Cora Historical Nr. 263
P.B. Ryan - Eiskalt wie die Sünde
OT: Murder in the North End
Inhalt:
Ungläubig hört Nell die schreckliche Nachricht: Detective Colin Cook, ein guter Freund und Ire wie sie, wird beschuldigt, eiskalt einen Mord begangen zu haben! Wie vom Erdboden ist er seitdem verschwunden, hat sogar seine schwangere Frau zurückgelassen. Couragiert beschließt Nell, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Die Ermittlungen führen sie und Will Hewitt, den sie liebt und doch nicht heiraten darf, schnell ins North End, das berüchtigste Viertel von Boston. Zu einem Bordell, in dem die Sünde regiert und nur ein Atemzug die Lust vom Tod trennt... Quelle: Cora
Meine Meinung:
Endlich geht es wieder weiter mit Nell und Will. Nachdem sich Will ja nach Shanghai abgesetzt hat ist nun ein halbes Jahr vergangen. Eigentlich wollte Nell mit der Familie nach Cape Cok fahren, aber da ihr Freund in Schwierigkeiten steckt, beschließt sie, alleine im Haus zu bleiben. Zum Glück taucht aber Will rechtzeitig wieder auf und steht ihr bei. Natürlich lässt er sie nicht alleine im Haus, und schon bald sitzen beide auf einem Pulverfass, denn ihre gegenseitige Anziehung lässt sich nun wirklich nicht mehr leugnen.
Nell denkt nun tatsächlich mittlerweile an Scheidung, aber da liegen ihr doch einige große Brocken im Weg, der größte von allen ist nun mal ihr Mann Duncan. Was ihm gehört, das gibt er nicht mehr her. Und die Frauen hatten ja zu dieser Zeit noch nicht so viele Rechte. Nell macht auch hier einige Erfahrungen mit anderen Frauen, so dass ihr langsam klar wird, dass die Kirche sie zwar exkommunizieren kann, sich aber deshalb Gott nicht von ihr abwendet.
Der Fall selber zieht sich ziemlich durchs Buch, es gibt relativ viel Geplänkel aber wenig Action. Ich musste mich schon manchmal zusammenreissen, um mich aufs Lesen zu konzentrieren, denn stellenweise war es doch recht langweilig. Allerdings war es eine ganz interessante Milieustudie, man bekommt einige Einblicke in billige Bordells, irische Boxkämpfe und ekelhafte Gauner.
Der Schluß wiederum war recht witzig, wie Cook sich an Skinner rächt, das hatte schon was für sich. Und auch in der Beziehung von Nell und Will kommt es zu einem Wendepunkt - wie es sich aber wendet, erfahren wir wohl erst im nächsten Buch.
Von mir gibt es für die Geschichte nur 3,5 von 5 Punkten, sie war doch recht langweilig und das heilige Getue von Nell nervte auch manchmal.