Philipp M. Pfeilschmidt - Das Reich des Johannes 1. Pela Dir

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Philipp M. Pfeilschmidt - Das Reich des Johannes 1. Pela Dir

Beitragvon mallory » 12.11.2015, 21:31



Inhalt: Ban Rotha – das Land der Fischer – ist in Gefahr. Ein gigantisches Heer von Nordländern sammelt sich unter dem Banner einer rachsüchtigen Magierin. Ihre ehemaligen Schwestern, die Herrinnen Ban Rothas, rufen in ihrer Not Helden aus den unterschiedlichsten Zeiten und Kulturkreisen zu Hilfe. Elf Männern, die bereit sind als Champions für sie einzutreten, gelingt es, ihrem Ruf zu folgen. Einer ist Cuchulainn, ein mächtiger Kriegsherr aus dem mystischen Eire, ein anderer Johannes, ein beinahe gewöhnlicher Mann des 21. Jahrhunderts. Zwei Helden, die unterschiedlicher nicht sein könnten.Um die Streitkräfte des Südens erfolgreich in die Schlacht zu führen, müssen sie und die anderen Champions trotz aller Gegensätzlichkeiten ihre Differenzen überwinden. Der Zauberer Thoran, der letzte seiner Zunft, weiß, dass dabei nicht nur die Zukunft Ban Rothas auf dem Spiel steht, sondern das Schicksal aller Welten. Die Invasion muss um jeden Preis abgewehrt werden, aber die Hexenköngin hat ebenfalls einen Champion an ihre Seite befohlen: Ein Wesen aus dem Totenreich, ein Gestalt gewordener Alptraum, ein scheinbar unbezwingbarer Feind …

Meine Meinung: Am 07.11.15 schrieb ich im Abgebrochen-thread:

mallory hat geschrieben:Die Inhaltsangabe klang wirklich vielversprechend, aber der Autor versteht es einfach nicht mich zu fesseln. Johannes ist ein ganz normaler Mann, zwar ein Taktiker, aber es ist nicht zu erkennen warum er auserwählt wurde. Zwei Kapitel wurden aus seiner Sicht - allerdings nicht in Ich-Form - erzählt, dann kamen zwei Kapitel die sich mit dem irischen Helden Cuchulainn befassen. Der ist ein sehr von sich überzeugter Krieger und erlebt auf dem Weg ins magische Reich sogar einen Überfall, doch für mich kam keinerlei Spannung auf. Johannes hingegen kehrt im 5. Kapitel wieder in seine Welt zurück wo er mit den erlernten magischen Fähigkeiten seinen Sohn aus einem südamerikanischen (?) Gefängnis befreit, doch auch hier fehlte mir jegliche Spannung weil nur der Anfang der Befreiung erzählt wird und dann sitzen die beiden plötzlich im Flugzeug und den Rest der Aktion erfährt man nur weil Johannes seinem Sohn erzählt wie es abgelaufen ist. Der Schreibstil ist nicht schlecht doch leider vermisse ich selbst bei eigentlich spannenden Aktion genau diese Spannung. Der Funke springt einfach nicht über. :???: Schade!


Ja nun... wie es das Schicksal so will habe ich das Buch in meiner Amazondatei zurückgegeben und habe dann am nächsten Abend nach meinem Reader, auf dem es immer noch drauf war, gegriffen. So habe ich noch ein bisschen weiter gelesen und plötzlich hat es mich gepackt. Die Geschichte beginnt extrem schleppend, doch dann gelingt es den beiden Autoren nach und nach, den Helden mehr Tiefe zu geben. Das Buch umfasst einen Zeitraum von über einem Jahr, in dem die Champions in ihren jeweiligen Baronien Krieger rekrutieren und es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich der Mann aus dem 21. Jahrhundert und der mythische Held von vor 2.000 Jahren dies bewerkstelligen. Es kommt zu Feindseligkeiten und zum Kampf zwischen Johannes und Cuchulainn und schließlich ist der Tag gekommen an dem der Feind über die Grenze kommt. Ich fand es faszinierend zu lesen wie Johannes und seine Mannen mit der Guerilla-Taktik unserer Zeit Erfolge erzielen und auch den finalen Kampf, Mann gegen Mann, in dem einige mehr oder weniger liebgewonnene Helden sterben müssen, fand ich sehr spannend. Und bei der Art, wie der gegnerische Champion Gilgamesch besiegt wird musste ich fassungslos und laut herauslachen, auf so eine Idee muss man erstmal kommen!

Fazit: Eine Geschichte, die zu Anfang sehr viel Geduld erfordert, dann immer fesselnder und spannender wird, mit einem zwar abgeschlossenen Plot und doch mit einem Ende, das Lust auf mehr macht!

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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