Simone Posch - Sophies Weltmeister

Liebesromane mit Witz, Sarkasmus und starken Frauen

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Simone Posch - Sophies Weltmeister

Beitragvon Gipsy » 31.10.2007, 12:28

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Sophies Weltmeister. Ein stürmischer Liebesroman
Simone Posch
Fischer (Tb.), Frankfurt 2006-02 Broschiert 204 Seiten


Inhalt:
Sophie hat gerade ihr Zahnarztstudium abgeschlossen und wohnt wieder bei ihren Eltern im Haus, wo sie auch in der Praxis ihrer Mutter mitarbeiten kann. Da ihre Mutter nicht da ist, hat sie die Praxis vertretungsweise übernommen und während ganz Deutschland im Sommer 2006 an nichts anderes denkt als an Fußball, bekommt Sophie noch nicht einmal mit, dass sich die englische Nationalmannschaft ausgerechnet in ihrem kleinen Kaff, wo sie lebt, Quartier bezogen hat. Das bekommt sie erst so richtig mit, als der Kapitän der Engländer, der gutaussehende Jerry Beggs, an Zahnschmerzen leidet, die sie behandeln soll. Überraschenderweise versteht sie sich sehr gut mit ihm und bald beginnen beide eine Affäre. Doch wie passen ein internationaler Fußballstar und eine Provinzzahnärztin zusammen? Und was ist mit Beggs Ex Gloria?

Meine Meinung:

Ich habe mir von dem Buch nicht viel erwartet und schon am Anfang war ich entsetzt, als ich feststellte, dass es im Präsens geschrieben ist – eine Erzählzeit, mit der ich noch nie viel anfangen konnte. Also habe ich meine Erwartungen noch weiter heruntergeschraubt – und war letzten Endes dann doch positiv überrascht.
Die Liebesgeschichte nimmt nicht wirklich viel Platz ein, da es mehrere Zeitsprünge gibt. Die Handlung spielt nämlich immer nur an den Tagen, an denen entweder Deutschland oder England spielt, so dass man einige Entwicklungen in den dazwischen liegenden Tagen erst im Nachhinein erfährt. Die Dialoge zwischen Jerry und Sophie sind in einem Sprachenmix aus Englisch und Deutsch geschrieben und meist gibt es nur eine kurze Zusammenfassung von Sophie, worüber die beiden gesprochen haben. Die Charakterentwicklung ist auch nicht sonderlich tief.
Aber der Autorin gelingt es, einen beschwingten, netten Roman mit viel Humor zu schreiben, bei dessen Lektüre man einfach loslassen kann. Zwischen den einzelnen Kapiteln kann man die WM-Kolumnen von Sophies bestem Freund lesen, auf die ich mich immer besonders gefreut habe, weil man merkt, wie viele Parallelen Sophies Privatleben und der Verlauf der WM haben.
Nichts Tiefschürfendes, Romantisches – aber dafür was zum Schmunzeln und zum Gemütlich-Ausstrecken. Wie auch die WM vermittelt das Buch ein locker-leichtes beschwingtes Gefühl, wenn auch die Atmosphäre dieser Zeit nicht ganz eingefangen wird.

8 von 10 Punkten
Lieber barfuß als ohne Buch („Betra er berfættum en bókarlausum að vera“)
Sprichwort aus Island.

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