"Erdbeermond" von Marian Keyes

Liebesromane mit Witz, Sarkasmus und starken Frauen

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"Erdbeermond" von Marian Keyes

Beitragvon BuecherFreundin » 06.08.2006, 18:43

Wieder ein tolles Buch von ihr!

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Erdbeermond: Roman
Marian Keyes
Heyne Verlag 2007-06-04 Taschenbuch 560 Seiten

Inhalt:
Anna, die vierte der Walsh-Töchter, lässt sich nach einem schlimmen Autounfall im Kreise ihrer liebenswert-verrückten Familie aufpäppeln. Erst als ihre Wunden so weit verheilt sind, kann sie sich langsam dem ganzen Ausmaß des Unglücks stellen: Ihr Mann Aidan ist bei dem Unfall umgekommen. Vorsichtig tastet sie sich in ihr früheres Leben in New York zurück - in einem anrührenden und zugleich doch urkomischen Parforceritt durch die Verrücktheiten des Alltags: Denn wie soll man in einer Séance Kontaktzum Verstorbenen aufnehmen, wenn nebenan die Laienbauchtanzgruppe und der Altdamengesangsverein proben? Wie soll man sich mit seiner besten Freundin austauschen, wenn diese sich gerade in einen Super-Macho verliebt? Wie mit der Schwester, wenn diese als Privatdetektivin ausgerechnet für Mr. Big arbeitet - den Dubliner Gangsterboss, der zutiefst darunter leidet, dass jeder ihn auf "Sex and the City" anspricht? Und doch gelingt es Anna schließlich, nicht nur das Leben wiederzuentdecken, sondern sogardie Liebe ...

Meine Meinung:

Ich liebe einfach die Walsh-Familie! Mir haben ja schon die vorher gehenden Bücher über Claire, Rachel und Maggie gefallen und dieses über Anna ist wieder klasse! Wie Anna einerseits am Boden zerstört und andererseits ihre Familie herrlich verrück ist :D Ich hoffe, dass es mindestens noch einen weiteren Band über Helen oder sogar noch einen über die Mutter geben wird, das wäre riesig.
Aber nun dazu, warum mir das Buch gefallen hat:
Erst einmal liegt es am Erzählstil und Humor der Autorin. Es beginnt mittendrin und wird dann in einigen Rückblenden erzählt, die sich kapitelweise mit den gegenwärtigen abwechseln. Die Stimmung der Personen wird gut eingefangen, so dass mir teilweise wirklich zum Weinen war. Allerdings ist das Buch nicht so sentimental, das man nicht mehr aufhören möchte, sondern durch die kleinen Katastrophen der Walsh's aufgelockert, so dass man auch wieder herzlich lachen kann.

Ein Buch, dass man mit einem lachenden und einem weinenden Augen genießen kann!

Zum Schluss gibt es wieder ein Glückliches Ende. Allerdings darf man nicht wirklich erwarten (wie es der Klappentext suggeriert), dass Anna sich in ein neues Liebesabenteuer stürzt, denn das würde auch nicht zum Roman passen :)

:stern
BuecherFreundin
 

Beitragvon erki_nol » 06.08.2006, 18:50

Danke für die Rezension! "Erdbeermond" habe ich mir schon für meinen nächsten Einkauf beim Bertelsmann-Club fest vorgemerkt. :D

Bücherfreundin, irgendwo in einer Rezension habe ich gelesen, dass Anna "nach mehreren Katastrophen, zwei Schwangerschaften in der Familie, usw." wieder zu sich findet, oder irgendwie so in der Art. Kannst du mir verraten, was es mit diesen zwei Schwangerschaften auf sich hat?
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Beitragvon BuecherFreundin » 09.08.2006, 16:02

Also ich kann dir soviel verraten, dass Anna nicht 2x schwanger wird und dass es keine Fehlgeburten etc. gibt, sondern nur glücklich gesunde Babys. Die Hochzeit betriftt eine von Annas Schwestern.
Mehr verrate ich dir lieber nicht, sonst ist es vielleicht nicht mehr so überraschend (wie für Anna bzw. die Mütter und) für dich ;)

Eins noch: Außer Annas Schicksalsschlag ist das Buch recht komisch :D
BuecherFreundin
 

Beitragvon erki_nol » 05.09.2006, 13:34

So, habe das Buch gestern Nacht zu Ende gelesen und fand es auch sehr schön und empfehlenswert (allerdings nicht ganz so gut wie "Rachel im Wunderland"). ;)

Obwohl ich sonst nicht so nah am Wasser gebaut bin, kamen mir zwischendurch mehrmals die Tränen. :wein Klar, bei so einem Thema und bei so gut (und so nachvollziehbar) beschriebenen Gefühlen und Gedankengängen, auch wenn ich - zum Glück- nie in solch einer Situation war.

Auch sehr gut gelungen: die Erzählstruktur. Abwechslungsreich, aber nie verwirrend. Mit Rückblenden wurde Annas und Aidans Kennenlernen erzählt, und durch E-Mails wurde man über das lustige Treiben der restlichen Walsh-Familie in Irland informiert. :) Dazwischen natürlich noch das Hier und Heute.

Und das Ende fand ich angenehm unspektakulär und - wie Bücherfreundin schon geschrieben hat - somit sehr passend!!! Ermutigend!

Ich würde 4 von 5 Punkten geben. 1 Punkt Abzug, weil mich "Erdbeermond" leider nicht ganz so mitreißen konnte wie "Rachel im Wunderland", irgendetwas fehlte mir, ohne dass ich es näher benennen könnte. Trotzdem ein absolut lesenswertes Buch, - bestimmt nicht das letzte, das ich von Marian Keyes gelesen habe.
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Beitragvon BuecherFreundin » 08.11.2006, 20:38

Schön, dass es dir auch so gut gefallen hat!

Mir gefällt ja an der Keynes übrigens auch immer, dass sie mich mit den Geschichten überrascht. Da ich vorher nicht sonderlich viel über "Erdbeermond" wusste, war ich natürlich ziemlich überrascht, dass Aidan tot war, es lief zwar alles darauf hinaus, wurde aber erst relativ spät wirklich gesagt.
Und ähnlich ging es mir auch bei "Rachel im Wunderland". Als sie sich selbst ihre Sucht eingesteht, merkt man erstmal wie schlecht es wirklich um sie steht, da sie vorher alles verharmlost hat.
BuecherFreundin
 


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