Habe eben dieses Buch beendet:
Alarm auf Wolke sieben
Susan Andersen und Ina Friedrich
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2008-09-01 Taschenbuch 336 Seiten
und wollte gleich mal berichten:
Klappentext:
Das kann doch nicht wahr sein! Mitten in ihrem gepflegten Eigenheim stößt die verwöhnte Tori Hamilton plötzlich auf eine Leiche. Um einen Skandal zu vermeiden und nicht in die Schlagzeilen zu geraten, sollte der Täter schleunigst gefunden werden. Ein Detektiv muss her! Die Agentur, die Tori anruft, empfiehlt John Miglionni der beste Mann für alle Falle. Doch als sie dem breitschultrigen Charmeur gegenübersteht, traut Tori ihren Augen nicht: Mit ihm hatte sie in Florida einen heißen Urlaub lang verboten guten Sex! Damals nannte er sich Rocket , und wie eine Rakete saust Toris Herz bei ihrem überraschenden Wiedersehen in die Sternennacht über Colorado direkt in den siebten Himmel!
Meine Inhaltsangabe:
Manchmal frag ich mich wirklich, wer denn so die Klappentexte schreibt. Gelesen haben kann derjenige das Buch jedenfalls nicht.
Tori Hamiltons Vater - ein echtes Ekelpaket - wurde ermordet. In Verdacht gerät Toris 17-jähriger Bruder Jared der Hals über Kopf in der Mordnacht verschwunden ist.
Flugs wird ein Privatdetektiv angeheuert, der Jared aufspüren und gleichzeitig dessen Unschuld beweisen soll.
Tori fällt aus allen Wolken, als John "Rocket" Miglionni vor der Tür steht, der heiße Typ mit dem sie vor 6 Jahren eine heftige Urlaubsromanze hatte und von dem sie eine Tochter hat - von der John noch gar nichts weiß...
Weiter möchte ich auf die Story nicht eingehen, da sonst zuviel verraten würde und den nachfolgenden Leserinnen viel Lesespaß genommen würde.
Meine Einschätzung:
Mit Susan Andersen stehe ich gewissermaßen auf Kriegsfuß. Ihre Romantic-Suspense-Romane haben mich allesamt begeistert, während ihre Chick-Lits für meinen Geschmack einen gewissen "Nervfaktor" hatten.
Die Helden sind mir zu arrogant machohaft - die Heroinen zu oberflächlich und zu zickig.
Deshalb war ich umso überraschter, als diese Vorurteile mit diesem Roman nicht bestätigt wurden. Zwar legt John auch gewisse Macho-Allüren an den Tag, diese werden ihm aber recht flott von Tori und Tochter Esme ausgetrieben.
Auch Tori ist nicht die verzogene High-Society-Göre wie uns der Klappentext verkaufen will, sondern eine alleinerziehende Mutter mit jede Menge Problemen an der Backe.
Die Schreibe der Autorin ist gekonnt und flüssig und ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Für einen Chick-Lit legt der Roman eine unerwartete Gefühlsdichte an den Tag ohne in Kitsch abzugleiten und bietet trotzdem die erhofften witzigen Momente.
Einziger Kritikpunkt wäre, daß sich Susan Andersen im letzten Drittel wieder einmal dazu verleiten ließ, das obligatorische "Mißverständnis" aus dem Hut zu zaubern. Egal - ich wurde trotzdem gut unterhalten und hatte jede Menge Spass.
Deshalb 4,5 von 5 Punkten.