Die Vermessung der Welt
Daniel Kehlmann
Rowohlt 2008-02-29 Taschenbuch 304 Seiten
Kurzbeschreibung:Im Zentrum steht ein Treffen von Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt 1828 in Berlin, auf einem Naturforscherkongress, für den Gauß nur sehr widerwillig sein Göttingen verlässt. Die zwei Großdenker haben sich beide auf ihre eigene Weise der Vermessung der Welt gewidmet, kommen sich aber nur zaghaft näher.
Der Roman kann sich auf knapp 300 Seiten Leben und Werk der beiden allerdings nur schlaglichtartig widmen, eher skizzenhaft und sehr kurzweilig erleben wir wichtige Stationen ihres Schaffens in einer geschickten Mischung aus Fakten und Fiktion: Humboldt auf seinen strapaziösen Exkursionen nach Südamerika, Gauß dagegen eher zerrissen zwischen der hehren Welt der Zahlen und dem schnöden Alltag, denn auch ein Genie hat Zahnschmerzen und muss sich mit Frau und Kindern herumplagen. Die Komik des Romans speist sich dabei nicht nur aus den ironisch beleuchteten Charakteren von Gauß und Humboldt, sondern auch aus der Spannung zwischen Größe und Lächerlichkeit. Humboldts große Forschungsreise nach Russland etwa gerät zur Farce, weil er schon zu berühmt ist: die ganze Expedition gerät zur Massenveranstaltung mit über 100 Teilnehmern, und statt zu Forschen verbringt Humboldt die meiste Zeit auf Empfängen.
Meine Meinung
Das Buch hat gut angefangen. Aber sehr schnell habe ich mich gefragt, warum dieses Buch so gelobt wird. Die Beziehung der Humbold Brüder zueinander habe ich überhaupt nicht verstanden. Die Geschichte von Humbold war locker, leicht und witzig erzählt! Kam mir aber wie eine sehr entschärfte Version von Wassermusik (T.C. Boyle) vor! Gauß dagegen war mir dann etwas zu genial und daneben.