Arie der Liebe von Stefanie Kremar

historische Liebesromane deren Geschichte in Amerika spielt

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Arie der Liebe von Stefanie Kremar

Beitragvon SchneeMcKettrick » 10.09.2007, 10:09

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Arie der Liebe
Stefanie Kremar
Moments 2005 Gebundene Ausgabe 348 Seiten

Klappentext:1843: Die 16-jährige Christina von Breitenheim ist tief enttäuscht, als ihre Jugendliebe Alexander sie zurückweist. Verletzt und ihrer Träume beraubt, beschließt sie, der Männerwelt abzuschwören. Jahre später ist sie eine erfolgreiche Sängerin – Angel de Jour – und trifft Alex auf ihrer Tournee quer durch Amerika wieder. Dieser erkennt seine Jugendfreundin jedoch nicht, ist von der jungen Sängerin aber sofort angetan und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Doch Christina kann die Schmach von damals nicht vergessen. Wird sie ihre Angst vor einer erneuten Verletzung überwinden und ihr Herz für Alex noch einmal öffnen können?

Meine Meinung:
Der Titel klingt nach der Welt der Oper, aber man darf sich nicht täuschen lassen, denn Arie der Liebe ist ein Liebesroman im Westernstil.
Christina ist eine wortgewandte, pfiffige Heldin die es den Helden gar nicht so leicht macht sie zu erobern.
Ich fand es sehr unterhaltsam wie uneinschätzbar ihr Verhalten ihm gegenüber ist. Manchmal fand ich ihr Verhalten dann allerdings doch eine Spur zu zickig und war davon genervt. Zwischenzeitlich hegte ich sogar mal den Wunsch, der Held solle sich doch bitte in eine andere verlieben. Christina ist mir dann aber doch zu sehr ans Herz gewachsen um ihr das tatsächlich aus tiefstem Herzen zu wünschen.
Den Schreibstil der Autorin empfand ich als angenehm und flüssig. Der Aufbau der Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen. Es gab immer ruhigere Momente, wo die Geschichte vor sich hinplätscherte, aber auch spannende Szenen die mich fesselten.
Insgesamt ist „Arie der Liebe“ ein solider Liebesroman aus deutscher Feder der sich hinter anderen Büchern nicht verstecken muss.

Wertung:4 von 5 Punkten

:stern
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Beitragvon mallory » 17.09.2007, 21:25

Ist der Held denn nun der Arzt Alex aus "Die Abenteurerin"? Das habe ich mich nämlich schon gefragt. Und wird in diesem Roman auf den anderen Bezug genommen?
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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Beitragvon Morgaine » 18.09.2007, 16:44

Klingt ganz gut, mich schreckt nur gerade das Western-Setting ein wenig ab, das mag ich ja meist nicht so. Ist der Held ein Cowboy? Die mag ich nämlich leider absolut nicht.
Morgaine
 

Beitragvon mallory » 18.09.2007, 19:56

Nee, Morgaine, er ist tatsächlich Arzt. Vermutlich spielt er in "Die Abenteurerin" doch eine Rolle, wie ich vermutet hatte.
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Beitragvon Morgaine » 18.09.2007, 20:12

Danke, mallory, wenn da keine Cowboys drin sind, setze ich den mal auf meine Wunschliste :)
Ist das ein 2. Band oder ist der unabhängig von "Die Abenteurerin" zu lesen?
Morgaine
 

Beitragvon mallory » 18.09.2007, 20:15

Wenn ich richtig vermute ist das ein 2. Band. Aber die Geschichte ist wohl unabhängig von der 1. "Die Abenteurerin" fand ich übrigens wunderschön, auch wenn Cowboys drin vorkamen!
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Beitragvon mallory » 11.11.2007, 16:26

So, ich habe es jetzt auch gelesen und bin etwas im Zwiespalt. die Geschichte als solche fand ich schön, auch wenn ich wieder fand, dass sich bei der Autorin alle Probleme viel zu einfach lösen. Sicher hatten 1856 auch in Amerika die Frauen mehr Probleme sich alleine zu behaupten. In England zurselben Zeit durften die Frauen nicht mal mit einem Mann allein in einem Raum sein, ohne dass es zu einem Skandal kam und in Amerika hatten sie solche Freiheiten? Seltsam. Auch fand ich es schade, dass die Nebenstories so vernachlässigt wurden! Anfangs himmelt Tanja Vince nur heimlich an und ein Jahr später - das gewissermaßen im Buch übersprungen wird - sind sie schon ein Paar? Sie kommen zusammen zur Arbeit. Leben sie in wilder Ehe? Von der Entwicklung dieser Beziehung hätte ich gerne mehr gelesen.
Was mich leider sehr genervt hat, das war das Liebespaar!
Sie eine vernünftige, kompetente Frau, die ihren Weg im Leben geht und weiß was sie will. Er ein netter, freundlicher Arzt, gutaussehender Schwarm aller Frauen.
Aber wehe, sie treffen aufeinander! Dann wird sie wieder zur 12jährigen, die für's Leben traumatisiert ist, weil ihr Spielkamerad erwachsen wurde und seine Kinderschwüre darüber vergessen hat. Diese Liebe für's Leben bei einer 12jährigen halte ich für sehr unglaubwürdig!
Und er? Er wird bei jedem Zusammentreffen zum arroganten, provozierenden, begriffsstutzigen Stoffel! Und wenn er dann mal nett zu ihr ist, dann verspritzt sie aus heiterem Himmel wieder so viel Gift, dass der Streit von vorne losgeht.
Ich fand die Geschichte klasse, aber etwas weniger Streit zwischen den Protas hätte mir besser gefallen!

Meine Wertung: 3,5 von 5 :lesen

Ach ja, ich muss übrigens mal meine Verblüffung darüber loswerden, dass Amerika scheinbar so klein ist! Oder wie sonst lässt es sich erklären, dass sich die Protas in allen amerikanischen Historicals immer wieder zufällig über den Weg laufen, obwohl zuerst ein ganzes Land zwischen ihnen lag?!
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Beitragvon Chrissi » 11.11.2007, 17:26

Nachdem ich das Buch von der Autorin gelesen habe, habe ich nichts mehr von ihr gekauft.
Die Geschichte war nicht schlecht, aber ich fand sie so seicht erzählt ohne Höhen und Tiefen, auch die Helden gingen mir nicht nahe.
Also für mich war das nix!!!
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Beitragvon mallory » 11.11.2007, 18:00

Ich fand "Die Abenteurerin" auch viel besser.
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Beitragvon Schattentaenzerin » 26.11.2007, 12:51

mallory hat geschrieben:So, ich habe es jetzt auch gelesen und bin etwas im Zwiespalt. die Geschichte als solche fand ich schön, auch wenn ich wieder fand, dass sich bei der Autorin alle Probleme viel zu einfach lösen. Sicher hatten 1856 auch in Amerika die Frauen mehr Probleme sich alleine zu behaupten. In England zurselben Zeit durften die Frauen nicht mal mit einem Mann allein in einem Raum sein, ohne dass es zu einem Skandal kam und in Amerika hatten sie solche Freiheiten? Seltsam. Auch fand ich es schade, dass die Nebenstories so vernachlässigt wurden! Anfangs himmelt Tanja Vince nur heimlich an und ein Jahr später - das gewissermaßen im Buch übersprungen wird - sind sie schon ein Paar? Sie kommen zusammen zur Arbeit. Leben sie in wilder Ehe? Von der Entwicklung dieser Beziehung hätte ich gerne mehr gelesen.
Was mich leider sehr genervt hat, das war das Liebespaar!
Sie eine vernünftige, kompetente Frau, die ihren Weg im Leben geht und weiß was sie will. Er ein netter, freundlicher Arzt, gutaussehender Schwarm aller Frauen.
Aber wehe, sie treffen aufeinander! Dann wird sie wieder zur 12jährigen, die für's Leben traumatisiert ist, weil ihr Spielkamerad erwachsen wurde und seine Kinderschwüre darüber vergessen hat. Diese Liebe für's Leben bei einer 12jährigen halte ich für sehr unglaubwürdig!
Und er? Er wird bei jedem Zusammentreffen zum arroganten, provozierenden, begriffsstutzigen Stoffel! Und wenn er dann mal nett zu ihr ist, dann verspritzt sie aus heiterem Himmel wieder so viel Gift, dass der Streit von vorne losgeht.
Ich fand die Geschichte klasse, aber etwas weniger Streit zwischen den Protas hätte mir besser gefallen!

Meine Wertung: 3,5 von 5 :lesen

Ach ja, ich muss übrigens mal meine Verblüffung darüber loswerden, dass Amerika scheinbar so klein ist! Oder wie sonst lässt es sich erklären, dass sich die Protas in allen amerikanischen Historicals immer wieder zufällig über den Weg laufen, obwohl zuerst ein ganzes Land zwischen ihnen lag?!


So, hab das Buch jetzt auch als WB gelesen und ich unterschreibe mal dreist was mallory geschrieben hat. Das hat mich nämlich auch gestört.

Das Buch an sich ist nicht schlecht, aber mir kam es immer wieder so vor als würde die Autorin Szenen, Nebengewschichten etc unterschlagen, weil sie die nicht beschreiben will. Dadurch ging mir das ganze etwas zu schnell und abgehackt von statten.

Trotzallem 3,5 Punkte von 5 Punkten.
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Beitragvon Schattentaenzerin » 01.06.2008, 14:22

Rezi für Happy End-Bücher

Stefanie Kremar ~~ Arie der Liebe

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Arie der Liebe.
Stefanie Kremar
Ullstein Tb 2006-08 Broschiert 348 Seiten


Fortsetzung von Die Abenteuerin

Inhalt:
1843: Die 16jährige Christina von Breitenheim ist tief verletzt, als ihre Jugendliebe Alexander sie zurückweist. Ihrer Träume beraubt, beschließt sie, der Männerwelt abzuschwören. Jahre später ist sie als erfolgreiche Sängerin unter dem Namen Angel de Jour auf Tournee quer durch Amerika – und trifft dort Alex wieder. Dieser erkennt seine Jugendfreundin nicht, ist von der jungen Sängerin aber sofort angetan und verliebt sich Hals über Kopf in sie …

Meine Meinung:
Die Inhaltsangabe fasst das Buch größtenteils gut zusammen, darum sage ich dazu nichts weiteres.

Der Schreibstil der Autorin ist an sich ok, jedoch hat man öfters das Gefühl die Geschichte wurde gekürzt oder das Geschehen wurde abgehackt. Da wird auf einmal mal ein Jahr übersprungen oder man befindet sich auf einmal an einem total anderen Ort.

Ebenso werden ganz leicht ganze Nebenplots übersprungen. In der einen Szene sind die beiden Freunde von Christina ineinander verliebt und in der nächsten schon ein Paar bzw. leben anscheinend zusammen. Man hätte so was stärker beschreiben sollen.
So führte es dazu, dass man als Leser leicht verwirrt war nach einiger Zeit.

Auch fand ich den Wandel der Charaktere etwas seltsam und entnervend. Sind sie für sich sind beide intelligente und nette Leute, aber wenn die beiden Hauptcharaktere aufeinander treffen wird sie zur Giftspritze sondergleichen die darauf herumreiht das er ein Versprochen, das er ihr als 12jährige gab, gebrochen hat. Doch auch Alex ist da nicht besser. Ist er so ein netter und süßer Held, wird er bei ihr zum Macho, welcher sie immer provoziert dabei aber kein Stück kapiert was in ihr bzw. zwischen in ihrer Beziehung stattfindet.

Selbst nach zig Streitereien lernen die beiden es nicht und selbst als Alex mal aus seinen Fehlern lernt, ist der Verrat (ja, genau das Brechen eines Versprechen was sie sich als Kinder gaben) für Christina noch zu schlimm und wurde so manches Mal so zickig, das man sich eine andere Hauptcharakterin wünschte.

Doch nicht nur mit den Charakteren auch mit so manchen historischen Begebenheiten hatte ich Probleme. Christina führt zusammen mit Freunden später ein Geschäft und ist sehr selbstständig. Wenn gleich Amerika zu der Zeit etwas fortschrittlicher war, ist so ein Verhalten doch sehr unglaublich. Ich denke die Autorin hat zu oft Dr. Quinn gesehen und deshalb solche Ideen bzg. der damaligen Gesellschaft.

Gut, hier hab ich jetzt viele negative Punkte aufgezählt, doch trotzdem ist dies ein nettes Buch für einen verregneten Nachmittag. Wenn man aber lieber Wäsche wäscht, verpasst man aber auch nichts…

Meine Wertung:
3,5 von 5 Punkten
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