Tod auf Telby Castle.Marion Chesney
Rowohlt Tb. 2005-03 Taschenbuch 271 Seiten
Klappentext: Mord! Wie unschicklich. Der Marquis of Hedrey ist entsetzt. Doch Lady Gore-Desmond ist vergiftet worden. Da alle anderen Anwesenden unpässlich sind, versucht Rose Summers, dem Täter auf die Spur zu kommen. Unterstützt wird sie von Harry Cathcart, mit dem sie eigentlich nie wieder ein Wort wechseln wollte. Doch was tut man nicht alles um die Wahrheit zu entdecken...
Quelle: RowohltInhalt: England, 1904: Als Lady Rose Summer an einer Demonstration der Sufragetten für das Frauenwahlrecht teilnimmt, ist die Londoner Society entrüstet. Das gehört sich nun wirklich nicht für eine Debütantin. Einzig Sir Geoffrey Blandon macht Rose den Hof. Doch ihr Vater misstraut dem Verehrer und beauftragt Captain Harry Cathcart, den verarmten Sohn eines Barons, Blandons wahre Intentionen herauszufinden. Cathcart entdeckt, dass Blandon gewettet hat, Rose verführen zu können. Lord Summer ist Cathcart dankbar für diesen Hinweis, doch Rose fühlt sich erniedrigt und schwört, nie wieder mit ihm zu sprechen.
Da ihr Ruf in der Gesellschaft fürs Erste ruiniert ist, wird Rose aufs Land verbannt. Dort wird sie zu einer Hausparty mit recht zweifelhaften Gästen eingeladen. Als ein Mord geschieht zieht der Hausherr Captain Cathcart hinzu, damit dieser die Sache vertuscht und als Unfall hinstellt.
Doch Cathcart denkt gar nicht daran und beginnt zu ermitteln. Gemeinsam mit Lady Rose kommt er dem Täter auf die Spur...
Meine Meinung: Der Beginn einer neuen Serie deren 2. Teil ich so bald wie möglich haben möchte! Der Roman liest sich flüssig, die Protas sind sympathisch. Gefallen hat mir, dass Cathcart nicht der geborene Detektiv ist, sondern auch mal Fehler macht. Seine Arbeit als Mann, der z.B. Erpressern ihr Handwerk legt, ist aus der Not geboren und er stellt selbst mal fest, dass er noch viel lernen muss.
Auch Lady Rose hat mir meist gut gefallen. Gefangen in den Konventionen ihrer bornierten Zeit versucht die belesene, kluge Rose immer wieder, etwas an ihrem Umfeld zu ändern und wird doch immer wieder vom Snobismus ihrer Mitmenschen eingefangen.
Gut beschrieben werden in dem Buch auch die sozialen Zustände, das beginnende Umdenken und der technische Fortschritt in der Gesellschaft des beginnenden 20. Jahrhunderts.
Ich habe mit den Helden gelitten, die bei ihren Ermittlungen immer wieder gegen eine Mauer des Schweigens liefen, weil man über so etwas Unschickliches wie Mord ja nicht spricht. Die Auflösung ist recht einfach, doch ich hatte tatsächlich jemand anderen in Verdacht!
Meine Wertung:4,5 von 5
Macht Lust auf mehr!