Die spanische Rose - Shirlee Busbee

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

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Die spanische Rose - Shirlee Busbee

Beitragvon Luckydaisy » 04.12.2010, 11:40

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Meine Einschätzung:
"Die Spanische Rose" erzählt eine Variation des Romeo&Julia-Themas, was grundsätzlich erstmal gut ist, daß diese Lovestory über die Jahrhunderte hinweg bekannt und beliebt geblieben ist.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1664 als die 18-jährige Maria Delgato heimlich auf ein Schiff schleicht um der Ehe mit einem ungeliebten spanischen Edelmann zu entkommen. Sie will zurück in die Karibik, auf die elterliche Plantage auf der Insel Hispaniola. Nach dem Tod ihrer Elter ist ihr Halbbruder Diego ihr Vormund geworden. Die Flucht gelingt und erst als sich das Schiff auf hoher See befindet, entdeckt Diego, daß seine Schwester heimlich mit an Bord ist. Als die spanische Fregatte auf ein englisches Kauffahrerschiff stösst kommt es zu einem Gefecht. Im Laufe des Gefechts gerät Gabriel Lancaster in Gefangenschaft der Familie Delgato. Die Familien Lancaster und Delgato sind über Generationen hinweg Todfeinde - soviel zur Thematik "Romeo & Julia". Für Diego ist es eine wahre Freude, seinen Todfeind als persönlichen Sklaven zu halten und Gabriel hat viel unter Diegos Grausamkeit zu leiden.
Doch durch widrige Umstände gelingt Gabriel die Flucht und als ihm 4 Jahre später Maria zufällig in die Arme läuft, kann er endlich Rache nehmen. Gabriel ist inzwischen ein gefürchteter Pirat in dem immer noch die Sehnsucht nach Rache an der Familie Delgato brennt und Maria scheint ein willkommenes Faustpfand zu sein....
Ich muß an dieser Stelle wirklich abbrechen, da sich im Lauf der Geschichte soviele Haupt,- und Nebenhandlungsstränge ergeben, daß es den Rahmen hier sprengen würde.
Was unter all diesem Chaos übrig bleibt, ist leider nur eine äußerst mittelprächtige Schmalzschmonzette. Das Buch stammt im Original aus dem Jahr 1986 und das merkt man ihm auch Kapitel für Kapitel an. Wilde wogende Leidenschaften, wilder rasender Sex der eher einer Vergewaltigung gleicht und ein ewiges Hin und Her zwischen Haß und Liebe bestimmen die Grundstimmung des Romans. Damals war diese Schreibe absolut salonfähig und die Leserinnen haben danach verlangt. Heute wirkt dieser Stil eigentlich nur noch plump und peinlich.
Gott sei Dank hat es Busbee geschafft, mit ihren neueren Romanen den Anschluß an den heutigen Zeitgeschmack zu finden. Dieser Roman ist ein Relikt aus einer Zeit, als der Liebesroman das Laufen lernte und genau wie "Shanna" nur noch den Liro-Nostalgikerinnen unter uns empfohlen.
Schade eigentlich, denn die "Romeo&Julia-Variation" hätte wirklich das Zeug gehabt, die Grundlage für einen fesselnden und mitreissenden Roman zu bilden.

Meine Wertung: 2 von 5 Punkten

:stern
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Beitragvon mantacabrio » 04.12.2010, 15:45

Ich habe den Roman auch nur immer mal aus dem Regal und ins Regal geschoben, mich hat die Geschichte überhaupt nich angesprochen und so SUBbt er immer noch irgendwo herum und wird sonst weggetauscht.
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Beitragvon mallory » 04.12.2010, 23:19

Ich hasse in solchen Romanen immer, wenn der "Held" aus Rache die Schwester/Tochter/Nichte des ach so grausamen und ungerechten Widersachers gefangen nimmt, sie möglichst noch vergewaltigt (was dann als wilder heißer Sex dargestellt wird) und dabei nicht begreift, dass er sich damit mit dem Bösewicht auf eine Stufe stellt! :???:
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