Die Prinzessinnen von New York
Anna Godbersen
Ullstein Tb 2008-03 Broschiert 352 Seiten
Klappentext:
New York, 1898: Der schwanengleichen Liz Holland liegt die Welt zu Füßen. Zusammen mit ihrer Freundin Penelope und ihrer Schwester Diana ist sie die Ballkönigin der New Yorker Oberschicht. Doch dann eröffnet Mrs Holland ihren Töchtern, dass die Familie hoch verschuldet ist. Liz muss eine gute Partie machen. Eigentlich kein Problem - wenn da nicht jemand wäre, der Liz' Herz längst erobert hat.
Meine Rezension:
„Die Prinzessinnen von New York“ ist ein Buch über Liebe, Missgunst und den strengen Gesellschaftsregeln zu dieser Zeit.
Elizabeths Familie ist nach den Tod des Vaters völlig verarmt. Ihre Mutter erwartet von ihrer wohlerzogenen Tochter, dass sie den reichen Lebemann Henry heiratet. Weder Henry noch Elizabeth sind von dieser Aussicht sehr erfreut, denn Elizabeth liebt einen Mann der unter ihrem Stand ist und Henry kann nur noch an Diana, Elizabeths Schwester, denken, seit er sie gesehen hat. Zu allem Überfluss vergeht auch noch eine vermeintliche Freundin von Elizabeth vor Eifersucht und spinnt einen gemeinen Plan…
Elizabeth ist eine interessante Protagonistin, von der ich gern mehr erfahren hätte. Die Einblicke in ihr Seelenleben waren zwar gut, aber leider viel zu wenig. Auf der einen Seite wirkt Elizabeth nicht sonderlich sympathisch, in der Nähe ihres Liebsten blüht sie jedoch auf und zeigt ihr wahres Ich.
Neben Elizabeth gibt es weitere Protagonistin die einen großen Stellenwert im Buch erhält. Ihre Schwester Diana ist das genaue Gegenteil ihrer größeren Schwester. Sie ist wilder, trägt das Herz auf der Zunge und hält nicht viel von der Gesellschaft. Diana fand ich einfach super und könnte mir gut vorstellen, dass ihre Geschichte in einem anderen Buch noch weitergeführt wird.
Die männlichen Protagonisten erhalten weniger Raum, gerade von Elizabeths Liebsten erfährt man nur wenig. Henry wirkt zunächst nicht sonderlich sympathisch, in den Momenten mit seiner heimlichen Liebe gewinnt er aber an Profil und Sympathie. Ich hatte teilweise den Eindruck, zwei verschiedene Männer zu erleben. Gerade diese Gegensätze sind aber auch interessant.
Natürlich hat der Roman auch Gegenspieler, bewusst unsympathische Protagonisten, so wie die Mutter von Elizabeth, die angebliche Freundin und die Zofe Lina- aber gerade diese Protagonisten tragen zu der Spannung im Buch bei.
Besonders gut hat mir der Schreibstil der Autorin gefallen. Sie erschafft mit ihrem flüssigen Schreibstil eine dichte Atmosphäre, die einen dazu anregt, dass Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.
Der Plot des Romans war gut durchdacht, interessant und gut umgesetzt. Das Ende jedoch, hätte ich mir etwas ausgereifter gewünscht.
Wertung:
8,5 von 10 Punkten