Clare Langley-Hawthorne - Schatten der Sünde

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

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Clare Langley-Hawthorne - Schatten der Sünde

Beitragvon mallory » 29.01.2011, 14:20

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Schatten der Sünde
2009 Unbekannter Einband 271 Seiten

Klappentext: London 1910. Ursula Marlow ist entsetzt: Eine junge Frau liegt blutüberströmt im Bett ihrer Freundin Winifred - und diese erinnert sich an nichts! Bald danach muss Ursula dabei zusehen, wie ihr eigener Vater erschossen wird. Was haben diese tragischen Todesfälle miteinander zu tun? Um dies herauszufinden, reist sie bis an den fernen Orinoco - und entrinnt dort selbst nur knapp dem Tod...
Quelle: Weltbild

Meine Meinung: Leider hat mich dieses Buch sehr enttäuscht :sad Es hat einige wenige starke Szenen, z.B. wenn beschrieben wird wie Ursula nach dem Tod ihres Vaters in Trauer versinkt und sich beinahe selbst aufgibt. Doch ansonsten ist alles an diesem Krimi sehr oberflächlich. Ab der Hälfte wird nur noch sporadisch auf den Mordfall, in den Ursulas Freundin Freddie verwickelt ist, angesprochen. Ursula ist mehr damit beschäftigt sich als reiche Erbin gegen die Geschäftspartner ihres verstorbenen Vaters und gegen den jungen Anwalt Lord Wrotham, den Treuhänder ihres ererbten Vermögens zu behaupten und den Weg in ihre Selbstständigkeit zu erkämpfen. Dazwischen versucht sie das Rätsel zu lösen, das die Vergangenheit ihres Vaters und seiner Partner umgibt. Und das offensichtlich daran schuld ist dass sowohl Mr. Marlow als auch die Kinder der Geschäftspartner nach und nach umgebracht werden.
Die Polizei tappt stur im Dunkeln und bemüht sich nicht einmal einen Zusammenhang zwischen dem Mord an Winifreds toter Geliebter, zufällig der Tochter eines der Geschäftspartner und dem Mord an Mr. Marlow zu sehen, auch nicht, als der nächste Mord geschieht. Winifred ist eine unbequeme, militante, lesbische Sufragette, also bietet sie sich als Mörderin an und es wird nicht mehr weiter nachgeforscht.
Leider haben die Personen kaum Tiefe, man erfährt zwar etwas mehr über Lord Wrothams Vergangenheit und seine finanzielle Situation und auch darüber, wie Ursula empfindet doch das hat mich seltsam kalt gelassen.
Auch die Reise an den Orinoco wird nicht wirklich fesselnd erzählt. Wirklich berührt hat mich die Geschichte nur einmal. Da habe ich mich darüber aufgeregt, dass die Heldin in einem Anfall von Trotz und Selbstständigkeitswahn sehenden Auges dem Mörder in die Arme läuft! Ich hasse solche Heldinnen!! Obwohl ich zugeben muss, dass sie sonst eine sehr ansprechende Persönlichkeit ist.

Eigentlich habe ich "Schatten der Sünde" nur gekauft weil ich den 2. Teil der Reihe schon daheim hatte und beim Anlesen dieser festgestellt hatte, dass es da wohl noch ein Buch davor geben muss. Nun bin ich vom 1. Teil enttäuscht, in den 2. Teil habe ich inzwischen hineingelesen und musste wieder feststellen, dass die Heldin mit ihrem Drängen nach Unabhängigkeit oft einfach übers Ziel hinaus zu schießen scheint - und zu allem Überfluss endet der 2. Teil auch noch mit einem üblen Cliffhanger und ein 3. übersetzter Teil ist nicht in Sicht. :???:

Ich schätze, da werde ich mir das Lesen des 2. Teiles doch einfach ersparen und die Serie ad acta legen.

1. Schatten der Sünde
2. Die Schlange und der Skorpion

Meine Wertung:

leider nur 2,5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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