Alle lieben Merry von Jennifer Greene

Liebesromane mit Witz, Sarkasmus und starken Frauen

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Alle lieben Merry von Jennifer Greene

Beitragvon SchneeMcKettrick » 19.01.2008, 22:25

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Alle lieben Merry
Jennifer Greene
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2008-01-01 Taschenbuch 320 Seiten


Klappentext:
Wer hätte gedacht, dass ein vor langer Zeit auf einer Serviette geschriebenes Versprechen tatsächlich eingelöst werden muss? Die elfjährige Charlene ist nicht sonderlich beeindruckt von ihrem neuen Vormund Merry. Die Frau benötigt ganz klar ein wenig Hilfe beim Thema Erziehung. Ihr Nachbar Jack könnte für diesen Fall der richtige Ansprechpartner sein - aber es sieht nicht so aus, als ob die beiden Erwachsenen ohne Hilfe zueinander finden würden. Jack erkennt eine Kurzstreckenläuferin, wenn er eine sieht. Und auf Merry passt diese Beschreibung genau. Das hübsche Partygirl ist so unvorbereitet, die Verantwortung für die viel zu ernsthafte Charlene zu übernehmen, dass sie ihm beinahe schon Leid tut. Aber nur beinahe. Doch Merry hat endlich etwas gefunden, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Alles, was sie jetzt noch tun muss, ist herauszufinden, wie man kämpft.

Meine Rezension:
Merry gab vor einigen Jahren einem guten Freund das Versprechen, auf seine Tochter aufzupassen, falls er sterben sollte.
Nie rechnete sie damit, dass diese Situation wirklich eintrifft. Doch eines Tages erfährt sie, dass ihr damaliger Freund verstorben ist und sie als Vormund für seine elfjährige Tochter Charlene vorgesehen hat.
Merry überlegt nicht lange, gibt ihr flatterhaftes Leben auf um für dieses Mädchen da zu sein.
Mit rosa Schal und Glitzersocken im Gepäck steht Merry nun vor einer Prachtvilla in einer Kleinstadt und lernt das Mädchen kennen, für dass sie von nun da sein möchte.
Schnell wird ihr klar, dass sie bei Charlene mit rosa Mädchensachen keinen Pokal gewinnen wird, denn die Elfjährige ist alles andere als mädchenhaft : Armyklamotten, Bürstenhaarschnitt und Kampfstiefel kleiden Charlene.
Merry durchschaut sehr schnell, dass das intelligente Mädchen seine Trauer zu verarbeiten versucht. Durch die Kleidung ihres Vaters, fühlt sie sich stark und ihm nahe.
In den ersten Tagen fühlt sich Merry oft schlecht. Sie kommt nicht an Charlene heran und macht sich Sorgen und Vorwürfe.
Ihr neuer Nachbar Jack, ein geschiedener Mann mit zwei Teenagersöhnen, kennt Charlene und versucht Merry zu helfen.
Bald schon bemerken Jack und Merry, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Seine Bindungsangst und ihre Selbstzweifel machen es den beiden aber nicht leicht, die Gefühle einzugestehen.
Als sich Charlene und Merry annähern und so was wie eine richtige Familie sind, kommt auch schn die nächste Hürde auf sie zu. Die zuständige Frau vom Jugendamt ist nicht überzeugt von Merrys Fähigkeiten als Vormund. Zu allem Überfluss meldet sich nach jahrelanger Abwesendheit auch noch Charlenes leibliche Mutter…

„Alle lieben Merry“ ist ein wunderschönes Buch voller Humor und Emotionen. Der Aufbau von Beziehungen und das Vertrauen fassen ist hier hervorragend mit einer Liebesgeschichte verknüpft worden.
Die Protagonisten sind gerade wegen ihrer Macken besonders liebenswert.
Merry ist flatterhaft, eine Techniknull, liebte bisher das unabhängige Leben und lernt mit aller Inbrunst zu lieben.
Charlene ist eine Intelligenzbestie mit einem starken, gefestigten Charakter. Es fällt ihr nicht leicht, jemanden zu vertrauen, aber sie lernt, zu erkennen wer es gut mit ihr meint.
Jack ist für Merry ein Held, er sieht sich aber eher als „Anti-Held“. Seine Frau hat ihn wegen ihrer Karriere verlassen, seitdem scheut er jede feste Beziehung. Seinen Zwillingssöhnen ist ein lockerer und liebevoller Vater.
Seine Söhne spielen im Buch auch eine wichtige Rolle. Die zwei sehr unterschiedlichen Jungen, schließen Merry schnell in ihr Herz und wollen ihren Vater glücklich sehen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig und immer passend zu den jeweiligen Szenen und Stimmungen.
Das Ende hätte nach meinem Geschmack gern etwas ausführlicher sein können, aber insgesamt ist eine wunderbare, abgerundete Geschichte die ich nur weiterempfehlen kann.

Wertung:
10 von 10 Punkten

:stern
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Beitragvon SunriderJade » 19.01.2008, 22:33

Ui, danke für die Rezi, Schnee.

Das landet gleich mal auf dem WZ.... oder magst du es loswerden? *g*
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Beitragvon SchneeMcKettrick » 19.01.2008, 22:35

Nein ;)
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Beitragvon SunriderJade » 19.01.2008, 22:37

dacht ich's mir doch.... aber fragen schadet ja nix.... ;)
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Beitragvon sabinett » 20.01.2008, 15:48

:backe danke für die Rezi :D
»Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke,
sondern zu meinem Buchhändler«
*Philippe Dijan*
:buch
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Re: Alle lieben Merry von Jennifer Greene

Beitragvon patwelli » 11.08.2012, 21:16

Na da bin ich doch mit Schnee mal einer Meinung - ein wundervolles Buch *g*. Ich mag ja solche leicht chaotische Heldinnen, die noch richtig Mädchen sein können und -ihren- Held mit verklärten Augen sehen. Und die fünf Hauptpersonen - Merry, Jack, Charlie, Kicker und Coop - haben wirklich alles, was das Herz begehrt. Jack ist kein Supermann, sondern einfach ein Mensch, der geliebt werden möchte und es nicht versteht, wieso seine Frau die Karriere vorzieht. Dann kommt auch noch die flatterhafte Merry, die ihn ständig zur Weißglut bringt, aber doch trotzdem so anziehend ist. Sie wird bestimmt auch nicht bei ihm bleiben, hat sie es doch bisher auch nicht geschafft, dauerhaft in einem Job zu bleiben. Was auch Charlene befürchtet, die, von allen verlassen, sich überhaupt keinem mehr anschließen will. Wie diese Personen alle zueinander finden hat Jennifer Greene mit vielen urkomischen, aber auch äußerst berührenden Szenen geschildert. Ich musste doch oft herzhaft lachen - und genau das liebe ich an einem Buch.

Ein paar Kritikpunkte gibt es allerdings auch. Mir waren es mal wieder zuviele Wiederholungen der ständig selben Gedanken und Zweifel, die leider viel zu viel Raum einnahmen. Dafür wurde dann wieder am Plot verschenkt, von Charlie erfährt man viel zu wenig -ich weiß bis heute nicht, wie er eigentlich sein Geld verdient hat und warum sein Haus so steril eingerichtet war. Außerdem war die Szene mit Charlenes Mutter viel zu abrupt und zu nebensächlich, das hätte man auch mehr ausarbeiten können. Der Richter am Schluß war klasse, die Szene im Gerichtssaal sowieso - aber wieder viel zu kurz und zu abrupt abgehandelt.

Davon abgesehen war das Buch aber wirklich klasse, ich kann es nur jedem empfehlen, der ein paar vergnügliche Lesestunden haben möchte.

LG
Patty
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Re: Alle lieben Merry von Jennifer Greene

Beitragvon sabinett » 13.08.2012, 08:56

ich freu mich, das subt noch :zwinkern
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:buch
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Re: Alle lieben Merry von Jennifer Greene

Beitragvon webbie » 26.08.2012, 09:19

Guten Morgen, ist stelle gerade fest, dass ich hier im Forum jede Menge interessante Bücher kennenlerne. Und ich dachte, ich hätte den Markt diesbezüglich schon soweit durchforstet :lol: Ich denke, hier bekomme ich jede Menge neue Tipps zum lesen. LG webbie
webbie
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