Die geraubte Rose. Historischer Roman.
Marie Cordonnier
Bastei Lübbe 1997 Broschiert 252 Seiten
Band 2 der Reihe
Die Erben des Falken
Inhalt:
Simon D'Escoudry, der 1. Ritter des französischen Königs im 13. Jh., kehrt nach Hause zurück da die Grenzstreitigkeiten zwischen seinem älteren Bruder Mathieu und der Familie de Lubin immer weiter eskalieren.
Bei einem dieser Angriffe entführt Simon Charis de Lubin, verhasste Schwester des Patriarchen der Familie. Dabei können sich sowohl Charis als auch Simon nicht erklären warum sie sich so zueinander hingezogen fühlen, schließlich sind sie Feinde.
Doch selbst wenn sie ihre Gefühle akzeptieren, kann Charis akzeptieren das Simons Bruder Mathieu ihren Vater getötet hat? Kann ihre Liebe ihren Familienstolz überwinden? Und was passiert, wenn der König zu drastischen Mitteln greift um die Familienfehde zu schlichten?
Meine Meinung:
Wie immer ist das Buch von M. Cordonnier historisch korrekt, was in diesem Band besonders durch die immer wieder wiederholte Frömmigkeit auffällt. Auch der Schreibstil ist gewohnt gut und erlaubt ein leichtes flüssiges Lesen.
Leider war dafür die Charakterisierung nicht so gelungen. Zwar konnte mich Simon, als Mann der weiß was er wert ist, begeistern (das ist ja auch einer der Hauptpluspunkt bei den Cynster
), aber Charis war zum Haare rausreißen und ich wusste wirklich nicht welche. Meine oder ihre! Ihr immer wieder vorgeschobener Stolz nervte einfach ab einem gewissen Zeitraum, ebenso wie ihre Vorwürfe, weil Simon sie verführen konnte.
Toll war aber wieder Roxanna, die Bastard-Tochter vom Falken. Sie ist mein absoluter Lieblingscharakter, auch wenn sie nur ein Nebencharakter ist. Weiters gefiel mir aber auch sehr, dass Frau Cordonnier es schaffte mich zu überraschen am Ende.
War die sonstige Story sehr stereotypisch, war das Ende mit der Auflösung des Konfliktes sehr schön und mal neu (denke ich als noch einigermaßen neue Liro-Leserin).
Insgesamt also ein schöner historischer Roman, der nicht zu ihren besten Leistungen gehört, aber gut zu lesen ist.
Meine Wertung:
3,5 von 5 Punkten