Michelle Willingham - Lady Chesterfields Versuchung

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Michelle Willingham - Lady Chesterfields Versuchung

Beitragvon mallory » 19.04.2016, 19:07



Inhalt: Lady Hannah Chesterfield ist eine überbehütete junge Dame des englischen Adels. Als sie von einem adligen Verehrer entführt wird ist es der Bürgerliche Michael Thorpe, der sie rettet und wieder zurückbringt. Ihre snobistischen Eltern sind allerdings nur entsetzt dass sie mit einem Bürgerlichen mehrere Stunden alleine verbracht hat und wollen ihn loswerden indem sie für seine sofortige Versetzung zurück an die Front sorgen und ihre Tochter mit genau dem Widerling verheiraten der versucht hat sie zu entführen. Nur Lieutenant Thorpe ist es zu verdanken dass sie schließlich entkommen kann und ihre Eltern zustimmen sie bis auf Weiteres nach Deutschland zur Verwandtschaft zu schicken. Doch auf dem Schiff nach Deutschland trifft sie wieder auf Michael, der mit dem Botschafter des kleinen Fürstentums Lohenberg dorthin unterwegs ist. Michael und Hannah kommen sich näher als erlaubt und vernünftig ist und als Anschläge auf Michaels Leben verübt werden ist es Hannah die mit ihm heimlich nach Lohenberg weiter reist um dort Antworten auf seine Fragen bezüglich seiner Vergangenheit zu bekommen. Obwohl beide wissen dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann verlieben sie sich immer mehr ineinander.

Meine Meinung: Die Liebesgeschichte zwischen den beiden geht sehr ruhig vonstatten, anfangs ist es nur erotische Anziehungskraft und eine aufkeimende Freundschaft über alle Standesgrenzen hinaus. Etwas anstrengend fand ich dabei, dass Lady Hannah zu absolutem Gehorsam erzogen wurde, 20 Jahre nur das getan hat was ihre Eltern ihr vorgeschrieben haben und so bei jeder Handlung von schlechtem Gewissen zerfressen wird, weil sie sich ihren Eltern widersetzt. Erst auf dem Schiff rebelliert sie endlich und wird zu einer selbstbewussteren und selbstständigen jungen Frau. Michael Thorpe ist ein toller Mann, nicht nur sehr gutaussehend, sondern auch ehren- und heldenhaft. Aber er ist eben auch nur der Sohn eines Fischhändlers und steht daher weit unter der Tochter eines Marquess. Dieses Dilemma zieht sich durch die ganze Liebesgeschichte, was schnell hätte nervig werden können wenn sich nicht eine spannende Rahmenhandlung um die Liebesgeschichte herum entwickeln würde. Ist Michael wirklich nur ein gewöhnlicher Bürger der englischen Arbeiterklasse oder könnte es tatsächlich sein dass er der verschollene Erbprinz von Lohenberg ist? Immer öfter wird Michael von Alpträumen aus frühester Kindheit geplagt. Aber sind es wirklich nur Alpträume oder vielleicht nicht doch eher Erinnerungen?

Fazit: Kein Keeper, doch ein gut gemachter Roman mit spannender und ungewöhnlicher Story.

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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