Shirlee Busbee: Wie eine Lilie in der Nacht

historische Liebesromane deren Geschichte in Amerika spielt

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Shirlee Busbee: Wie eine Lilie in der Nacht

Beitragvon Luckydaisy » 14.10.2008, 09:37

Ich hab mal wieder ganz tief in meinem ZUB gewühlt und dieses Schätzchen zu Tage gefördert:

Bild
Wie eine Lilie in der Nacht. Roman.
Shirlee Busbee
Goldmann Wilhelm GmbH 1991 Broschiert 283 Seiten


Inhaltsangabe:
Das Buch ist eigentlich in 3 Teile gesplittet:

Im 1. Teil lernt die 7-jährige Sabrina ihren 10 Jahre älteren Großcousin Brett Dangermond kennen und entwickelt eine kindliche Schwärmerei für den jungen Mann.

Im 2. Teil sind 10 Jahre ins Land gegangen, Sabrina ist inzwischen fast 18 Jahre alt und aus der Kinderschwärmerei hat sich eine leidenschaftliche Teenagerliebe entwickelt. Brett ist Frauen gegenüber jedoch äußerst misstrauisch und beide können nur schwer über ihre Gefühle reden. Dies ist der optimale Nährboden für Carlos de la Vegas Intrigen - ein anderer Cousin Sabrinas - der die Heldin selbst zur Frau begehrt. Carlos Plan geht auf: Sabrina löst die Verlobung und die Wege der beiden Liebenden trennen sich - jeder mit Enttäuschung und Verbitterung im Herzen.

Im 3. Teil sind weitere 6 Jahre ins Land gegangen als sich die Wege Sabrinas und Brett´s erneut kreuzen. Werden sie es diesmal schaffen, ihre Liebe zuzugeben und das Netz von Misstrauen und Intrigen zu durchbrechen?

Meine Einschätzung:

Dieser Roman stammt im Original aus dem Jahr 1985 und entspricht von der ersten bis zur letzten Zeile dem damaligen Zeitgeschmack: Heldin und Held sind wunder- wunderschön, fürchterlich edel und bis zum Erbrechen stolz.
Es weht das Haar - es wogt das Dekoltee und wilde Leidenschaft kettet die Hauptdarsteller aneinander. Tiefere ernste Gefühle sucht die geneigte Leserin vergeblich.
Sabrina und Brett haben meine Geduld seitenweise doch sehr strapaziert. Es ist schon eine literarische Meisterleistung von Shirlee Busbee, auf 318 Seiten ein ernsthaftes Gespräch zwischen Sabrina und Brett ausdrückklich zu vermeiden. Anders hätte die Story aber auch nicht funktioniert, und beide hätten mindestens auf Seite 100 schon ihr Happy End erlebt.

Der Grund, warum der Roman dennoch so viele Punkte abräumt ist einfach:
Die Autorin kann einfach tolle Geschichten erzählen. Als Leserin habe ich mir zwar ab und an das Haar gerauft, wenn sich die beiden mal wieder besonders dumm angestellt haben - aber trotzdem konnte mich die Story bei der Stange halten.

Noch ein Hinweis:
Shirlee Busbee hat einen etwas eigenwilligen Schreibstil, der besonders bei diesem Roman ganz stark zu Tage tritt. Es finden relativ wenige Dialoge statt; Ereignisse werden berichthaft dargestellt und ein Zeitraum von mehreren Wochen oder gar Monaten wird in ein paar kurzen Sätzen abgehandelt. Mir hat dies gut gefallen, weil die Geschichte dadurch enorm an Tempo gewonnen hat. Für andere Leser könnte dies allerdings zu "wischiwaschi" wirken.

Meine Wertung:
Gute 8 von 10 Punkten

:stern
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Beitragvon mallory » 14.10.2008, 16:36

Diesen Roman hatte ich sooo lange im ZUB, ohne mich zu ihm durchringen zu können, bis ich ihn aussortiert habe. Und deine Rezi, bzw. die negativen Punkte, bestätigen mich jetzt darin.
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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Beitragvon Luckydaisy » 14.10.2008, 20:00

sorry wenn´s etwas negativ rüberkam... war so nicht beabsichtigt... :cool:
die story hatte wohl ihre schwachpunkte, der mitreissende schreibstil hat´s aber doch in sich gehabt.... die faszination des grauens quasi...
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Beitragvon mantacabrio » 14.10.2008, 20:07

Ich könnte jetzt auch nicht mehr genau sagen, ob mir der Roman seinerzeit gefallen hat oder nicht. Ich kann mich an das Buch erinnern, aber ich glaube soooo gut fand ich es doch nicht. Aber es lag nicht an den Helden-Beschreibungen, dem Schreistil oder sonstigem, denn damals waren die LiRos so und ich habe sie auch so verschlungen und aufgenommen und mir nie Gedanken gemacht, was an dem Held oder der Heldin mich stört.
Es einfach der Plot an sich, der mich gestört hat.
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Beitragvon albana88 » 02.11.2008, 18:46

Hi, ich bin neu hier und möchte mich auch gerne zu den Buch äußern da ich ihn besitze. Ich bin überhaupt nicht euer Meinung, das Buch ist einer der wenigen von Shirlee Busbee das wirklich gut ist. Es hat mir sehr gefallen , Held und Heldin sind toll (Stolz?- Na ja das muss man auch sein,wenn man wie die beiden aus guter familie kommt und zudem auch noch reich ist! Ich persönlich bin auch sehr stolz ) Mir hats gefallen aber gäschmecker sind ja sowieso verschieden und das ist gut so sonst würden wir uns nicht austauschen. (Aller gleicher Meinung das ist langweilig oder?)
:cool:
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Beitragvon dido » 20.01.2009, 20:51

Ich habe es vor Jahren auf Englisch gelesen, weil es damals noch nicht übersetzt war - und natürlich "verboten", weil "schweinisch".
Im Gegensatz zu Shanna ist die Story schwächer und wie gesagt schon sehr gezogen. Aber wer den Mittelteil als Erholung sieht, den empfängt ein netter Schluss.
dido
fühlt sich schon wohl
 
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