Teil einer Serie
Klappentext, siehe Amazon oder Blanlvalet
Meine EinschätzungObwohl ich früher beinahe ausschließlich historische Liebesromane gelesen habe, hemmt mich nun schon seit einer ganzen Weile eine "historische" Leseunlust und so schiebe ich meinen kleinen historischen Liebesroman-SUB eher uninteressiert vor mir her.
Mittlerweile hat mir diese Vernachlässigung bereits ein schlechtes Gewissen beschert, sodass ich gestern beherzt in den Stapel abgetaucht bin und Celeste Bradleys "Ein sinnlicher Schuft" herausgeholt habe.
Und - dabei genau das richtige Mittel gefunden, um meine historische Liebesroman-Lesunlust zu vertreiben - aber was soll bei einem Celeste Bradley auch schon schief gehen?
Nachdem im 1. Teil der "Runaway Brides"-Serie Adian, der Earl of Blankenship, davon ausgehen musste, dass er der Vater des Findelkinds Melody sei, so ist es in diesem 2. Teil der Serie an Sir Colin zu vermuten, der Kindsvater zu sein.
Ich habe mich beim Lesen dieses turbulenten und amüsanten Romans hervorragend unterhalten. Höchst kurzweilig zu lesen, hatte ich dabei sowohl Spaß an den Haupt- und Nebencharakteren, dem flotten Fortgang der Geschichte und an den witzigen Situationen, in die sich die Figuren selber bugsiert haben oder hineingenötigt wurden.
Aber mehr noch: So hatte ich auch besonders Vergnügen daran, dass dieser Teil so vollkommen anders ist als der Vorgänger und mich wiederholt die Figuren, sowie auch die Liebesgeschichte, überzeugen konnten.
So sehr, dass ich, obwohl ich mir ob des Ausgangs der Geschichte selbstverständlich sicher war, sogar bei der vermeindlichen ersten und letzten Liebesnacht und dem daraufhin folgenden Abschied des Paares ein paar Tränchen verdrücken musste. Ich liebe es, wenn mich eine Geschichte so richtig mitreißt!
Auch sehr gut gefallen hat mir, dass sich die Autorin ein Stück weit über den Hauptprotagonisten und seine Dummheit, nur mit seinem Geschlechtsteil zu denken, lustig macht. Vielleicht aber war genau das auch der Grund, warum die Geschichte so gut funktioniert hat und auf mich als Leser nicht albern oder übertrieben gewirkt hat.
Schlapp gelacht habe ich mich über den Lakaien Balliwick. Der arme Kerl wird auf ein Pferd gesetzt, um Sir Colin hinterher zu hetzen und diesem eine Nachricht zu überbringen. Der ungeübte Reiter Balliwick führt einen unfairen Kampf mit seinem Pferd Balthasar, dessen Launen er hilflos ausgesetzt ist - aber zum Glück, scheint das Pferd recht gut zu wissen, wo es hingeht.
Kurz gefasst: Absolut empfehlenswerte historische Liebesromanunterhaltung. Leicht, locker, sehr kurzweilig und höchst amüsant. Eine wundervolle Liebesroman-Komödie.
Bewertung: 5 von 5 Punkte