Andreas Laudan - Das Geflecht

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Andreas Laudan - Das Geflecht

Beitragvon mallory » 05.02.2016, 22:10



Inhalt: Es lebt. Es wächst. Es tötet.

Ein stillgelegtes Bergwerk: für Justin und seine Freunde der perfekte Ort, eine verbotene Party zu feiern. Was als Spaß begann, endet in einem Albtraum: Zwei der jungen Draufgänger stürzen in einen tiefen, engen Schacht.

Nur eine Frau kann sie retten: Tia Traveen ist Höhlenforscherin, eine der besten – und sie ist blind. Doch kaum hat sie sich in die Tiefe abgeseilt, stürzt hinter ihr der Schachteingang ein.

In dem finsteren Labyrinth beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn dort unten wächst etwas Tödliches. Und irgendjemand setzt alles daran, dass keiner überlebt, um davon zu erzählen.

Meine Meinung: Normalerweise laufen diese Geschichten nach einem bestimmten Schema und mit den üblichen Charakteren ab. Das Großmaul, der Held, der alles kann, die Frau, die gerettet werden muss und der heimliche Bösewicht. So etwas in der Art hatte ich hier auch erwartet, doch meine Erwartungen wurden zum Glück nicht erfüllt. Die Geschichte ist sehr realistisch und sehr spannend. Bei einem verbotenen Ausflug in die tiefste Ebene des alten Bergwerkes stürzen Finn und Dana, Justins Freundin, in einen tiefen Abfallschacht. Da Justins Vater und dessen Schulfreund Böttcher vor Jahren etwas in diesem Schacht versenkt haben ist es ihnen besonders wichtig, dass niemand sehen wird was es ist. So kommt ihnen gerade recht dass Tia Traveen blind ist. Sie wird die Jugendlichen retten können ohne etwas zu sehen. Durch eine Verkettung tragischer Umstände wird zwar Finn gerettet doch Tia, ihr Assistent Leon, Justin und Dana werden in der Höhle verschüttet. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt und nur Tia, die sich in den dunklen Tiefen perfekt zurecht findet, kann die anderen retten. Im Laufe der Suche nach einem Ausweg aus dem Höhlenlabyrinth wachsen die Jugendlichen schließlich über sich hinaus, doch jemand an der Oberfläche möchte nicht, dass die Gruppe von ihren Erlebnissen unter der Erde berichten kann und ist bereit, dafür über Leichen zu gehen.
Der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil und versteht es, sehr unterhaltsam auch Vorgänge der Biochemie, Höhlenforschung und andere wissenschaftliche Themen zu vermitteln. Ich konnte heute Nacht nicht schlafen bevor ich das Buch beendet hatte und habe mir bereits das nächste Abenteuer von Tia Traveen ertauscht, auf das ich nun sehnsüchtig warte.

Meine Wertung:

5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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