Körbchengröße A
Michelle Cunnah
Rowohlt Tb. 2007-06-01 Broschiert 352 Seiten
Kurzbeschreibung:
Emmas Freund - und Boss - hat es wirklich raus: Er vergisst nicht nur ihren 30. Geburtstag, sondern sabotiert außerdem Emmas Beförderung und vergnügt sich mit einer vollbusigen Schönen auf den Bahamas. Das schlägt ganz schön aufs Selbstbewusstsein. Emmas Vater, der Schönheitschirurg, macht mit seinen Sprüchen über Silikonimplantate alles noch schlimmer - als wäre ihr kleiner Busen an allem schuld! Dann trifft sie Jack. Ob auch der nur auf Frauen mit Oberweite steht?
Meine Rezension:
Der Kurzbeschreibung kann ich nichts mehr hinzufügen, da sie den Inhalt gut wiedergibt.
Emma ist eine nette Protagonistin, besonders klasse fand ich, dass sie sich nicht völlig hängen lässt nachdem sie entdeckt wie Adam wirklich ist.
Sie ist keine perfekte Superheldin mit wallender Mähne und hinreißenden Kurven, sondern eine kurzhaarige, magere Person mit Körbchengröße A. Ihre Selbstzweifel über diese Unperfektion, dürften fast jeder Frau bekannt sein.
Jack ist ein Mann mit Ecken und Kanten und dadurch besonders sympathisch, viel mehr kann ich über ihn gar nicht sagen, da der Fokus eindeutig auf Emma liegt.
Ein optimales Hassobjekt bietet Adam. Er ist der Mann der Emma mies betrügt und belügt. Die Autorin hat ihn so unsympathisch charakterisiert, dass man wunderbar mit Emma über ihn schimpfen kann.
Die meisten Nebenfiguren sind von Oberflächlichkeit geprägt- Schönheit und Prestige ist ihnen das Wichtigste. Das bietet dem Leser viel Aufregpotenzial und manch Schmunzelszene.
Der Schreinstil der Autorin ist flüssig und humorvoll. Durch die Ich-Form bekommt man als Leser viel von Emmas frecher, cleverer und unsicherer Gedankenwelt mit.
Ich denke man merkt, dass ich das Buch wirklich klasse fand und jedem nur empfehlen kann. Einen Satz im Buch muss ich jedoch negativ kritisieren, und zwar : " Ich persönlich finde ein paar Extrapfunde bei Frauen ganz hübsch. Ich wäre gern jemand mit schönen Kurven in Größe 36." Größe 36 und Extrapfunde in einem Atemzug zu nennen finde ich erschreckend. Schade, dass solch gefährliche Meinungen der Magersuchtswelt nun auch in Büchern Einzug halten, die einen unterhalten und wohlfühlen lassen sollen.
Fazit: Der Schreibstil der Autorin und die schön gezeichnete Geschichte machen das Buch sehr lesenswert.
Meine Wertung:
4 von 5 Punkten