Die goldene Braut
Marie Cordonnier
Bastei Lübbe 1997 Taschenbuch
Band 1 der Reihe
Das Erbe des Falken
Inhalt:
Verarmt und plötzlich mit der Aufsicht über einen väterlichen Bastard betreut, sieht Mathieu d'Escoudrys Situation nicht rosig aus. Allein sein Name, der für ein altes Adelsgeschlecht in der Bretagne des Jahres 1272 steht, ist ihm und seinen 3 jüngeren Brüdern geblieben.
Um seine Situation zu verbessern erschließt sich Mathieu ein Edelfräulein mit hoher Mitgift zu heiraten. So erhofft er sich, seine Burg wieder neu aufzubauen und genügend Geld für Waffen und ähnliches zu haben.
Dabei hat er jedoch nicht bedacht, dass sich das unschuldige "graue" Burgfräulein so einfach abschieben lässt wie er es geplant hat. Doch spätestens als ein alter Feind von seinem Vater entgültig den Namen d'Escoudrys auslöschen will, erkennt Mathieu die Wahrheit über seine Frau. Doch wird ihm das noch was bringen?
Meine Meinung:
Dieser Roman zeigt mal wieder M. Cordonniers schriftstellerisches Können. Die Charaktere sind gut beschrieben und sehr sympathisch. Ebenso wie der Plot gut vermittelt wird und die Sexszenen super reinpassend. Weiters schafft sie es wieder die Zeit so darzustellen wie sie war. Schmutzig, dreckig und verseucht. :P
Leider ist Leonie dabei arg frömmig und unschuldig geraten, sodass ich öfters dachte "Mädel, so naiv kann man doch nicht mal im 13. Jh. sein!".
Genauso wie ich öfters dachte, das kein Mensch/Mann so blind gegenüber seiner Umwelt sein kann wie Mathieu.
Auch fehlte ein spezieller Konflikt in der Handlung. Zwar haben die beiden Hauptcharas ein Problem zu lösen, doch dieses gipfelt eher in einen niedrigen Höhepunkt ohne richtige Action.
Ich persönlich denke es wäre besser gewesen, wenn der Roman etwas länger gewesen wäre um einen großeren Konflikt aufzubauen.
Trotz dieser Mängel ist dies ein schöner historischer Roman, der zwar qualitätsmäßig nicht an so manche Teile von "Die Sterne von Armor" heranreicht, aber trotzdem schön zu lesen ist.
Meine Wertung:
4 von 5 Punkte