Ich muss wirklich mal herausfinden, wann Regency genau ist, ich schätze aber das Buch passt hier hinein...
Feuriger Rubin.
Virginia Henley und Anke Koerten
Blanvalet 2006-06-19 Broschiert 450 Seiten
Inhalt:
England im 17. Jahrhundert: Es ist dreizehn Jahre her, seit Robert Greysteel Montgomery mit der temperamentvollen Velvet Cavendish verlobt wurde. Als er nun aus Krieg und Gefangenschaft zurückkehrt, ist aus dem Wildfang eine bezaubernde Schönheit geworden. Robert spürt sofort, dass sie die Frau seines Herzens ist. Und obwohl Velvet ihn ebenso heiß begehrt, weist sie ihn zunächst ab. Denn sie hält ihn für einen Verräter ...
Quelle: Blanvalet
Meine Meinung:
Oh Merlin, dieses Buch war sooo schlimm meiner Meinung nach.
Als erstes die Charaktere. Velvet ist seit klein auf in Charles Stuart, den rechtmäßigen englischen König, verliebt bzw mit ihm befreundet. So wird es zumindest im Buch genannt. Ich persönlich empfand es eher als blindes dummes Vertrauen und Götterverehrung.
Dann Greysteel. An sich war seine Charakterisierung als nachdenklicher Charakter wirklich gut, aber die Umsetzung macht dies alles wieder zunichte. Irgendwie wirkt er kein Stück sympathisch und mehr arrogant (aber nicht auf charmante Weise) als nett.
Auch nervte mich das die beiden es einfach nicht schaffen sich zu vertrauen. Einmal Klartext reden ist auch wirklich zu viel verlangt. Das kann man ja wirklich nur machen, wenn man Tod von der Klippe gesprungen ist.
Jetzt zur Story und den Wandlungen der Charaktere. Politik in den Geschichten finde ich wirklich nicht schlimm, aber hier hat es mich eher gelangweilt mit dem Kampf von Charles um an die Macht zu kommen.
Weiters fand ich die Beschreibung der Gesellschaft wirklich ... schlecht oder unrealistisch oder... ich kann es nicht richtig beschreiben. Das Zeitalter kam mir kein Stück prüde vor (wie ich es in Geschichte lernte), sondern eher wie das Setting eines schlechten Erotikromans wo Frauen offen Affären haben/über sie sprechen und auch zwielichtige Läden besuchen.
Ach ja, dabei finde ich auch Velvets Wandlung vom unschuldigen Mädel zum Vamp sehr schlecht beschrieben. Beispielsweise ist sie am Anfang total eingeschüchtert, aber gleich beim ersten (oder zweiten) Treffen mit Grey weiß sie schon wie sie ihn am besten betören kann. Meine Frage. Woher weiß sie so genau bescheid und warum stört es sie nicht? Ich dachte, Frauen damals sollten eher jungfräulich, ruhig etc sein, also das komplette Gegenteil von Velvet.
Alles in allem fand ich hat GAR NICHTS in dieser Story gepasst. Weder zur Zeit noch zu den Grundplots der Charaktere. Den einen Punkt bekommt das Buch wirklich nur für das Ende, was schön romantisch ist.
Da hat Mrs. Henley doch noch was zustande bekommen.
Alles in allem ist das Buch wirklich Geldverschwendung und nicht zu empfehlen!
Meine Wertung:
1 von 5 Punkte