Joann Rock - In den Armen meines Feindes

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

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Joann Rock - In den Armen meines Feindes

Beitragvon Luckydaisy » 01.12.2010, 20:51

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Inhaltsangabe:
Die Schotten kommen! Hoch auf den Zinnen ihrer Burg steht die junge Engländerin Rosalind de Beaumont, die Armbrust mit scharfem Blick und fester Hand auf die Feinde gerichtet. Rache brennt in ihren Herzen, seit bei einem Feuer, das die Schotten gelegt hatten, ihre Familie ums Leben kam. Doch ihr Widerstand ist zwecklos: Noch in derselben Nacht wird die Burg eingemommen! Ausgerechnet der schottische Anführer Malcom McNair überwältigt Rosalind. Hitzig lehnt sie sein Friedensangebot ab, denkt an Flucht, wartet verzweifelt auf ihren Verlobten Gregory, der sie retten soll- und liegt später zum ersten Mal in den starken Armen des Feindes....
Quelle: Cora

Meine Einschätzung:
Waaaahhhh ... was für ein gruseliger Medival. Das ist mein Fazit nach Lektüre dieses Romans. Rosalind ist eine Heldin die meine schlimmsten Agressionen zu Tage fördert. Zwar ist sie durchaus eine kompetente Burgherrin, ist dabei jedoch dermaßen gnadenlos naiv und stur daß ich mich Kapitel für Kapitel über dieses Burgfrollein ärgern mußte. Sie bringt ihre Leute in Gefahr, als sie diese in einen aussichtslosen Kampf gegen die Schotten schickt. Dies könnte man noch auf ihre mangelnden strategischen Kriegskennnisse zurückführen. Vollends ausgesetzt hats aber dann, als Malcolm ihr die Ehe anbietet und sie aus falsch verstandener Vaterlandsliebe (oder Stolz?) das Eheangebot ablehnt. Wäre Malcolm ihr jetzt unsympathisch oder hätte sie auf penetrante Art bedrängt, hätte ich Rosalinds Zurückhaltung noch verstehen können. So aber hat sie eigentich nur gezickt um des Zickens willen. Sowas will ich echt nicht lesen.
Und Held Malcolm? Nun ja ... er ist eigentlich ein wilder schottischer Barbar - groß, attraktiv und muskelbepackt. Liest man den Roman jedoch, kommt Malcolm einem eher vor wie ein Späthippie direkt aus einer Männergesprächsrunde entsprungen - so nett, freundlich, gütig, verständisvoll, gutherzig...blah blah blah blub... ist er. Nun habe ich generell eigentlich eine Abneigung gegen Alphahelden und Machoallüren im Allgemeinen. Aber ein solchen schottischen Laird hat die Welt auch noch nicht gesehen - zum Glück !!

Die Schreibweise der Autorin ist im Zweifelsfall als Nett zu bezeichnen. Sie erzählt die Story ohne große Hänger - aber eben auch ohne Höhepunkte, Spannungsbogen oder gar emotional fesselnde Momente sucht die Leserin vergeblich. So plätschert die Geschichte gleichmässig wie ein langer ruhiger Fluß dahin und wirkt eher einschläfernd denn mitreissend.

Was mich an dem Roman jedoch besonders nervte war die Tatsache, daß die Autorin chronologisch einzelnen Szenen lieblos aneinanderpappt ohne daß die Leserin emotional von Kapitel zu Kapitel geführt wird. Das Heldenpaar begegnet sich bei der Burgeroberung, bei der Ernte, bei einem Burgfest.... und so weiter und so fort. Immer wieder schmachten sie sich an, schämen sich für ihre Gefühle... man geht auseinander und läuft sich ein paar Tage später wieder über den Weg und weiter gehts im Text.

Wertung:
Rosalind und Malcolm konnten mein Herz nicht erobern. Da ich aber auch schon deutlich schlechtere Bücher gelesen habe, will ich mal gnädig sein und vergebe 2 von 5 Punkten

:stern
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Beitragvon mantacabrio » 01.12.2010, 20:56

Ich glaube, den habe ich auch mal angefangen :grübel
Und dann weiß ich nichts mehr. :friede
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Beitragvon mallory » 01.12.2010, 22:54

Anna, bist du dann ohnmächtig geworden vor Langeweile? :lol:
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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