Diana Gabaldon - Die Hand des Teufels

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Diana Gabaldon - Die Hand des Teufels

Beitragvon Cait » 05.08.2006, 11:57

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"Die Hand des Teufels" beinhaltet drei Lord-John-Kurzromane:

- Die Flammen der Hölle
- Lord John, der magische Pakt
- Lord John und der Geistersoldat

Die Flammen der Hölle
Seite 7 - 65

Inhaltsangabe

London, 1756

Lord John Grey wird Zeuge der Ermordung von Robert Gerald, einem flüchtigen Bekannten. Kurz vor Geralds Tod wandte dieser sich Hilfe suchend an Grey und bat um ein geheimes Treffen. Auf der Suche nach Geralds Mörder kommt Lord John auf die Spur einer Geheimgesellschaft, die allem Anschein nach ein Verbindung zu dem Mord hat. Ohne es zu merken, begibt sich Lord John in größte Lebensgefahr...

Meine Rezension

"Die Flammen der Hölle" ist der Auftakt zu mehreren Lord-John-Geschichten, die sich immer mit rätselhaften Fällen befassen, bei denen Lord John die Wahrheit sucht.
Aufgrund der kürze des ersten Lord-John-Kurzromans wird man sehr schnell und ohne große Vorgeschichte Mitten ins Geschehen geworfen.
Wer die ausschweifende Art, die wunderbaren Beschreibungen und imposante Atmosphäre der Highland-Saga hier erwartet, wird enttäuscht werden. Es ist zwar immer noch eindeutig ein "Gabaldon", aber einer der schlichten, schnellen Art. Diana Gabaldon hält sich hier nicht mit detaillierten Beschreibungen auf, auch verzichtet sie darauf über mehrere Seiten eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Vielmehr ist der Stil auf das Nötigste und Wichtigste reduziert, klar, faktisch und ein klein wenig distanziert, aber genau das passt wunderbar zu der Geschichte und auch zu dem Charakter Lord Johns.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und einen kleinen Einblick in Lord Johns Welt bekommen und das fand ich wunderbar. Aber ich denke, nur wahre Lord John-Fans können mit dieser Geschichte auch wirklich etwas anfangen, da sie so nüchtern wie Grey selbst sind.

Bewertung

3,5 von 5 Sternen


Lord John, der magische Pakt
Seite 67 - 219

Inhaltsangabe

Dieses Mal ermittelt Lord John Grey in Preußen, wo er als Verbindungsoffizier zwischen der englischen und der deutschen Armee seinem militärischen Dienst nachgeht.
Mysteriöse Morde im Ort veranlassen die Bewohner zu abergläubischen Vermutungen über Dämone, während Lord John an eine natürliche Erklärung glaubt und sich auf die Suche nach dem Täter begibt...

Meine Rezension

Von der ersten Seite an spannend und wie immer mit reichlich Witz gespickt, der einen mehr als nur einmal zum Schmunzeln bringt. Mit einer Leichtigkeit geschrieben, die das Lesen zu einer reinen Freude macht!
Leider hat der Fortsetzungsroman von Diana Gabaldon nur knapp 120 Seiten. Ich hätte doch so gerne so viel mehr gelesen...

Bewertung

4,5 von 5 Sternen

Lord John und der Geistersoldat
Seite 223 - 415

Inhaltsangabe

Während einer Schlacht explodiert die Kanone, die Lord John Grey befehligt. Nachdem er sich von seiner schweren Verletzung erholt hat, sieht er sich einer Untersuchungskommission gegenüber, die ihn eindeutig zum Sündenbock stempeln will. Um seine Unschuld zu beweisen, macht sich Grey selbst auf die Suche nach der Explosionsursache und trifft dabei nicht nur auf den "Geist der Artilleristen"...

Meine Rezension

Langsam bekomme ich den Eindruck, dass sich Diana Gabaldon von Lord John-Geschichte zu Lord John-Geschichte immer weiter steigert. Nicht nur werden die Kurzromane immer länger, sondern auch die Geschichten selbst bekommen viel mehr Farbe, Tiefe und den typischen Gabaldon-Humor. Von diesem Kurzroman war ich von der ersten Seite an begeistert, wird man doch sofort ins ein sehr spannendes Geschehen geworfen, das mich persönlich nicht mehr losgelassen hat!

Bewertung

4,5 von 5 Sternen


Allgemeine Daten

Verlag: blanvalet
ISBN: 3-442-36561-9
Seiten: 415
Ausgabe: Taschenbuch
Preis: € 8,00
ET: 08.2006

:stern
Cait
 

Beitragvon Gipsy » 05.08.2006, 20:20

Klingt wirklich gut, vor allem das mit Preußen. Ich mag Bücher, die auch mal in Deutschland spielen und DG recherchiert wenigstens gründlich, so dass man hoffentlich nicht über grammatikalisch diskutable Sätze stolpert und alle Leute Hans und Fritz heißen, möglichst mit einem "von Habichtsburg" hintendran ;)

Ich war bis jetzt immer skeptisch Lord John gegenüber (immerhin will er der lieben Claire meinen Jamie wegnehmen), aber deine Bewertung lässt mich das nochmal überdenken ;)
Lieber barfuß als ohne Buch („Betra er berfættum en bókarlausum að vera“)
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Beitragvon Cait » 05.08.2006, 20:33

Gerade "Lord John, der magische Pakt" ist eine tolle Geschichte. Sehr Abwechslungsreich und spannend. Barbara Schnell hat Diana bei den deutschen Namen und Begriffen unterstützt, so dass Deine Befürchtungen nicht nötig sind. :)
Cait
 

Beitragvon Gipsy » 06.08.2006, 09:57

Nein, Diana Gabaldon hatte ich so etwas Plumpes eigentlich auch nicht zugetraut, aber es ist beruhigend zu wissen, dass sie sich von einer Muttersprachlerin beraten hat lassen, noch dazu jemand wie Barbara Schnell, deren Übersetzungen mir gut gefallen!
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