In Wahrheit wird viel mehr gelogen von Kerstin Gier

Liebesromane mit Witz, Sarkasmus und starken Frauen

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In Wahrheit wird viel mehr gelogen von Kerstin Gier

Beitragvon SchneeMcKettrick » 11.10.2009, 22:22

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In Wahrheit wird viel mehr gelogen
Kerstin Gier
Lübbe 2009-09-07 Broschiert 269 Seiten

Klappentext:

Die Erbmasse verringert sich mit der Masse der Erben … Gerade, als Carolin anfängt sich zu fragen, ob es wirklich eine so gute Idee war, Professor Karl Schütz, den charismatischen Vater ihres eher spießigen Studienfreunds Leo zu heiraten, stirbt Karl − und hinterlässt ihr ein überraschend großes Vermögen. Karls Kinder und seine Exfrau erheben allerdings ebenfalls Anspruch auf das Erbe und sind bereit, mit allen Tricks und Kniffen darum zu kämpfen. Leo, inzwischen Anwalt und verlobt mit der hübschen Tochter seines Chefs, nimmt Carolin offenbar immer noch sehr übel, dass sie ihn vor fünf Jahren wegen seines Vaters verlassen hat. Um Carolin das Erbe streitig zu machen, fährt er schwere Geschütze auf. Aber Carolin weiß sich durchaus zu wehren ...

Meine Meinung:

Die beliebte deutsche Autorin Kerstin Gier hat mit „In Wahrheit wird viel mehr gelogen“ einen Einzelroman geschrieben, der aber auch ein wenig Bezug zu den Müttermafia- Büchern nimmt und den Lesern dieser Reihe besonders viel Freude bereiten wird da man liebgewonnene Charaktere wiedersieht.
Carolin ist eine vielschichtige Persönlichkeit, die es mir manchmal leider sehr schwer machte sie zu verstehen. Dafür, dass sie so intelligent ist hat mir ihr Verhalten manchmal große Fragezeichen im Kopf hinterlassen.
Der Grund warum sie so einen sehr viel älteren Mann geheiratet hat wurde verständlich- in jungen Jahren ist es sicher schwer einen gleichaltrigen Mann zu finden, der damit umgehen kann das die Frau an seiner Seite soviel Wissen und Talente hat.
Trotz des ernsten Themas, Tod des Ehemanns, ist der Roman sehr humorvoll. Es gibt zwar auch traurige, nachdenkliche Momente aber auch diese können sich einer gewissen Komik nicht verwehren.
Obwohl ich dieses Buch wirklich mochte, fehlte mir die Gier- typische Spritzigkeit und die lustigen Dialoge die ihre Bücher sonst zu einem Garant für Lachtränen werden lassen. Leser, die ein Buch erwarten, dass den Mütter-Mafia Büchern ähnelt könnten etwas enttäuscht davon sein, aber Leser die auch offen für neue Richtungen sind werden auch mit diesem Roman ihre Freude haben.

Kerstin Gier kann es besser- aber unter den deutschen Autorinnen ist sie eine Perle, die selbst mit einem durchschnittlichen guten Buch brillieren kann.

Wertung:
8 von 10 Punkten

:stern
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Beitragvon Drixi » 07.11.2009, 17:09

Ich war auch ein wenig enttäuscht von diesem Buch - was aber vielleicht auch daher kommt adss ich einfach mit hohen Ansprüchen rangegangen bin, (fast) alle anderen Romane von Frau Gier fand ich grandios!

Zwar kann ich Schnee in vielen Punkten zustimmen, besonders das Wiedersehen mit einigen Protas aus "Der Mütter Mafia" war sehr gelungen, aber auch mir fehlte etwas die Spritzigkeit, stellenweise fand ich es regelrecht langweilig.
Trotzdem wüsste ich gerne wie es mit Carolin weitergeht, da sie mir doch irgendwie ans Herz gewachsen ist - ich gebe 4 von 5 Punkten!
Zuletzt geändert von Drixi am 28.05.2010, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Skiddo » 03.07.2010, 13:30

Ich fand es toll! Innerhalb von 1,5 Tagen augelesen. Und das auch nur, weil ich zwischendurch noch anderes tun musste :cool:

Wie schon gesagt wurde, ist es eine Art Spin off der Mütter Mafia. Carolin ist die 8 J. jüngere Schwester von Mimi, der Mütter Mafia-Nachbarin, die sich so verzeifelt ein Kind wünscht.

Ein leicht zu lesendes Buch, daß trotz des Tod-Themas verdammt lustig ist. Teilweise war ich schockiert, was sich die Familie des Toten erlaubte und mit welchen Mitteln sie ans Erbe kommen wollten. Teils war ich zu Tränen gerührt. Und dann habe ich in der Bahn wieder gelacht, daß andere Anwesende mich verstört anguckten und einige Centimeter von mir abrückten.

Als ich begriff, daß alles in unmittelbarer Nähe des MütterMafia-Teams spielte, hatte ich mir zwar anfänglich etwas mehr Infos zu ihnen gewünscht, aber so wie es war, war es schön, sich nur auf Carolin und ihre Liebe zu konzentrieren und am Rande noch Kleinigkeiten über die Mafiafrauen zu erfahren, und das diesmal aus einem anderen Blickwinkel.


Von mir gibt es
5 von 5 Punten


Ich bin wohl mittlerweile ziemlicher Gier-Fan :augen
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Beitragvon sabinett » 06.08.2010, 14:16

Drixi hat geschrieben:Trotzdem wüsste ich gerne wie es mit Carolin weitergeht, da sie mir doch irgendwie ans Herz gewachsen ist - ich gebe 4 von 5 Punkten!


ja genau das wüßten Chrissie und ich auch gern und Julie auch, haben jetzt alle 3 das Buch im Urlaub gelesen und genossen, ja die Müttermafia war besser, aber dieses Buch ist nicht schlecht und stellenweise sehr witzig!!


4 von 5 Punkten, weil es fehlte der ultimative Kick und ich mag ältere Männer nicht so :helga
»Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke,
sondern zu meinem Buchhändler«
*Philippe Dijan*
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Re: In Wahrheit wird viel mehr gelogen von Kerstin Gier

Beitragvon mallory » 15.01.2012, 23:56

Ich habe von Kerstin Gier bisher nur die Edelstein-Trilogie gelesen und war echt gespannt, ob ich in eure Begeisterungsstürme wohl mit einstimmen könnte. Nun, es verblüfft mich nicht wirklich dass ich es nicht kann, da unser Humor bei Büchern oft nicht derselbe ist.
Versteht mich nicht falsch, ich finde das Buch nicht schlecht. Aber ich habe vielleicht drei, vier Mal schmunzeln müssen, ansonsten habe ich halt so vor mich hingelesen. Genauso wie das Buch vor sich hinplätscherte. Mir tat die Prota leid, vorallem als ich die Rückblenden über ihre Ehe mit Karl gelesen hatte, denn eine so große Liebe zu verlieren ist wirklich schrecklich. Und ich fand es auch interessant sie auf ihrem Weg aus der Trauer zurück ins Leben zu begleiten. Doch trotzdem habe ich nicht mitgelitten oder mich mit ihr identifizieren können. Der Erzählstil leierte so vor sich hin und zu Anfang habe ich immer wieder überlegt, ob es sich um dieselbe Kerstin Gier handeln kann, die auch die drei grandiosen Edelstein-Bücher geschrieben hat. Und das irgendwie offene Ende hat mich überlegen lassen, ob man das Buch überhaupt als Liebesroman einordnen kann oder ob es nicht eher bei "sonstige Genre" untergebracht gehört.

Nun ja, wenn ihr schreibt, die Mütter-Mafia würde einen zu Lachanfällen treiben, während ich dieses Buch nur minimal witzig fand, dann ist Frau Giers Humor wohl einfach nicht meiner und ich werde mir auch die Mütter-Mafia vermutlich nicht mehr antun.

Meine Wertung: 3 von 5 :lesen
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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Re: In Wahrheit wird viel mehr gelogen von Kerstin Gier

Beitragvon Letanna » 16.01.2012, 06:30

Bei mir ist es zwar schon etwas her, dass ich das Buch gelesen habe, aber mich konnte es auch nicht überzeugen. Ich fand es ehrlich gesagt sehr traurig, vor allem, wenn Carolin in Erinnerung über Karl schwelgt.
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Re: In Wahrheit wird viel mehr gelogen von Kerstin Gier

Beitragvon patwelli » 16.06.2012, 18:29

Ich fand es eigentlich recht gut - leider hat es erst zum Ende hin an Fahrt aufgenommen. Carolin war mir zwischendurch einfach zu lethargisch, da hat eine gehörige Portion Pfeffer einfach gefehlt, besonders, wenn man an die quirlige Mimi, ihre Schwester, denkt. Carolin war mal eine etwas andere Prota, mit ihrer Intelligenz hat sie mir gut gefallen, ich mag solche Personen, die so mal eben in Rekordzeit irgendwelche Studienabschlüsse hinlegen, Sprachen nur durch Hören und Sprechen mal eben erlernen, sich im wahren Leben aber nicht besonders gut zurechtfinden. Erinnert mich immer an Spencer Reed aus Criminal Minds, den ich einfach genial finde.

Leider passte der Karl aus Carolins Erinnerung irgendwie nicht zu dem Geizhals Karl zusammen, ich hatte immer das Gefühl, man redete von zwei verschiedenen Personen. Seine Sippe hat sich ja dann als das entpuppt, was sie wirklich war, allerdings erzogen und getrieben von der Mutter, die wahrscheinlich völlig falsch über den Vater gesprochen hat. Dann werden halt die Kinder zu Zicken, die den Vater nicht lieben und besuchen dürfen, weil sie Angst haben, der Mutter wehzutun. Ansonsten waren es halt normale Erbschleicher, das war dann doch alles im normalen Rahmen und auch irgendwie wieder lustig. Wenn nicht Carolin immer wieder in ihr schwarzes Loch gefallen wäre - aber ist ja auch irgendwie verständlich.

Gefallen haben mir wie immer diese kleinen Details - die verrückte Psychotante mit den ganzen K's im Namen, die eher sich selbst therapierte als Carolin, und Carolins Marotte mit den Zahlen, besonders, wenn sie den lebenden Taschenrechner spielte. Schön war es auch von Pumps&Pomps zu lesen, und, wenn auch selten, von den anderen Mitgliedern der Mütter Mafia mal wieder was zu hören. Hoffentlich gibt es hier nochmal eine Fortsetzung.

LG
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Re: In Wahrheit wird viel mehr gelogen von Kerstin Gier

Beitragvon Ria » 03.06.2013, 20:33

Ich gebe zu, wenn ich das Buch nicht auf der LLC 2013 bekommen hätte, hätte ich wahrscheinlich auch in den nächsten paar Jahren kein Kerstin Gier Buch gelesen (außer vielleicht die Edelstein-Trilogie) Doch das wird sich sicherlich jetzt ändern. Das Buch entsprach ziemlich genau meinem Humor und ich musste immer wieder schmunzeln. Zum Ende hin musste ich mich sogar zusammen reißen um nicht laut los zu lachen. Dümmliches kichern im Zug macht sich irgendwie nicht so gut :versteck Aber die Zeit verging wie im Flug :)
mein Bücherregal bei Tauschticket/Buchticket
http://www.tauschticket.de/cgi-perl/sea ... name=jorgr
schaut doch mal vorbei :)
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