Sie kann's nicht lassen: Roman
Anna Pasternak
Diana Taschenbuch 2009-04-06 Taschenbuch 352 Seiten
Inhalt:
Die rosarote Brille ist zerbrochen, Wolke sieben hat es nie gegeben, die Ehe wurde geschieden. Alles furchtbar? Nicht für Daisy Dooley. Sie ist eine unverbesserliche Romantikerin. Schließlich hat sie ihren Mann verlassen, um die Liebe ihres Lebens zu finden. Mit ihrem hochamüsanten und klugen Debüt landete die Nichte von Boris Pasternak ("Doktor Schiwago") sofort einen Volltreffer.
"Männer gehen mit Frauen ins Bett, die schwarze Unterwäsche tragen, dann heiraten sie Frauen, die Weiß bevorzugen", bekommt Daisy vor ihrem ersten Date nach der Scheidung zu hören. Dabei hat sie doch Erfahrung mit Männern. Nur dass ihre Ehe nicht gehalten hat. Jetzt ist sie also 39 und geschieden. Was nun ansteht, nennt sich PSF - Postscheidungsflirten. Kein leichtes Unterfangen, wenn man wieder bei der Mutter auf dem Land wohnt, kein eigenes Geld verdient und die Zeit rennt. Doch Daisy lässt sich nicht unterkriegen. Sie glaubt fest an ihr Glück. Und egal ob sie eine katastrophale Affäre verarbeiten muss, sich in ein Abenteuer mit einem wesentlich jüngeren Mann stürzt oder mit ihrem besten Freund seit Kindheitstagen liebäugelt, ihre Freundinnen Jess und Lucy sind immer für sie da und helfen tatkräftig bei der Suche nach der verwandten Seele.
Meine Meinung:
Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, man findet schnell rein, da öfter „Rückblendungen“ in die Vergangenheit eingebaut werden, die nicht einfach zwischengeschoben wurden sondern immer in den Verlauf passten.
Leider fand ich sämtliche Protas nicht sympathisch. Vieles war für mich nicht nachvollziehbar. Daisy fällt es unheimlich schwer mit dem „Status geschieden“ klar zu kommen, ihr Ex-Mann wird aber auch immer nur negativ dagestellt, angeblich habe sie ihn von Anfang an nicht geliebt. Auch die Freundinnen Jess und Lucy sind leider recht oberflächlich beschrieben, Jess wirkt regelrecht als Männerhasserin die alle über einen Kamm schert und genau weiß wie alle ticken. Lucy führt anfangs eine „glückliche“ Ehe, erfährt dann von einer Affäre ihres Mannes. Das Hin und her zwischen getrennt – doch wieder zsuammen – getrennt etc. wäre bestimmt nachvollziehbarer, wenn man mehr Einblicke in das Gefühlsleben von Lucy gehabt hätte. Auch die Männer wirken alle farblos und die Handlungen überwiegend nicht nachvollziehbar.
Extrem unglaubwürdig ist es,
wie schnell Daisy die ungewollte Schwangerschaft und die Abtreibung vergisst , das wurde schnell auf nur wenigen Seiten abgehandelt und dann garnicht mehr angesprochen, kurz danach fällt ihr dann aber ein dass sie ja doch ganz gerne ein Kind möchte. Inhaltlich sehr merkwürdig finde ich dass knapp 40 Jährige der Meinung sind, „Frau“ kann während ihrer Tage auf gar keinen Fall schwanger werden.
Die Ansicht: „Du hast keine Eile, du musst nicht mit 30 verheiratet sein und mit 35 Mutter“ fand ich kurios, da das meiner Meinung nach nicht übermäßig früh wäre.
Die Geschichte hat ein Happyend, was das ganze wieder aufwertet, allerdings auch sehr knapp gehalten ist.
2 von 5 Punkten