Susan Johnson: Die Gräfin von St. Petersburg

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

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Susan Johnson: Die Gräfin von St. Petersburg

Beitragvon mallory » 22.05.2006, 18:45

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Die Gräfin von Sankt Petersburg. Roman. ( Romantik).
Susan Johnson
Ullstein Tb 1994 Broschiert 254 Seiten

von mir gekauft als Historical im Cora-Verlag im Januar 1991

Inhalt: Russland 1877. Als Fürst Stefan Bariatinsky, jüngster General des Zaren und verwöhnter Liebling der Damen, die schöne Lisaweta Gräfin Lazaroff aus den Händen türkischer Marodeure befreit, ahnt er nicht, dass diese Frau sein Schicksal wird. Berauscht von ihrer Weiblichkeit, ihrem scharfen Verstand und bezaubernden Charme, ist er ihr nach einer einzigen Liebesnacht in Alexandropol auf ewig verfallen.
Doch auf den Fürsten wartet nicht nur die Armee, die in den russisch-türkischen Feldzügen streitet, auf ihn wartet auch Nadeschda Tanejew, die kalte Fürstin, der Stefan ihrer einflussreichen Eltern wegen die Ehe versprochen hat. Noch spielt Bariatinsky nicht mit offenen Karten. Doch dann sieht er bei einem spontanen Besuch in Petersburg wie Lisaweta als strahlende Heldin der Gesellschaft in den engsten Kreisen des Zaren gefeiert wird - und provoziert in rasender Eifersucht einen Skandal... Quelle: Cora/Ullstein

Dieser Roman ist bisher der einzige von Susan Johnson, der mir so gut gefallen hat, dass ich ihn behalten und immer wieder gelesen habe. Eine gute Geschichte, die es nicht nötig hat auf jeder zweiten Seite eine Sexszene aufzuweisen. Okay, auch diese Szenen sind vorhanden. Aber sie tragen die Geschichte nicht, wie ich bisher bei Susan Johnson den Eindruck hatte, sondern sie passen einfach in die Handlung.

Gute Figuren, eine interessante Gesellschaft - mal nicht immer nur der Londoner ton - Dramatik, die mir anfangs sogar die Tränen in die Augen trieb, weil ich die Geschichte stellenweise so traurig und ergreifend fand und natürlich das zu erwartende Happy End machen diesen Roman zu einem richtig schönen Lesevergnügen!

Meine Wertung: 5 von 5 :lesen

:stern
Zuletzt geändert von mallory am 24.04.2010, 21:24, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitragvon Gipsy » 25.05.2006, 11:27

Hallo Mallory,

danke für deine Rezi! Das Buch klingt gut, besonders weil du schreibst, dass es stellenweise ergreifend und traurig ist - zu viel Herzschmerz ertrag ich nicht immer, aber ab und zu eine Träne im Augenwinkel ist doch was Schönes bei einem Liro!

Liebe Grüße,

Kerstin

Irgendwie kam mir der Name bekannt vor und ich hab mal im Bücherregal nachgeschaut: und tatsächlich - ich habe schon mal ein Buch von ihr gelesen: "Funkelnde Leidenschaft". Da ging es um die Beziehung zwischen Jon Hazard Black und Blaze. Hazard ist ein Halbblut, erzogen an der Ostküste, aber im Herzen ein Indianer. Er kehrt zurück in den Westen, um seinen Claim an eine Goldmine gegen die Weißen zu verteidigen, besonders gegen Blazes Vater, dem die Kompanie gehört. Als sie bei ihm auftaucht, um zu verhandeln (obwohl sie die genauen Umstände nicht kennt) nimmt er sie als Geisel. Gewalt muss er dazu allerdings nicht anwenden, denn der stolze Mann gefällt Blaze und sie bleibt freiwillig bei ihm. Er nimmt sie sogar ins Reservat zu seinem Stamm mit und Blaze gliedert sich erstaunlich schnell ein und Hazard und Blaze heiraten bei einer indianischen Zeremonie.
Doch die Kompanie will Geld und so schrecken sie vor nichts zurück, um Hazard und Blaze auseinander zu bringen...

Mir hat das Buch damals recht gut gefallen (aber damals war ich 17 und mein Geschmack hat sich verändert - vor allem achte ich mehr auf Charakterentwicklung und Logik), aber ich weiß nicht, ob er das heute auch noch tun würde.
Lieber barfuß als ohne Buch („Betra er berfættum en bókarlausum að vera“)
Sprichwort aus Island.

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Beitragvon mantacabrio » 09.06.2006, 18:54

Hallo Mallory,
das Thema hatten wir ja schon, deine Fragen habe ich bei TT auch fleißig beantwortet, die Kuzan-Romane von ihr sind genauso schön, vielleicht doch ein wenig mehr Erotik als hier. Ich finde es schön, wie sie dieses Wehmütige einer russischen Seele gut rüberbringt (da kenne ich mir aus).
Zu "Funkelnde Leidenschaft" gehört der Roman "Zügel der Leidenschaft", spielt aber später im Jahr 1896, da geht es um Kit Bradock.
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