Das 5. Foto von Dee Borre

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Das 5. Foto von Dee Borre

Beitragvon mallory » 10.02.2021, 16:51

Werbung

Das 5. Foto

Inhalt: Kann ein Dorf mit allen Bewohnern über Nacht einfach verschwinden, quasi im Boden versinken und niemand erinnert sich danach, je von diesem Ort je gehört zu haben? Söre Heipas behauptet beharrlich, dies sei mit seinem Dorf 'Germenziel' in der Düffelt am unteren Niederrhein zur Karnevalszeit im Jahre 1963 geschehen. Gott hätte Dorf und alle Seelen dem 'Duivel' überlassen, nur er sei mit vier anderen Kindern verschont worden. Diese Beharrlichkeit bringt ihn in die Psychiatrie. Jahrzehnte später tauchen mit dem Erscheinen eines neugierigen Benediktiners vor Ort auch fünf Fotos auf, die angeblich dieses Dorf zeigen. Birgit Mahler, selbst aus der Düffelt, soll eines dieser Fotos auf seine Echtheit überprüfen. Nachdem nicht nur der Benediktiner in der Düffelt auf unerklärliche Weise zu Tode kommt, beginnt Söres Psychiater, seinem Patienten zu glauben ...!

Meine Meinung: Der Roman ist technisch einwandfrei, gut formuliert und fehlerfrei, trotzdem habe ich nach 25% erstmal abgebrochen.
Die Idee der Story ist faszinierend, doch die Zeitsprünge zwischen 11. und 20. Jahrhundert, der Wechsel zwischen den vielen Personen und der recht sachliche Stil konnten mich nicht fesseln.
Für mich blieb sehr lange unklar ob das Dorf nun im 11. Jahrhundert oder in den 1960 verschwunden ist, es tauchten immer wieder neue Personen auf aus deren Sicht erzählt wurde und keine von ihnen konnte mein Interesse weiter wecken. Dennoch habe ich das Buch schließlich zu Ende gelesen. Allerdings konnte es mich bis zum Schluss nicht überzeugen, vieles blieb unklar und mir erschloss sich nicht warum manche Personen überhaupt eingeführt wurden. Dass niemand dieser "aufgeklärten" Menschen begreifen wollte dass etwas Unerklärliches passiert ist hat mich enorm genervt. Alles wird mit zu viel Alkohol, Einbildung, Träumen erklärt, selbst wenn jemand plötzlich mit schweren Verletzungen auf einer Wiese liegt auf der gerade eben noch niemand war.
So blieb ich am Ende total frustriert über die ignoranten, doofen Protagonisten zurück.

Meine Wertung:

3 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
Deutsche Lyrikerin
Benutzeravatar
mallory
Palastwache/Teilzeit-Todesquasslerin/Moderatorin
 
Beiträge: 58879
Registriert: 30.03.2006, 21:41
Wohnort: Reutlingen

Zurück zu sonstige Genre

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste