Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt

Beitragvon Kassiopeia » 30.04.2006, 20:33

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Die Vermessung der Welt
Daniel Kehlmann
Rowohlt 2008-02-29 Taschenbuch 304 Seiten

Kurzbeschreibung:Im Zentrum steht ein Treffen von Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt 1828 in Berlin, auf einem Naturforscherkongress, für den Gauß nur sehr widerwillig sein Göttingen verlässt. Die zwei Großdenker haben sich beide auf ihre eigene Weise der Vermessung der Welt gewidmet, kommen sich aber nur zaghaft näher.
Der Roman kann sich auf knapp 300 Seiten Leben und Werk der beiden allerdings nur schlaglichtartig widmen, eher skizzenhaft und sehr kurzweilig erleben wir wichtige Stationen ihres Schaffens in einer geschickten Mischung aus Fakten und Fiktion: Humboldt auf seinen strapaziösen Exkursionen nach Südamerika, Gauß dagegen eher zerrissen zwischen der hehren Welt der Zahlen und dem schnöden Alltag, denn auch ein Genie hat Zahnschmerzen und muss sich mit Frau und Kindern herumplagen. Die Komik des Romans speist sich dabei nicht nur aus den ironisch beleuchteten Charakteren von Gauß und Humboldt, sondern auch aus der Spannung zwischen Größe und Lächerlichkeit. Humboldts große Forschungsreise nach Russland etwa gerät zur Farce, weil er schon zu berühmt ist: die ganze Expedition gerät zur Massenveranstaltung mit über 100 Teilnehmern, und statt zu Forschen verbringt Humboldt die meiste Zeit auf Empfängen.

Meine Meinung
Das Buch hat gut angefangen. Aber sehr schnell habe ich mich gefragt, warum dieses Buch so gelobt wird. Die Beziehung der Humbold Brüder zueinander habe ich überhaupt nicht verstanden. Die Geschichte von Humbold war locker, leicht und witzig erzählt! Kam mir aber wie eine sehr entschärfte Version von Wassermusik (T.C. Boyle) vor! Gauß dagegen war mir dann etwas zu genial und daneben.

:stern
Kassiopeia
 

Beitragvon monablume » 02.05.2006, 07:17

tatsächlich? mein vater fand es total gut, er wollte es mir dann bei gelegenheit leihen.

( ich find's bloß immer schwierig, was über persönlichkeiten zu lesen, über die man eigentlich einiges wissen sollte, denn ich versteh dann zu viele anspielungen nicht, und dann geht das recherchieren los, und das ist total aufwändig :sad )
monablume
 

Beitragvon Kassiopeia » 02.05.2006, 08:42

Bei dem Buch gehen die Meinungen ziemlich auseinander. In der Bücherei haben sie mich gleich gefragt wie es mir gefallen hat!
Kassiopeia
 

Beitragvon BuecherFreundin » 14.05.2006, 17:16

Wenn die Meinungen hier so auseinander gehen, hat es hoffentlich meinem Bekannten gefallen, dem ich es zum Geburtstag geschenkt habe ;-) Selbst gelesen habe ich es allerdings noch nicht. Aber deine Kritik hat mich auch nicht zu sehr abgeschreckt, ich denke ich werde es auch mal lesen. Notfalls schimpfe ich einfach mit :D
BuecherFreundin
 

Beitragvon Kassiopeia » 14.05.2006, 19:12

Meine Kritik sollte auch nicht abschrecken! Ich bin auch sehr gespannt was andere zu diesem Buch schreiben.
Kassiopeia
 


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