Emma Wagner - Die Liebe ist (k)ein Basketballspiel

Liebesromane mit Witz, Sarkasmus und starken Frauen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Emma Wagner - Die Liebe ist (k)ein Basketballspiel

Beitragvon Marina G. » 16.03.2016, 20:27

Verlag: Mainwunder (November 2015)



Klappentext:

Jump Ball
Marie hat genug von Männern.
Milan hingegen hat genug Frauen, die ihm nachlaufen.
Marie ist Journalistin. Und kann mit Sportlern absolut nichts anfangen!
Milan ist Basketballer. Und Marie überhaupt nicht sein Typ!
Dummerweise kennt Maries Chefin kein Erbarmen und so muss sich Marie wider Willen an Milans große Fersen heften.
Leider ist es dort schon ziemlich eng, denn Maries Kollegin Viktoria kann es kaum erwarten, mit Milan auf Tuchfühlung zu gehen.
Für Marie kein Problem, schließlich interessiert sie sich deutlich mehr für Programmkinos und Experimentelles Tanztheater. Jedenfalls zu Anfang …

Overtime
Marie liebt klassische Musik, Ballett und Milan.
Milan liebt AC/DC, Basketball und Marie. Oder doch Viktoria?
Aber wen liebt Viktoria?
Und wer wird den begehrten Vertrag mit der NBA erhalten: Milan oder sein bester Freund Tyler?
Bei einem Zwischenfall auf dem Spielfeld werden die Karten neu gemischt. Milan muss sich seiner Vergangenheit stellen. Und der Mann in der neongrünen Skijacke macht alles nur noch komplizierter.
Es ist leichter, einen Buzzer Beater von der Mittellinie aus zu versenken, als Vertrauen in die große Liebe zu haben.
Quelle: Mainwunder

Meine Einschätzung:
Eigentlich freut sich die Journalistin Marie auf ein tolles Konzert, doch in letzter Minute muss sie für eine Kollegin einspringen und ein Interview mit einem Basketballspieler machen! Marie ist echt sauer, nicht nur, dass sie von Sport keine Ahnung hat - sie ist für den Bereich Kultur zuständig - sie findet den gefeierten Basketballstar Milan Kapetanovic einfach nur arrogant und überheblich. Sie denkt nicht daran ihm Fragen über Sport zu stellen und fragt ihn über Kunst und Kultur aus, was zu Folge hat, dass das Interview ein totaler Reinfall wird. Ihre Chefin ist alles andere als erfreut und schickt Marie gemeinsam mit ihrer Kollegin Viktoria noch mal zu Milan Kapetanovic. Marie muss mitansehen wie sich Viktoria dem Sportler regelrecht an den Hals wirft! Warum laufen so viele Frauen diesem Playboy nach? Doch dann lernt sie Milan besser kennen und merkt, dass er ganz anders ist, als zuerst angenommen...

Der Basketballstar Milan Kapetanovic ist es gewohnt, dass ihm die Frauen zu Füßen liegen und er genießt sein Leben in vollen Zügen. Bis er eines Tages die Journalistin Marie kennen lernt, sie fliegt so gar nicht auf ihn - im Gegenteil sie stellt ihn als hirnlosen Sportler dar, der keine Allgemeinbildung hat. Ganz anders ihre Kollegin Viktoria, sie scheint echtes Interesse an ihm zu haben. Vielleicht ist Viktoria die Richtige, doch warum muss er dann immer wieder an Marie denken? Eigentlich sollte er sich voll auf den Sport konzentrieren, denn er will unbedingt einen Vertrag mit der NBA und da gibt es eine Sache in seiner Vergangenheit, der er sich stellen muss...

"Die Liebe ist (k)ein Basketballspiel" ist ein Sonderband der die beiden Geschichten "Jump Ball" und "Overtime" enthält. Es macht Sinn gleich beide zu lesen, da "Jump Ball" sehr abrupt endet und in "Overtime" fortgesetzt wird. Emma Wagner erzählt in diesem Sammelband die Geschichte von Marie und Milan. Es wird abwechselnd in der Ich-Form aus der Sicht von Marie und aus der Sicht von Milan erzählt. Das Cover und der Klappentext sind recht viel versprechend gestaltet, leider konnten die Geschichten dann so gar nicht überzeugen.

Marie, die Heldin der Geschichte, ist naiv, rechthaberisch und sehr eingebildet. Sie glaubt alles zu wissen und behandelt Milan von Anfang an ohne Grund von Oben herab. Sie ist alles andere als eine erfahrene und professionelle Journalistin, ihr Verhalten beim Interview ist einfach nur kindisch und sehr unprofessionell. Milan ist ein Playbloy, der es genießt regelmäßig die Frauen zu wechseln und sich zeitgleich mit mehreren Frauen trifft. Anders als in anderen Romanen funkt es zwischen dem Heldenpaar kein bisschen, im Gegenteil sie beschimpfen sich und können sich so gar nicht ausstehen. Dass daraus eine Liebesgeschichte wird ist sehr an den Haaren herbei gezogen. Die Geschichte an sich zieht sich auch sehr in die Länge, die Autorin füllt den Roman immer wieder mit viel zu vielen Details und Nebensächlichkeiten, gerade im 2. Teil zieht sich die Geschichte immer mehr in die Länge. Der Schreibstil ist an sich ganz flüssig, aber beim Lesen merkt man deutlich, dass es sich bei Emma Wagner um eine deutschsprachige Autorin handelt, da sie sehr viele umgangssprachliche, typisch deutsche Begriffe verwendet, die man in Übersetzungen aus dem englischen nicht finden würde.

Bewertung:
1 von 5 Punkten


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