Gefangene des Feuers - Linda Howard

historische Liebesromane deren Geschichte in Amerika spielt

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Gefangene des Feuers - Linda Howard

Beitragvon patwelli » 02.07.2011, 19:49

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Gefangene des Feuers
Linda Howard
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2011-05-10 Taschenbuch 352 Seiten

OT: The touch of fire

Klappentext:

Die Waffe zielt auf ihr Herz. Und plötzlich ist Annie in der Gewalt eines Fremden - eines Mörders? Die junge Ärztin muss tun, was er von ihr verlangt: Seine Schusswunde versorgen und ihn dann begleiten, tief in die unbesiedelte Wildnis von Arizona. Wo sie erkennt: Nicht nur Rafe McCays Körper ist schwer verletzt, sondern auch seine Seele! Seit ihm ein Mord angelastet wird, ist er auf der Flucht. Soll Annie ihm glauben, dass eine Intrige ihn in diese verzweifelte Lage gebracht hat? Soll sie auf ihr Gefühl hören? Ja, sagt ihr Herz - das sie in die Arme des Desperados treibt. Und Nein, sagt ihr Verstand. Denn solange der Mörder nicht gefunden ist, hat ihre heiße Leidenschaft keine Zukunft. Quelle: Mira

Meine Meinung:

Mal wieder ein waschechter Western mit leichtem Dr. Quinn Touch. Annie weist auch einige Merkmale der beherzten Ärztin auf, sie lebt alleine in ihrer Praxis in einem Silberminendorf und wird noch lange nicht von allen anerkannt. Bis Rafe kommt und sie in die Wildnis entführt, da ihm ein Kopfgeldjäger auf den Fersen ist und er ärztliche Betreuung für seine Schusswunde braucht. Es kommt natürlich, wie es kommen muss, wenn zwei zusammen alleine in einer einsamen Berghütte Tage verbringen - sie verlieben sich. Das war noch das Interessanteste, wie sie sich annähern, wobei Rafe allerdings manchmal doch sehr chauvinistische Züge an den Tag legt. Ist ja auch kurz nach dem Krieg, da waren die Männer noch sehr bestimmend *g*. Annie verhält sich zwar auch sehr beherzt, schafft es aber nicht immer, ihre Wünsche auch durchzusetzen. Zeitweilig ist sie auch sehr verzagt und vor Schreck erstarrt, was eigentlich so gar nicht zu ihrem Charakter passte.

Ansonsten zieht sich das Buch doch ziemlich hin, stellenweise hab ich immer zwei Seiten auf einmal umgeblättert und es gar nicht bemerkt. Linda Howard geht doch wieder mal sehr ausführlich auf die langatmigen Gedanken der Hauptcharaktere ein, das ist ein bisschen ermüdend. Das Buch nimmt erst wieder an Fahrt auf, als sie auf Marshall Atwater treffen, ab da hat es mir gut gefallen. Was mir so gar nicht gefallen hat, ist eine Eigenschaft von Annie, die die Autorin ihr zugedacht hatte, das war ziemlich übertrieben und passte irgendwie nicht in die Geschichte. Weitere Parallelen zu Dr. Quinn sind dann auch noch die Indianer, die eine lange Rolle einnehmen. Die Geschichte wurde 1992 geschrieben und ist bestimmt schon mal bei Cora erschienen - da habe ich jetzt allerdings auf Anhieb nichts zu gefunden. Alles in allem war das Ende dann doch noch versöhnlich, und man bekommt einen netten Western geliefert, wenn man über die Schwachpunkte der ersten Hälfte hinwegsieht. Anfangs fällt es einem schon schwer, Rafe richtig zu mögen, auch wenn man für vieles Verständnis hat, aber sein ungezügeltes Begehren, die anfängliche Rücksichtslosigkeit gegen Annie und die manchmal drastische Wortwahl wirken nicht sehr sympathisch.

Von mir gibt es daher gute 3 von 5 Punkten - das Ende reisst noch so manches raus

LG
Patty


:stern
Zuletzt geändert von patwelli am 28.10.2012, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gefangene des Feuers - Linda Howard

Beitragvon veilchen » 08.03.2012, 19:44

Ich würde dir in jedem Punkt zustimmen ... es ist ein solider Roman, aber stellenweise nicht ganz überzeugend bzw. zu langatmig. Howard kann es definitiv besser.
veilchen
fühlt sich schon wohl
 
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Re: Gefangene des Feuers - Linda Howard

Beitragvon Marina G. » 27.08.2013, 20:22

Hmm... der Roman kommt jetzt mit zwei anderen als Weltbild Paket... :grübel ob das was für mich ist...
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