Sarah Levine: Urod - Die Quelle

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Sarah Levine: Urod - Die Quelle

Beitragvon mallory » 02.11.2014, 22:10



Inhalt: Fünf Archäologie-Studenten fahren in ein Camp nach Bulgarien, um thrakische Artefakte auszugraben. Es ist Hochsommer, die Luft flirrt vor Hitze, doch kurz bevor sie das Camp erreichen, schlägt das Wetter plötzlich um. Es wird kühl und beginnt zu regnen. Und das ist nicht die einzige Überraschung, die sie erwartet. Das Camp scheint verwaist zu sein, bis auf zwei düstere Gestalten, die sich die Ohren versiegelt haben. Vom Ausgrabungsleiter fehlt jede Spur - ein angeblicher Arbeitsunfall. Um jeden Preis wollen die Studenten erfahren, was im Camp vor sich geht. Doch als sie die Wahrheit herausfinden, bereuen sie zutiefst, nicht direkt wieder abgereist zu sein. Quelle: Amazon

Meine Meinung: Der Prolog ist wirklich heftig und lässt einen klassischen Horrorroman erwarten. Der Roman ist auch durchaus spannend, vor allem bis man endlich erfährt was eigentlich passiert ist. Die Autorin versteht es, die Veränderung die die "Ungeheuer", die "Urod", durchlebt haben, sehr anschaulich und eklig zu beschreiben und sie scheut sich auch nicht, die Protas sterben zu lassen - oder sie werden eben von der Quelle "erwischt" und verwandeln sich auch. Wirklich bei der Stange gehalten hat mich aber hauptsächlich, dass ich wissen wollte, wer das ganze Gemetzel am Schluss überlebt. Sind die Figuren zu Anfang noch recht klischeehaft beschrieben - der großmäulige Held, seine wunderschöne, aber etwas konturlose Freundin, der beste Freund, der heimlich die Freundin liebt, die unbeliebte, unauffällige Frau, die in den besten Freund verliebt ist, dabei aber zu nervig und unscheinbar um von ihm bemerkt zu werden und nicht zuletzt, die ältere Frau, die ein Geheimnis zu haben scheint - so gewinnen diese Personen mit fortschreitender Handlung immer mehr Gestalt. War ich anfangs noch sicher zu wissen, wer verzichtbare Nebenfigur ist, so lernt man im Laufe der Geschichte alle Protas kennen und fiebert schließlich wirklich mit, wer sterben und wer durchkommen wird. Die Story selbst ist etwas abstrus, die Beschreibung der und Erklärung für die Quelle recht haarsträubend, aber die Autorin umgibt das Ganze mit genug Action um über weite Strecken zu fesseln.
Den Schluss fand ich etwas seltsam, mich erinnerte dieses Happy End-Zukunftsszenario zu sehr an Romane von Wolfgang Hohlbein, die auf der Hälfte plötzlich ins Esoterische umkippten.

Meine Wertung:

3,75 von 5 :lesen

:stern
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Re: Sarah Levine: Urod - Die Quelle

Beitragvon Wildfee » 03.11.2014, 12:26

:grübel
Ich glaub, zur Zeit reizt mich sowas überhaupt nicht.
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Wildfee
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