Das hatte ich auch nicht erwartet. Aber Tatsache ist, dass ihm das Haus als Erbe so gut wie versprochen wurde und dann kommt so eine 18jährige Göre daher und schnappt es ihm vor der Nase weg. Und macht sich nicht ein Mal Gedanken darüber ob es ihr nun zusteht und wie es Avery in dieser Situation wohl geht. Sie lehnt ihn von Anfang an ab nur weil er ein Mann ist. Er kann nichts recht machen, alles was er tut wird mißtrauisch hinterfragt, sie feindet ihn ständig an, sie ist herablassend und behandelt ihn, wie wenn er geistig minderbemittelt wäre - und alles nur weil er ein Mann ist. Wenn der Kerl nun arrogant und überheblich wäre, aber nein, er ist von der Situation und dem männerfeindlichen Haushalt in dem er da landet, total überfordert. Also mir war Avery wesentlich sympathischer als Lily!
Natürlich verstand ich, warum sie nicht heiraten wollte, aber wie kann ich behaupten jemanden zu lieben und dabei nicht ein einziges Mal darüber nachdenken, wie es ihm wohl gehen muss, wenn ich ihm keinen Deut vertraue. Ich fand ihre Einstellung kindisch und egoistisch, denn bis zum Schluss lässt sie sich von ihren Kindheitsängsten leiten. Da war Avery schon eine richtig tragische Gestalt.
Aber nun gut, die Geschichte selbst war, von diesen Kritikpunkten abgesehen, sehr schön und Lily ja auch nicht unsympathisch, nur anstrengend.