Helen van Royen - Freie Wildbahn
Freie Wildbahn
Heleen van Royen
Krüger, Frankfurt 2006-09-22 Gebundene Ausgabe 320 Seiten
Inhalt:Wir hatten doch eine Abmachung über das große Glück ...
Julia hat immer nur für andere gelebt: Kinder, Ehemann, Eltern, Arbeitgeber. Sie muss raus aus allem. Sie setzt das Unerhörte in die Tat um und fährt für unbestimmte Zeit in den Süden. Begleitet wird sie vom Geist ihres Bruders Jimmy, der als Neunzehnjähriger gestorben ist.
Die neue Freiheit ist aufregend, aber auch schwierig. Wilde Abenteuer und Heimweh, Glücksgefühle und schlechtes Gewissen wechseln sich ab. Als Julia in den Armen von Romeo landet, einem amerikanischen "Unternehmer", wird ihr eines klar: Sie kann nicht ewig davonlaufen, sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen - und ihrer Zukunft.
Ehrlich, mutig, komisch, berührend: der neue Bestseller von Heleen van Royen.
Meinung:
Ich hab lange überlegt, ob ich das Buch überhaupt vorstellen soll und wenn ja, in welcher Sparte. Es ist halt irgendwie ziemlich ... außergewöhnlich
Es beginnt wie ein witziger und z.T. nachdenklicher Frauenroman, aber nach knapp der Hälfte wird der Roman ziemlich bizarr, ist sozusagen "starker Tobak" (was ja oft so bei der Autorin ist und was ich grundsätzlich an ihr mag): Es werden (zu) viele Themen angerissen und äh es geht ziemlich ab, die Prota verlässt wirklich für viele Monate Kinder und Mann, lässt sich ziemlich komplett von der Schönheitschirurgie umgestalten, hat einen dubiosen Lover, der sie dann aber irgendwann vergewaltigt SPOILER!
Also, wirklich nur was für hartgesottene Fans der Autorin, keine leichte Unterhaltung! Trotzdem mag ich van Royens Erzählstil, auch wenn sie sich hier zu viel vorgenommen hat und auch nicht so ganz klar ist, was die Lehre aus der Geschichte sein soll. Aber ihre Figuren sehen ziemlich (unbarmherzig) klar und machen auch extreme Sachen, was sich ziemlich von der Freche-Frauen-Sparte abhebt und was ich daher als Abwechslung gerne auch mal lese.
Aber wirklich überlegen, ob man das Buch lesen sollte - es nimmt einen irgendwie ziemlich mit.
Note: 2 (für van Royens "Mut")