinen Geist besser schweifen lassen zu können" wenn Probleme unlösbar schienen, so treibt er sich jetzt regelmäßig in Opiumhöhlen herum.
Als die Leiche eines vermutlichen Einbrechers gefunden wird, findet Newbury langsam zu seiner alten Form zurück. Denn der Tote scheint einen Doppelgänger zu haben der weiter Einbrüche macht.
Wie bei George Mann üblich bleibt es nicht bei diesem einen Kriminalfall. Während unsere Helden versuchen hinter das Rätsel der doppelten Verbrecher zu kommen muss Scotland Yard Chief Inspector Bainbridge im Fall eines Attentates auf die Königin ermitteln. Außerdem wird immer wieder geschildert, wie Veronicas hellsichtige Schwester Amelia in der Klinik des Leibarztes der Queen, Dr. Fabian, behandelt wird und was sie dabei erlebt. Zeitweise war das etwas langatmig, doch nicht uninteressant. Und ab ca. der Hälfte des Buches, als sich herauskristallisiert, dass alle Handlungsstränge zusammenlaufen und schließlich in einem fulminanten Finale gipfeln, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen.
George Mann schreibt im Prinzip Actionromane. Die Helden kommen kaum zur Ruhe, die Handlungsfäden verwickeln und verknoten sich. Meist denke ich dann, diesen Roman müsste man verfilmen. Doch bei "Immorality Engine" würde ich davon abraten! Das wäre nämlich ein waschechter Horrorroman!! In keinem der beiden vorherigen Bücher gab es so viele Leichen, dazu noch so viele verstümmelte, ausgeweidete, verwesende Leichen. Doch sie haben ihren Sinn in der Handlung, auch wenn die Szenen sehr makaber sind.

Das Ende des Buches ist eigentlich auch das Ende der Trilogie, doch einige Sätze lassen die Möglichkeit eines 4. Bandes offen, was mich sehr freuen würde.

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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