Jude Deveraux - Liebe ist stärker als Hass

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

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Jude Deveraux - Liebe ist stärker als Hass

Beitragvon patwelli » 10.10.2009, 17:55

Bild
Liebe ist stärker als Hass (Romantica Sammler Edition)
Jude Deveraux
Weltbild 2002 Taschenbuch

OT: The Conquest

Inhalt:

Nach einem längeren Aufenthalt in Frankreich, kehrt Tearle Howard wieder nach England zurück. Er erkennt, daß der vermeintliche Junge, den die Männer seines Bruders in den Wäldern gefallt aben, ein Mädchen ist. Er beschließt, Zared frei zu lassen, um eine weiter Eskalation im Krieg zwischen seiner Familie und den Peregrines zu verhindern. Doch das Mädchen entkommt und verschweigt den Zwischenfall zu Hause, auch wenn sie immer wieder an Tearle denken muß. Dann jedoch kreuzen sich ihre WEge wieder, als Zared ihren Bruder als Knappe auf ein Turnier begleitet. Tearle, der Zared ebenso wenig vergessen konnte wie sie ihn, fasst den kühnen Plan, die Widerspenstige zu zähmen... Quelle: Weltbild

Meine Meinung:

Halsstarrig, störrisch, widerborstig, trotzig, unreif, ungestüm, hasszerfressen, unbeherrscht - das ist Zared, und leider bleibt sie es auch fast im gesamten Buch. Sie macht es einem richtig schwer, Gefallen an ihr zu finden, mehr als einmal wollte ich sie nur noch schütteln. Zared hatte ein schweres Leben, aufgezogen mit Haß an die Howards und ihre Weiblichkeit versteckend, in bitterer Armut und emotionslos, kann sie keinem vertrauen und zeigt auch sofort jedem die Zähne, der irgendetwas über ihre beiden Brüder, Rogan und Severn, sagt. Mehr als einmal kommt auch hier eine Stichwaffe zum Einsatz, Zared ist mit deren Gebrauch vertraut und hat sie auch schnell bei der Hand.

Tearle ist auch etwas zweigespalten, einerseits ist es bewundernswert, wie er sich immer wieder von Zared beleidigen lässt und sich gegen ihren Hass stellt, den sie einfach nicht vergessen kann. Andererseits wird er auch als feingeistig hingestellt, der französische Lieder und Gedichte über die Schönheit der Frauen verfasst - was ja an sich schon Folter genug ist. Ständig will er Zared beweisen, dass er ein ganzer Mann ist und stürzt sich in Schlachten und Kämpfe, die er auch ausnahmslos fast alle gewinnt - es sei denn, die Übermacht ist zu groß.

Zared weiß auch einfach nicht, wie sie zu ihm steht. Er ist ja ein Howard, also DER Feind, aber irgendwie gelingt es ihm doch, zu ihrem Herzen vorzudringen. Es ist aber dann auch nicht verständlich, dass sie sich wundert, als er irgendwann genug von ihren Beleidigungen und Misstrauen hat und sich von ihr abwendet. Im entscheidenden Moment vertraut sie ihm nicht, als er dann geht, ist sie beleidigt.

Die Charaktere sind größtenteils sehr einseitig, Zared ist, wie sie ist und ändert sich auch kaum. Sie stößt ständig Hilfe von sich und möchte immer alles alleine machen. Mir fiel es auch schwer, mir Zared als Frau vorzustellen, sie kam mir immer wie ein verzogenes Kind vor und der Name machte es auch schon fast unmöglich.

Der Schluß ist dann wieder an den Haaren herbeigezogen, das hätte man auch wirklich anders lösen können. Und als dann auch noch im Buch eine Frau vor versammelter Mannschaft den Hintern versohlt bekommt und alle es als angemessen empfinden, da war es für mich ganz aus. Ich habe dann nur noch zu Ende gelesen, da ich die Romane von Jude Deveraux eigentlich ganz gerne mag - aber dieser hier ist nicht einer ihrer besten.


Deshalb gibt es von mir auch nur 2 von 5 Punkten.

:stern
Zuletzt geändert von patwelli am 28.10.2012, 09:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon mantacabrio » 11.10.2009, 07:42

Ich habe den Roman schon vor 15 Jahren gelesen und das war in einer Zeit, in der ich immer wenn ich einen neuen Nackenbeisser in die Hand bekam oder gefunden habe, fast aus dem Häuschen geriet.
Ich muss sagen mir hat das Buch damals sehr gut gefallen, das mit dem Versohlen habe ich auch noch leicht in Erinnerung, aber ich weiß nicht mehr ob ich aufgebracht darüber war oder nicht. Ich glaube ich habe es so hingenommen als ein Ereignis das zu dieser Zeit passt.
Ich oute mich auch, denn ich mag historische Romane, in denen Männer (wie soll ich das jetzt richtig ausdrücken :???: ) etwas herrschsüchtiger sind.
Jedenfalls ist das Buch ein Keeper geworden.
Und aus Forschungszwecken sollte ich den vielleicht noch einmal lesen, um zu erforschen wie dieses Buch mir heute noch gefällt.
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Beitragvon Serena » 19.10.2009, 22:41

mantacabrio hat geschrieben:Und aus Forschungszwecken sollte ich den vielleicht noch einmal lesen, um zu erforschen wie dieses Buch mir heute noch gefällt.


Mir geht es da auch so wie dir. Als ich das Buch vor Jahren gelesen habe, fand ich das nicht schlecht. Allerdings kann ich mich heute auch kaum noch daran erinnern ... geschweige denn daran, ob ich es noch habe *g* Wahrscheinlich würde es mir heute eher weniger zusagen.
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