Colette Victor - Kopfgefühl & Bauchzerbrechen (YA)

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Colette Victor - Kopfgefühl & Bauchzerbrechen (YA)

Beitragvon Marina G. » 07.12.2015, 21:42

Originaltitel: Head over Heart
Verlag: Carlsen Verlag, Chicken House (Mai 2015)



Klappentext:
Wenn Zeyneb nachdenken muss, versteckt sie sich unter dem großen Busch im Garten. Dort ist Platz für all die Fragen, die ihr Leben plötzlich schrecklich kompliziert machen: Soll sie Alex treffen, obwohl ihre Eltern niemals damit einverstanden wären? Und dann ist da noch die Sache mit dem Kopftuch. Zeyneb hat keinen Schimmer, ob sie wie viele andere muslimische Mädchen eines tragen möchte. Sie will sich selbst treu sein, aber auch niemanden mit ihrer Entscheidung enttäuschen. Kopf oder Bauch – worauf soll sie hören?
Quelle: Chicken House

Meine Einschätzung:
Zeyneb Ozturk stammt aus einer traditionellen türkischen Familie, die nach England ausgewandert ist. Zey wurde in England geboren und besucht auch eine Schule. Doch plötzlich wird ihr Leben sehr kompliziert. Sie ist nun in einem Alter, in dem sie sich entscheiden muss ob sie ein Kopftuch tragen wird oder nicht. Außerdem steht sie vor der Frage wie ihre Zukunft werden soll? Will sie wie ihre Schwester früh heiraten und Kinder bekommen oder will sie an einer Universität studieren? Außerdem ist da noch Alex, ein Junge aus ihrer Klasse, den sie sehr interessant findet und den sie gerne näher kennen lerne würde, doch sie weiß, dass es einem muslimischen Mädchen nicht gestattet ist sich alleine mit einem Jungen zu treffen.

Die Autorin Colette Victor hat für ihren Jugendroman ein interessantes Thema ausgesucht. Die Heldin des Buches ist ein junges Mädchen, das zwischen zwei Kulturen hängt. Sie ist in England aufgewachsen, doch ihre türkischen Eltern sind sehr traditionell und erwarten von ihr, dass sie eine gute muslimische Tochter ist. Der Autorin ist es gut gelungen den inneren Konflikt auf zu zeigen den Zeyneb durchlebt. Die Großmutter der Heldin lebt in der Türkei und hat sich gegen ein Kopftuch entschieden, ihre Mutter trägt wiederum in England ein Kopftuch. Das und viele weitere Fragen muss die Protagonistin für sich klären.

Die Autorin wirft die Leser mitten in die Geschichte und die Leser dürfen die Heldin eine zeitlang begleiten und genau so schnell wie die Geschichte beginnt, endet sie auch sehr abrupt. Hier wäre es schön gewesen, wenn die Autorin mehr verraten hätte, denn einige Fragen bleiben offen bzw. werden nur sehr vage gelöst. Der Schreibstil ist recht flüssig und die Kapitel sind nicht sehr lang, so kann das Buch relativ zügig gelesen werden.

Bewertung:
4 von 5 Punkten


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