Lisa Kleypas - Pirat des Herzens

historische Liebesromane deren Geschichte in Amerika spielt

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Lisa Kleypas - Pirat des Herzens

Beitragvon patwelli » 27.05.2009, 15:36

Cora Historical Gold Nr. 80
OT: Only with your love, 1992
Pirat des Herzens (Cora Historical Gold)
CORA Verlag GmbH 1998 Taschenbuch 319 Seiten

Inhalt:

Den geliebten Gatten verloren und selbst nur knapp dem mörderischen Gemetzel der blutrünstigen Piraten entkommen, findet sich die junge Celia Vallerand in den Armen von Justin Griffon - ein verwegener Korsar, der 1817 mit den grausamen Piraten Brüdern Legare um die Herrschaft im Golf von Mexico streitet. Warum der Freibeuter der Meere sie vor Legare gerettet und für ihre gemeinsame Flucht sein Leben riskiert hat, bleibt Celia jedoch verborgen. Denn in dieser Nacht, in der sie von schrecklichen Alpträumen gequält bei Justin Trost sucht, fragt sie nicht. Nur seine Wärme und seine Zärtlichkeit zählen, schenken ihr Vergessen, wecken Kraft in ihr - und Verlangen: Im Taumel jäh erwachter Leidenschaft wird sie seine Geliebte! Und größer noch als die Scham am Morgen danach ist das Entsetzen, das Celia packt, als sie wenig später erfährt, warum Justin sie geretet hat... Quelle: Cora

Meine Meinung:

Es fällt mir schwer zu glauben, dass die Autorin der wunderbaren Mauerblümchen Serie das hier verfasst haben soll. Aber es ist auch schon einige Zeit her, und so kann man das Buch bestimmt unter Jugendsünden des Schreibens abstempeln. Der Stil ist miserabel - ich hatte das letztens schon einmal, sie spricht hier auch meistens von der Gatte, die Schwägerin, der Schwager, der Schwiegervater usw., anstatt die Menschen beim Namen zu nennen. So sieht man der Geschichte ein bisschen aus der Ferne zu, so richtig eintauchen in die Geschichte konnte ich nicht.

*Luftholen* Ich fang dann mal an - Anke, nicht lachen.

Celia ist mit Philippe Vallerand seit kurzem verheiratet, er hat sie in Frankreich kennengelernt, wo sie nach dem Tod ihrer Mutter deren Stelle bei ihren jüngeren Geschwistern übernommen hat. Ihr Vater ist Arzt, genau wie Philippe und sie wird als schüchtern und mit 24 natürlich als alte Jungfer bezeichnet. Als sie von den Piraten angegriffen werden befinden sie sich grade auf der Heimreise nach New Orleans auf dem Schiff von Philippes Vater. Celia und Philippe haben die Ehe noch nicht vollzogen, ihr ist es unangenehm und sie bittet ihn um Rücksicht, die er ihr auch gewährt - schon hier sträubten sich bei mir alle Haare.

Nach dem Überfall wird sie verschleppt und von Justin gerettet, hier geht es auch schon ganz schön brutal zu, ständig muss Justin irgendjemanden umbringen und niedermetzeln. Als er ihren Namen hört, beschließt er, sie zu ihrer angeheirateten Familie zu bringen. Natürlich betört sie ihn dermaßen, dass er nicht die Finger von ihr lassen kann und sie unbedingt besitzen muss. Es stört ihn gar nicht, dass sie erst vor kurzem ihren Gatten verloren hat, der auch noch Philippe war, ein weiteres pikantes Detail für Justin. Er vergewaltigt sie fast - natürlich kann ihr Körper ihm nicht widerstehen und willenlos lässt sie ihn machen *argh*. Hier hat mir Justin auch überhaupt nicht gefallen, ich fand ihn ziemlich egoistisch und gefühllos ihr gegenüber.

Er bringt sie dann zu den Vallerands, die er auch sehr gut kennt. Als er später schwer verwundet wird, pflegen sie - besonders Celia - ihn wieder gesund und es folgen weitere Verwicklungen, da er als Freibeuter natürlich um sein Leben bangen muss, sich aber schon längst in Celia verliebt hat.

Celia entwickelt sich zu einer richtigen verzogenen, dickköpfigen Göre, ich hatte immer den Eindruck, sie würde mit den Füßen aufstampfen. Sie hasst Justin, glaubt sie zumindest, will ihm auch nicht helfen, ist aber eifersüchtig, wenn sich andere Frauen für ihn interessieren. Diese Wesenszüge passen gar nicht zu ihrem vorher geschilderten Charakter, sie wurde mir mit der Zeit auch immer unsympathischer. Eigensinnig, wie sie ist, kann sie am Ende natürlich auch nicht zu Hause bleiben und bringt sich und Justin dazu noch in höchste Gefahr.

Warum Justin die Vallerands so gut kennt und sie ihn aufnehmen, möchte ich hier nicht näher erläutern, dazu müsste ich zuviel spoilern *g*.

Eine absolute Jugendsünde von Lisa Kleypas, der Stil, der Plot und überhaupt alles erinnern in keinster Weise an ihre heutigen, gefühlvollen Liros. Durch den Schreibstil findet man keinen richtigen Zugang - mag vielleicht auch an der Übersetzung liegen *g*. Die Figuren sind teilweise recht unsympathisch und handeln unüberlegt, egoistisch und starrsinnig, sie bleiben einem einfach fremd.

Von mir gibt es hierfür auch nur 2 von 5 Punkten - das war nix.

:stern
Zuletzt geändert von patwelli am 28.10.2012, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lisa Kleypas - Pirat des Herzens

Beitragvon Marina G. » 23.03.2012, 19:25

Das war eines meiner ersten Bücher der Autorin und es ist schon sehr lange her, dass ich es gelesen habe, das Buch war Hit, aber ich mochte das Buch doch ganz gerne.
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