Lynsay Sands: Wie Fackeln im Sturm

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

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Lynsay Sands: Wie Fackeln im Sturm

Beitragvon Luckydaisy » 05.09.2010, 23:08

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Wie Fackeln im Sturm
Lynsay Sands und Dr. Holger Hanowell
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2008-09-01 Taschenbuch 368 Seiten

Klappentext:
Nach einer Zeit des stürmischen Werbens ist die liebreizende Willa endlich bereit, den jungen Ritter Hugh Dulonget zu erhören. Von nun an wird sie das Leben mit ihm teilen, und auf Hughs mächtiger Burg fühlt sie sich endlich in Sicherheit! Hierher wird sich der geheimnisvolle Feind nicht wagen, der ihr schon lange nach dem Leben trachtet! Doch kaum verlässt Willa zusammen mit Hugh die schützenden Maueren, geschieht es: Als sie in der einsamen Hütte, in der Willa aufwuchs, leidenschaftlich zusammenfinden, nützt ihr Feind die zärtliche Versunkenheit, um ein alles vernichtendes Feuer zu legen …
Quelle: Cora


Meine Einschätzung:
Willas wahre Abstammung liegt im Dunklen. Von Kindesbeinen an wird sie von einem Mörder verfolgt und entkam seinen Anschlägen immer nur durch sehr viel Glück. Nun ist ihr Ziehvater verstorben und damit Willa weiterhin in Sicherheit ist, hat er eine Ehe mit seinem Erben Hugh arrangiert. Willa ist der Ehe anfänglich nicht abgeneigt, Hugh hingegen umso mehr. Weil Willa seit Jahren mit der Heilerin Eadna in einer einfachen Waldhütte lebt, glaubt Hugh, daß sie seiner adeligen Abstammung nicht gerecht werden kann. Schließlich ist so doch nur ein einfaches Bauernmädchen, oder? So kommt es, daß er Willa nicht wirklich höflich und respektvoll behandelt und Willa ihre Konsequenzen zieht. Niemals wird sie Hugh ehelichen. Zu dumm nur, daß das Testament vorsieht, daß Hugh nichts erbt, außer er heiratet Willa. Nun hat Hugh alle Hände voll damit zu tun, bei Willa Abbitte zu leisten und sie doch noch von den Qualitäten der Ehe zu überzeugen....

Willa und Hugh sind zwei wirklich sehr geglückte Charaktäre! Gerade in der ersten Hälfte des Buches, als Hugh um Willa wirbt und diese sich hartnäckig sträubt, sein Werben zur Kenntnis zu nehmen, geraten beide immer wieder in wahrlich haarsträubende Situationen. Auch die Nebendarsteller sind durch die Bank gut gelungen und sorgen immer wieder für den ein oder anderen Lacher. Leider lässt der Humor in der 2. Hälfte etwas nach und die ganze Geschichte entwickelt sich immer mehr in Richtung "Krimi" als sich langsam aber sicher die Herkunft Willas offenbahrt. Dies ist grundsätzlich nicht schlecht oder verkehrt und auch die Schreibweise ist nach wie vor gut und mitreissend: Hat man sich jedoch auf den Humor der 1. Hälfte eingelassen, so flaut das ganze doch zu sehr ab und als Leserin bleibt man etwas enttäuscht zurück. Auch hatte das Buch nicht wirklich romantisches zu bieten. Das Zusammenfinden von Willa und Hugh ist eigentlich durchwegs nur komisch geschildert, auf die ganz großen Kitschmomente habe ich vergeblich gehofft.

Fazit:
Dennoch möchte ich das Buch durchaus weiterempfehlen, allerdings mit Einschränkungen. Wer auf historische Correctness Wert legt oder gar nach den ganz großen Gefühlen sucht ist hier falsch aufgehoben. Wer einen frech-charmanten Medival lesen möchte, sollte hier unbedingt zugreifen.

Wertung:
von mir gibts deshalb 5 von 7 möglichen Punkten

:stern
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