Astrid Fritz - Die Gauklerin

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Astrid Fritz - Die Gauklerin

Beitragvon Cait » 13.06.2006, 19:43

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Kurzbeschreibung

Die junge Agnes führt ein behütetes Leben bis zu dem Tag, als der Krieg seine Fühler nach ihrer Heimatstadt Ravensburg ausstreckt. Seit fünf Jahren währt das Schlachten schon - dreißig werden es am Ende sein. Bald sind ihre Brüder mit den Soldaten davon, und auch Agnes hält es nicht daheim - sie hat sich in einen fahrenden Sänger verliebt. Der lässt sie in Stuttgart sitzen, schwanger und mittellos. Doch Agnes ist hübsch und gescheit, und so bringt sie es von der Spülmagd bis zur Zofe der württembergischen Prinzessin. Aber der Krieg holt sie immer wieder ein. Als die Mutter im Sterben liegt, macht sich Agnes auf, um ihre verfeindeten Brüder zu suchen...

meine Meinung

Nachdem ich jetzt alle drei Teile gelesen habe, muss ich ganz ehrlich sagen, dass dieser nahezu überflüssig war. Es hätte mich nicht unglücklich gemacht, hätte ich ihn nicht gelesen.

Ich habe sehr lange gebraucht (etwa die ersten 70 Seiten) bis ich in dem Buch drin, mit Stil und Sprache vertraut war und auch eine Beziehung zu Agnes aufgebaut hatte.
Danach nahm die Handlung ein wenig Fahrt auf, auch wurde die Geschichte etwas spannender.

Allerdings freute ich mich zu früh, denn ungefähr nach dem ersten Drittel des Romans spielte sich der geschichtliche Hintergrund (der Dreißigjährige Krieg) immer mehr in den Vordergrund, bis die Charaktere immer bedeutungsloser wurden.
Auch häufte sich der Perspektivenwechsel zwischen den Geschwistern so sehr, dass mir persönlich die Freude an dem Buch immer mehr abhanden kam.

Als ich das Buch nach zwei Dritteln schon verzweifelt zur Seite legen und nicht mehr beenden wollte, änderte Astrid Fritz den Aufbau komplett.
Plötzlich war Agnes eindeutig im Vordergrund und der geschichtliche Hintergrund wieder dort wo er eigentlich hingehört.
Ich war gefesselt und hab oftmals kaum Zeit zum Atem holen gefunden. Das Ende selbst war befriedigend und absolut rund.
Leider war die Story oft sehr vorhersehbar und auch klischeebehaftet, aber darüber konnte ich gut hinweg sehen.

Trotz des sehr guten letzten Drittels konnte mich das Buch allerdings nicht eindeutig überzeugen! Wenn man getrost auf einen letzten Teil einer Trilogie verzichten kann, ist dieses Buch eindeutig dazu verdammt, unbeachtet zu bleiben.

Anmerkung


Teil 1: Die Hexe von Freiburg
Teil 2: Die Tochter der Hexe
Teil 3: Die Gauklerin

:stern
Cait
 

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