Christopher Ross- Der Ring der McCallums

Der Hintergrund der Geschichte spielt in den schottischen Highlands oder in Irland und ist historisch

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Christopher Ross- Der Ring der McCallums

Beitragvon Lesefratz » 02.02.2012, 15:47

Christopher Ross- Der Ring der McCallums
Verlag: Ueberreuter
ISBN: 978-3800055920
Erscheinungsdatum: Juli 2011
Genre: Historischer (Liebes)Roman/Young Adult

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Der Ring der McCallums
Christopher Ross
Ueberreuter 2011-07 Gebundene Ausgabe 304 Seiten

Klappentext

Katie erkennt, dass sie schon einmal im 14. Jahrhundert gelebt hat: Als Catherine McCallum und Tochter eines einflussreichen Earls verliebte sie sich in einen geheimnisvollen Tempelritter. Doch dem "Ritter Christi" ist es verboten, eine Frau zu lieben, und als er verdächtigt wird, den magischen Ring ihres Vaters gestohlen zu haben, muss er fliehen. Dennoch folgt Catherine ihm in die Highlands auf eine gefährliche Reise ins Land eines verfeindeten Clans und in eine ungewisse Zukunft. Nur der Ring kann sie retten und ihnen die Chance geben, ihre Liebe zu leben.

Quelle: Ueberreuter

Meine Zusammenfassung:

Katies neuer Job, Reisegruppen durch historische Gebäude zu führen hat gerade erst begonnen, da begegnet sie einem attraktiven Fremden, der genauso aussieht, wie der Mann aus ihren Träumen. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich, ohne ihn näher zu kennen gleich mit ihm nach Feierabend verabredet. Doch als sie nach einer Führung bemerkt, dass ihr Rosenkranz abhandengekommen ist, entdeckt sie bei ihrer Suche danach einen geheimnisvollen Durchgang. Neugierig macht sie sich an der Pforte zu schaffen und als diese sich öffnet und Katie hindurch tritt, ist rings um sie plötzlich gleißendes Licht. Tief in ihrem Innersten wird ihr bewusst, dass sie eine Art Rückführung durchlebt und nimmt plötzlich die Erlebnisse von Catherine McCallum, einer ihrer Vorfahrinnen wahr, die es in sich haben.

Catherine, die einzige Tochter eines verwitweten Earls, hat sich fest vorgenommen nur aus Liebe zu heiraten. Ihr Vater der ihrer Mutter ebenfalls in tiefer Liebe verbunden war, trägt einen Ring, der magische Kräfte besitzen soll. Nur so lange wie sich dieser Ring in der Familie der McCallums befindet, werden die McCallums Glück in der Liebe finden.

Die Zeiten sind schwierig. Der englische König Edward bedroht die Schotten und Robert the Bruce hat beschlossen bald gegen die Engländer zu Felde zu ziehen um Schottland zu befreien. Doch auch unter den schottischen Clans gibt es Befürworter des englischen Königs, wie auch einen Nachbarn der McCallums. Eines Tages, als Catherine ausreitet, stößt sie auf einen badenden Kreuzritter. Dieser Kreuzritter sieht nicht nur unverschämt attraktiv aus, sondern ist zudem auch noch auf dem Weg zu Catherines Vater. Cameron und Catherine fühlen sich zueinander hingezogen, doch Cameron hat einen heiligen Eid geschworen- als Kreuzritter lebt er in ewiger Keuschheit. Trotzdem reagiert einer der Gefolgsmänner des Earls der McCallums eifersüchtig auf Cameron und sorgt mit einer gefährlichen Aktion dafür, dass Cameron nicht nur in Ungnade fällt, sondern auch noch bis zu seiner Verhandlung ins Verließ geworfen wird. Catherine spürt instinktiv, dass Cameron unschuldig ist und will alles dafür tun, ihn zu retten. Das bringt aber auch sie in Lebensgefahr…

Meine Einschätzung:

Viele positive amazon Bewertungen haben mich dazu bewogen, zu Christopher Ross Roman „Der Ring der McCallums“ zu greifen und auch das ansprechende Cover trug sein übrigens dazu bei, dass ich mich für diesen Young Adult Roman entschied. Auch wenn ich diesen Roman nicht schlecht fand, bin ich jedoch nach dem Lesen der Lektüre etwas verwundert, wieso es nicht zumindest einige kritischere Rezensionen zu diesem Buch gab. Es mag zwar sein, dass ich mit vierzig Jahren nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, doch meine Kritikpunkte werden sicherlich auch Leser, die sich in empfohlenem Alter befinden, bemängeln. Zunächst fand ich Katies Rückführung recht seltsam beschrieben: Sie tritt durch eine Pforte, sieht gleißendes Licht und plötzlich hat sie die Eingebung, dass sie schon einmal gelebt hat. Szenenwechsel- ohne weitere Erklärung beginnt die Geschichte von Catherine McCallum??? Ich habe schon einige Liebesromane mit Reinkarnations- oder Zeitreiseplot gelesen, doch die Beschreibung von Katies Erlebnis/Rückführung fand ich ziemlich seltsam und zu gestrafft erzählt.

Die Geschichte, die in der Vergangenheit spielt, ist dagegen an sich sehr abwechslungsreich beschrieben. Ein wenig befremdlich fand ich jedoch hier, dass Catherine sich Bediensteten gegenüber zunächst recht unfreundlich benimmt, (auch wenn das vielleicht in dieser Zeitepoche oft so gewesen sein mag, es macht die Heldin aber dadurch nicht sympathischer) und sich dann aber an anderer Stelle plötzlich so für eine arme Dörflerin einsetzt und sich sogar dabei in Lebensgefahr begibt, weil sie eigentlich unter keinen Umständen auffallen dürfte. Das fand ich ziemlich unlogisch! Des Weiteren fand ich, dass es der Autor ein wenig damit übertrieben hat, immer wieder zu erwähnen, wie ach so schön die Heldin ist und vor allem, dass sämtliche Männer in ihrer Nähe nur noch einen Wunsch haben- sie zu beglücken. Und auch dass Catherine sofort innerhalb von wenigen Minuten Hals über Kopf in Cameron verliebt ist, der in ihren Augen so ritterlich und ehrenhaft ist…. puh, das war mir ehrlich gesagt dann doch etwas zu stark aufgetragen!

Interessant fand ich den Romanhelden Cameron und ich hätte sehr gerne mehr über seine Gedanken und Gefühlswelt erfahren, doch leider hat der Autor das Hauptaugenmerk auf die abenteuerliche und spannende Flucht von Catherine und Cameron gelenkt und diesen, für mich eigentlich genauso wichtigen Aspekt in einem Liebesroman meiner Meinung nach dafür vernachlässigt. Das Heldenpaar flieht, wirft sich sehnsuchtsvolle Blicke zu, kämpft mit seinen Gefühlen, doch sie führen kaum tiefgründige, persönliche Gespräche miteinander und so konnte ich ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen, wieso sich beide ineinander verlieben.

Überhaupt fehlte mir trotz der an sich gut konstruierten Geschichte mehr Tiefgang. Zwar lässt sich der Roman leicht lesen und ist auch nicht langweilig, doch richtig berühren konnte mich das Heldenpaar dagegen leider nicht. Auch das Ende der Geschichte, die in der Vergangenheit spielt, endet viel zu abrupt- man erfährt nicht, was aus Catherine und Cameron wurde, sondern wird ziemlich unsanft wieder in unser Zeitalter katapultiert, wo man dann Zeuge wird wie die Heldin des Romans aus einer Ohnmacht erwacht und kurze Zeit später ihrem Date gegenübersteht. Es schließen sich drei bis vier Sätze an, die ein Happy End garantieren- aber trotz aller Happy Ends- Verliebtheit bei Büchern, die ich durchaus besitze; etwas ausführlicher hätte der Autor hier ruhig zu Werke gehen können, meiner Meinung nach!

Empfehlen würde ich diesen historischen Roman wirklich nur der Zielgruppe und Lesern, die eher eine sehr leichte, aber streckenweise durchaus spannende historische Lektüre ohne Tiefgang bevorzugen. Meine Rezension mag hier und da ein wenig hart anmuten und so klingen, als ob der Roman durch und durch schlecht wäre, doch das ist er keinesfalls. Etwas jüngere Leser werden sicherlich Gefallen an der abenteuerlichen Story finden, doch mir persönlich war der Roman dann insgesamt zu durchschnittlich.

Meine Bewertung: 3.5 von 5 Punkten

:stern
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Re: Christopher Ross- Der Ring der McCallums

Beitragvon Marina G. » 23.03.2014, 18:22

Danke für die Rezi. Der Roman ist wohl nichts für mich!
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Re: Christopher Ross- Der Ring der McCallums

Beitragvon Marina G. » 02.11.2015, 21:12

Marina G. hat geschrieben:Danke für die Rezi. Der Roman ist wohl nichts für mich!


Jetzt habe ich mir den Roman doch in der Bücherei ausgeborgt, mal sehen...
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Re: Christopher Ross- Der Ring der McCallums

Beitragvon mallory » 02.11.2015, 21:32

"man erfährt nicht, was aus Catherine und Cameron wurde,"

Warum lese ich dann so einen Roman überhaupt?? Ist dem Autor kein ordentlicher Schluss für seine Geschichte eingefallen? :roll: :???:
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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Re: Christopher Ross- Der Ring der McCallums

Beitragvon Marina G. » 02.11.2015, 22:06

mallory hat geschrieben:"man erfährt nicht, was aus Catherine und Cameron wurde,"

Warum lese ich dann so einen Roman überhaupt?? Ist dem Autor kein ordentlicher Schluss für seine Geschichte eingefallen? :roll: :???:


Ja das habe ich mich auch gefragt, gibts vielleicht eine Fortsetzung?

Ich habe das Buch schon daheim, also werde ich sicher reinlesen...
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