Boyd Morrison - Todesflut

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Boyd Morrison - Todesflut

Beitragvon mallory » 30.07.2014, 20:14

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Klappentext: Memorial Day, strahlend blauer Himmel über Waikiki Beach. Kai Tanaka, stellvertretender Direktor des Pacific Tsunami Warning Center in Honolulu, ahnt nicht, dass über dem Zentralpazifik gerade ein vollbesetztes Flugzeug abgestürzt ist, nachdem es von der Druckwelle eines riesigen Feuerballs erfasst wurde. Doch dann werden von einigen Erdbebenstationen aus dieser Region auf einmal auffällige Daten gemeldet und Tanaka überkommt die schreckliche Gewissheit, dass Hawaii von einer Katastrophe epischen Ausmaßes bedroht sein könnte... Quelle: Goldmann

Meine Meinung: Ich bin ganz erschöpft! In etwas mehr als Echtzeit habe ich gerade einen Pageturner gelesen, der unglaublich realistisch geschrieben ist. Der Autor hat es geschafft, die ganze grauenvolle Szenerie vor meinem geistigen Auge lebendig werden zu lassen. Schon zu Beginn, als noch nicht sicher ist, was denn nun passiert ist, als ein Flugzeug abstürzt, die ersten Inseln von einer riesigen Wasserwand verschluckt werden und die ersten Opfer sterben, entwickelt das Buch eine Sogwirkung wie der Tsunami selbst. Ich hatte im einen Moment Gänsehaut am ganzen Körper, im nächsten stiegen mir die Tränen in die Augen, je länger ich las, desto öfter malträtierte ich meine Fingerknöchel zwischen den Zähnen und hätte mich jemand beobachtet hätte er vermutlich anhand der Geräusche, die ich von mir gab angenommen ich hätte gerade einen besonders heftigen Alptraum!
Das ganze Szenario ist äußerst glaubwürdig, ich habe keine Zweifel dass so ein Mega-Tsunami tatsächlich einmal über die Küsten hereinbrechen könnte und der Autor scheut sich auch nicht, lieb gewonnene Personen sterben zu lassen wenn es die Story erfordert. So habe ich gegen Ende mehrmals dagegen angekämpft Rotz und Wasser zu heulen!
Innerhalb von vier Stunden bricht eine Naturkatastrophe nie gesehenen Ausmaßes über die hawaiianischen Inseln herein und danach ist nichts mehr so wie es einmal war.
Ca. fünf Stunden habe ich für das Buch gebraucht und ich stand unter ständigem Adrenalin. Der Autor versteht es allerdings auch mit dem Nachspann den Adrenalinpegel wieder sinken zu lassen und Ruhe in das Lesergemüt zurück zu bringen. Erneute Tränen hat es mir in die Augen getrieben als er aufführt, welche der Personen im Roman - zum Teil wider Erwarten - überlebt haben und was mit anderen passiert ist. Und auch der Epilog, der schildert, was aus den Helden des Buches ein Jahr später geworden ist, ist sehr glaubwürdig und ergreifend.

Für mich ist dieses Buch ein Blockbuster- und Popcorn-Buch. Rufe doch bitte jemand Roland Emmerich an um es zu verfilmen, denn dieser Regisseur hat ja schon bewiesen dass er mit solchen Stoffen umgehen kann!

Was ich auch noch als äußerst interessant anmerken möchte ist, dass der Autor 18 Monate vor der Tsunami-Katastrophe in Indonesien begann für seinen Roman zu recherchieren. Und dass er dann von der Realität eingeholt wurde.

Meine Wertung:

begeisterte 5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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