Ben Aaronovitch - Die Flüsse von London

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Ben Aaronovitch - Die Flüsse von London

Beitragvon mallory » 10.08.2013, 19:57



Inhalt: "Können Sie beweisen dass Sie tot sind?" Peter Grant ist frischgebackener Police Constable, als man ihm einen unerwarteten Karrierevorschlag macht: Er soll Zauberlehrling werden, der erste in England seit 50 Jahren. Jetzt muss er sich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben... Alles ziemlich anstrengend – und der Papierkram!

Zum Autor: Ben Aaronovitch wurde in London geboren und lebt auch heute noch dort. Wenn er gerade keine Romane oder Fernsehdrehbücher schreibt (er hat u.a. Drehbücher zu der englischen TV-Kultserie "Doctor Who" verfasst), arbeitet er als Buchhändler. Quelle zu Inhalt und Autorenangaben: dtv

Meine Meinung: Das Erste was mir regelmäßig durch den Kopf schießt, wenn ich dieses Buch beschreiben will ist "Mal was ganz anderes". Und das trifft es ziemlich gut. Ben Aaronovitch hat einen klasse Schreibstil, bereits auf der ersten Seite musste ich loskichern. Er schreibt pointiert, hat zum Teil sehr aberwitzige Plotideen, versteht es, Spannung aufzubauen und das Interesse an der Story hoch zu halten. Und der Ich-Erzähler Peter Grant ist mal ein etwas anderer Protagonist. Denn wann hat man schon mal einen britischen Polizisten als Hauptperson, dessen Mutter eine südafrikanische Putzfrau und dessen Vater ein gescheiterter, drogenabhängiger irischer Jazzmusiker ist? Und dem man den Migrationshintergrund auch deutlich ansieht?
Peter Grant ist eine sehr interessante Figur. Er steht der Magie in sich offen gegenüber, ist aber auch neugierig genug sie wissenschaftlich erforschen zu wollen. Sein Mentor, oder in diesem Fall sein Meister, ist ebenfalls sehr faszinierend. Der letzte Magier Englands, ein Gentleman, der deutlich älter ist als er zu sein scheint und der immer noch nicht ganz im 21. Jahrhundert angekommen zu sein scheint. Der einzige Punkt, der mich etwas gestört hat ist, dass Peter, der doch immer so neugierig ist und alles hinterfragt, nur ein einziges Mal wissen will was denn Molly, das Dienstmädchen im Hause der Magiergilde, ist. Und er lässt sich mit der Bemerkung "Unersetzlich" abspeisen. Obwohl sie Reißzähne hat, nicht spricht, rohes Fleisch liebt und gegen Ende sogar Blut trinkt. Ein Vampir ist sie nicht, ein Werwolf scheint sie auch nicht zu sein. Eine Dämonin vielleicht? Ich habe es nicht erfahren und Peter hat nie danach gefragt. Das fand ich etwas unglaubwürdig, aber gut. Die Reihe hat ja noch einige Teile, da darf man nicht alle Fragen gleich im ersten beantworten *g*.

Ich selbst bin ausnahmsweise im Buchladen auf das Buch aufmerksam geworden, da "London" für mich immer ein Schlagwort ist dem ich folgen muss und da mich auch das Cover ansprach. Meine Freundin, der es ebenso erging hat das Buch vor mir gelesen und fand es klasse. Eine Mit-Entrümplerin bei TT fand es dagegen langweilig. So war ich sehr gespannt was ich wohl davon halten würde und habe mich im Urlaub daran gemacht das Buch zu testen. Und was soll ich sagen? Ich möchte jetzt sofort den nächsten Band, "Schwarze Nacht über Soho", haben um zu erfahren wie es mit Peter Grant, Thomas Nightingale, Peters Freundin und Kollegin Leslie - die in diesem Band ziemlich leiden muss - und all den abgedrehten, skurilen Ideen des Autors weitergeht!

Meine Wertung: 4,5 von 5 :lesen

:stern
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Re: Ben Aaronovitch - Die Flüsse von London

Beitragvon Letanna » 11.08.2013, 11:49

Davon will ich mir schon länger das Hörbuch holen. Der Autor schreibt auch für Dr. Who Drehbücher.
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Re: Ben Aaronovitch - Die Flüsse von London

Beitragvon Letanna » 16.10.2013, 12:34

Höre im Moment das Hörbuch und bin echt begeistert. Habe mir direkt den 2. und 3. Teil in meiner Bücherei reserviert :)
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Re: Ben Aaronovitch - Die Flüsse von London

Beitragvon Lirofan » 16.10.2013, 14:19

meine schwester ist ganz begeistert davon
sie wünscht sich auch teil 2 und 3

muss ich dann wohl auch mal lesen :lol:
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Re: Ben Aaronovitch - Die Flüsse von London

Beitragvon Anke » 16.10.2013, 15:03

Ich habe das Hörbuch gehört. Allerdings ist das Hörbuch meiner Meinung nach nicht besonders geschickt gekürzt; bzw. zu stark gekürzt. Sodass ich lediglich einen Eindruck der Geschichte bekam, die mit zu vielen Lücken, zu schnell an mir vorbei flog. Aus diesem Grund konnte ich dem Hörbuch auch "nur" 3,5 von 5 Punkten verliehen.

Rückschlüsse für das Buch sollte man deswegen daraus nicht ziehen, insbesondere da ich die Geschichte an sich eigentlich recht interessant fand.

LG Anke
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Re: Ben Aaronovitch - Die Flüsse von London

Beitragvon Letanna » 16.10.2013, 15:26

Anke hat geschrieben:Ich habe das Hörbuch gehört. Allerdings ist das Hörbuch meiner Meinung nach nicht besonders geschickt gekürzt; bzw. zu stark gekürzt. Sodass ich lediglich einen Eindruck der Geschichte bekam, die mit zu vielen Lücken, zu schnell an mir vorbei flog. Aus diesem Grund konnte ich dem Hörbuch auch "nur" 3,5 von 5 Punkten verliehen.

Rückschlüsse für das Buch sollte man deswegen daraus nicht ziehen, insbesondere da ich die Geschichte an sich eigentlich recht interessant fand.

LG Anke


Ja, auf 3 CDs gekürzt, da geht echt viel verloren. Kann gar nicht verstehen, warum man sowas macht. Da ich das Buch jetzt nicht kenne, fällt mir das jetzt nicht direkt auf.
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Re: Ben Aaronovitch - Die Flüsse von London

Beitragvon mallory » 16.10.2013, 18:03

Bei den nächsten zwei Bänden hätte ich auch beim Buch einige Kürzungen gut gefunden, die sind beide etwas langatmiger. :roll:
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