Marjorie Jones- Retter meines Herzens

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

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Marjorie Jones- Retter meines Herzens

Beitragvon Lesefratz » 02.05.2007, 12:17

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Retter meines Herzens.
Marjorie Jones und Nicole Friedrich
Droemer/Knaur 2007-03-01 Broschiert 377 Seiten

KLAPPENTEXT:

England 1243: Devlin Barnett, Lord of Ravenstone, fällt schwerverletzt in die Hände des schottischen Clans Douglas. Dort wird er hingebungsvoll von einer wunderschönen jungen Frau gepflegt, die ungekannte Leidenschaft in ihm erwachen lässt. Doch ihre Liebe darf nicht sein, denn Meghan ist die Tochter seines verhassten Ziehbruders Morven, der ihm das wertvolle Schwert seines Vaters geraubt hat. Kann er beides für sich gewinnen - das Schwert und die Liebe?
Quelle: Droemer Knaur

ZUSAMMENFASSUNG:

Sir Devlin Barnett, Gefolgsmann König Henrys, schlägt seinem Herrscher eines Tages vor, als Lockvogel zu fungieren, denn es gibt am Hofe einen Verräter, der den König zu gerne stürzen und töten möchte. Der König ist einverstanden und so reitet Devlin, an des Königs statt, hinfort und wird wie es geplant war, vom Verräter gefasst und brutal gefoltert. Nach einigen Tagen Gefangenschaft und Folter wird Devlin gerettet und zur Burg seiner Eltern gebracht. Doch als er aus dem Wundfieber erwacht, muss er erfahren, dass sich unter den Verrätern auch seine eigene Frau befand, die nun mittlerweile für ihre Taten hingerichtet wurde.

Devlin beschließt fortan, nie wieder einer Frau zu vertrauen. Die Jahre ziehen dahin und sein Plan scheint aufzugehen. Als Devlins Vater stirbt, erbt er den Titel und die dazugehörige Burg mitsamt der Ländereien. Sehr zum Verdruss seines älteren Halbbruders Morven, der sich als wahren Erben sieht. Doch was Morven nicht weiß, ist, dass sein Vater in Wirklichkeit nur sein Ziehvater war und er daher nie wirkliche Ansprüche auf den Titel hatte. Als Devlin eines Tages zum Königshof aufbricht, überfällt der ältere Halbbruder die Burg und entwendet das Schwert des Vaters, dass seine Machtansprüche sichern soll. Doch bald darauf wird es ihm durch einen hinterhältigen Gefolgsmann wieder entwendet, er selbst wird verwundet und zurückgelassen.

Als Devlin zur Burg zurückkehrt und feststellen muss, dass sein Bruder das Schwert gestohlen hat, schwört er Rache. Er nimmt Morven gefangen und reitet mit seinen Getreuen zur Burg des Bruders, um das Schwert zurückzubekommen. Doch der jetzige Besitzer des Schwertes, Ian, denkt nicht im Traum daran, das Schwert zurückzugeben. Sein Plan ist es, die Tochter Morvens zu ehelichen und so in den Besitz der Burg zu kommen. Und das Schwert dient ihm ebenfalls als Druckmittel. Als Devlin mit seinen Mannen endlich die Burg erreicht, scheint der erbitterte Kampf hoffnungslos. Devlin befiehlt seinem Gefolge schließlich aufzugeben und zurückzureiten. Doch er selbst wird verletzt und bleibt mehr tot als lebendig dort liegen.

Morvens Tochter Meghan findet ihn schließlich und pflegt ihn gesund. Ohne zu wissen, wer Devlin wirklich ist, plant sie, ihn als Geisel zu benutzen und ihn gegen ihren gefangenen Vater auszutauschen. Die Lage ändert sich schließlich bedrohlich, als Ian unmissverständlich ankündigt, sie zu seiner Frau zu nehmen und die Burg an sich zu reißen. Meghan bleibt nur ein Ausweg. Sie bietet ihrem Gefangenen sofortige Freiheit- doch dafür muss er ihr Geleitschutz bis zum Gefängnis ihres Vaters bieten. Devlin stimmt nur zähneknirschend zu, denn das unerschrockene Verhalten Meghans berührt ihn zutiefst und mit Erschrecken muss er feststellen, dass er auf dem besten Weg ist, sich in sie zu verlieben. Auch Meghan entwickelt starke Gefühle für Devlin, doch noch weiss sie nicht, wer er in Wirklichkeit ist- der Feind, der ihren Vater gefangen hält...

MEINE BEWERTUNG: 1 von 5 PUNKTEN

Ich muss gestehen, dass ich mich zunächst sehr auf diesen Roman gefreut hatte, denn in den USA bekam das Buch dieser Autorin viele gute Kritiken. Leider wurde meine großen Erwartungen, die ich an dieses Buch geknüpft hatte, in keinster Weise erfüllt. Der Held dieses Buches, wirkte auf mich durch seine oft unreifen Handlungen und Bemerkungen ziemlich unmännlich. Natürlich war er durch den Verrat seiner Frau, die er über alles liebte und der späteren Folter ein gebranntes Kind und dementsprechend zunächst der Heldin gegenüber mehr als schroff. Doch dann wird er plötzlich zum „braven, verständnisvollen Teddybären“ eine Wandlung, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, denn es gab für mich gar keinen Grund dazu, seine ablehnende Haltung der Heldin gegenüber zu revidieren.

Und dann kommen wir auch gleich zur Heldin. Eine ständig plappernde, nervige und in allem nur Gutes sehende Frau, die von Anfang an nie den Feind in ihm sieht und ihm sofort vertraut, obwohl er ihr noch nicht einmal seinen richtigen Namen verraten möchte. Eine Frau mit so einem einfachen Gemüt hätte im Mittelalter wohl kaum länger als einen Tag überlebt! Allerdings erinnerte mich der Schreibstil der Autorin stark an den von Autorinnen wie Julie Garwood und Kinley MacGregor. Zumal auch die naive Heldin gut und gerne aus einem Roman der von mir genannten Autorinnen stammen könnte.

Die Handlung plätschert ebenfalls nur so dahin und ich musste mich regelrecht durch das Buch quälen. Mit ausschlaggebend für die schlechte Bewertung dieses Buches war ebenfalls die ziemlich hölzerne und leidenschaftlose Übersetzung. Außerdem hat die Übersetzerin dazu Wörter und Redewendungen benutzt, die eher in einen Contemporary passen würden, als in einen historischen Liebesroman. Nachhaltig im Gedächtnis geblieben, ist mir die Stelle, an der die Heldin den Helden als „kleines, tapferes Ritterlein“ betitelt.

Da mich die teilweise haarsträubende Übersetzung ein wenig an einen weiteren kürzlich erschienenden Liebesroman von Tracy Cooper-Posey erinnerte, schaute ich kurz nach und siehe da; es ist tatsächlich die gleiche Übersetzerin am Werk gewesen. Allerdings war der Poseyroman um vieles besser und so fiel da die hölzerne Übersetzung nicht allzu sehr ins Gewicht. Bei diesem Buch jedoch war die Wirkung fatal! Die Dialoge zwischen den beiden Hauptprotagonisten brachten mich zum permanenten Augenrollen und als die Magd/Zofe der Heldin schließlich in einem Satz das Wort „dolle“ benutzt, war es für mich ganz vorbei und ich musste mich regelrecht zwingen, weiterzulesen.

Ich kann dieses Buch wirklich keinem empfehlen. Es gehört zu den schlechtesten Romanen/Übersetzungen die ich je gelesen habe!

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Re: Marjorie Jones- Retter meines Herzens

Beitragvon sabinett » 02.05.2007, 12:27

Lesefratz hat geschrieben:Ich kann dieses Buch wirklich keinem empfehlen. Es gehört zu den schlechtesten Romanen/Übersetzungen die ich je gelesen habe!


Danke, gut dass man das jetzt auch in der Liste vermerken kann :hi

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Beitragvon Marina G. » 09.06.2010, 18:19

:shock: und ich habe das Buch im SUB!
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