Madeline Hunter - Lady Daphnes Verehrer

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Madeline Hunter - Lady Daphnes Verehrer

Beitragvon Ellynyn » 01.01.2014, 14:10



Rezension:

Als der alte Herzog von Becksbridge stirbt, hofft die Witwe Daphne Joyes, dass der Herzog das von ihr gepachtete Anwesen an sie überschrieben hat. Doch ihre Hoffnung erfüllt sich nicht. Stattdessen muss sie sich mit dem lasterhaften Duke of Castleford herumschlagen. Dieser ist ein notorischer Weiberheld, Säufer und Spieler. Nur an einem Tag in der Woche ist der Schwerenöter nüchtern und widmet sich übellaunig seinen Geschäften.

Während für Daphne eine Welt zusammenbricht und sie möglicherweise ihr Zuhause und ihre Existenz verliert, nimmt Tristan, der Herzog von Castleford, sein Erbe nur widerwillig an. Vier Güter hat ihm der alte Becksbridge überlassen. Jedoch mit Auflagen, die den Herzog sehr stutzig und mißtrauisch machen. Und als er Daphne schliesslich kennenlernt, ist er überzeugt eine ehemalige Mätresse des Verstorbenen vor sich zu haben.

Tristan, der sich für gewöhnlich nimmt was er möchte, stellt schnell fest, dass Daphne kein leicht zu pflückendes Pflänzchen ist. Und sie scheint auch so manches Geheimnis zu verbergen. Dieser Herausforderung kann Castleford selbstverständlich nicht widersehen und beginnt die kühle Schönheit zu umwerben und zu manipulieren.

Daphne, die dem männlichen Geschlecht nur wenig Sympathie entgegenbringt ist gezwungen sich mit Castleford auseinanderzusetzen und lässt sich notgedrungen auf das Spiel ein. Denn noch immer hat Tristan nichts entschieden und ihr Leben scheint von ihm abhängig zu sein.

Tristan und Daphne sind großartig gegensätzliche Protagonisten. Und Madeline Hunter hat es dennoch geschafft sie zusammenzubringen, ohne ihre Persönlichkeit komplett zu verändern. Sie durchlaufen beide eine sehr interessante Entwicklung und vor allem Daphnes Geheimnisse sind sehr tragisch. Castleford wird in den Augen des Lesers vermutlich immer ein Bruder Leichtfuss bleiben, doch im Laufe der Geschichte entwickelt er sich auch weiter. Und wird mit jedem Kapitel liebenswerter.

Daphne, wie auch Tristan sind sehr schlagfertig und es kommt schon zu witzigen Dialogen. Ausserdem greift die Autorin einen doch eher ungewöhnlichen Aspekt dieser Zeit auf. Denn dass eine Frau einen Mann nach möglichen sexuell übertragbaren Krankheiten gefragt hat,ist mir in diesem Genre noch nie untergekommen. Ausserdem kommt auch in diesem Teil die Ausbeutung und schlechte Behandlung der Menschen in den Fabriken und Minen zur Sprache.

Dieser Teil des Buches ist zwar nur eine Nebenhandlung, ist aber genauso ungewöhnlich und auch ein interessanter Einblick in die Klassengesellschaft dieser Zeit.

Die Geschichte von Daphne und Tristan ist ein wirklich würdiger Abschluss dieser Reihe und es gibt auch ein Wiedersehen mit allen Protagonisten aus den vorhergehenden Büchern.

Wertung: 5/5

:stern
Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt manches.(Mark Twain)
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Re: Madeline Hunter - Lady Daphnes Verehrer

Beitragvon Betty » 01.01.2014, 14:38

Elly, vielen Dank für die prompte Lieferung der rezi! ;)
LG Betty
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