Die Lady mit dem SchwertJocelyn Kelley
Blanvalet 2007-02 Broschiert 365 SeitenInhalt:
St. Jude's Abbey ist wahrhaftig kein gewöhnliches Nonnenkloster. Nicht nur steht es unter dem persönlichen Schutz von Königin Eleanor von Aquitanien, hinter seinen Mauern werden die jungen Frauen auch ungewöhnlich ausgebildet: in der mittelalterlichen und fernöstlichen Kampfkunst. Jetzt erhält die junge Avisa de Vere von Königin Eleanor persönlich einen hochgeheimen Auftrag: Sie soll mit allen Mittel Christopher Lovell, den Patensohn der Königin, daran hindern, sich in Canterbury in den Konflikt zwischen dem König von England und Erzbischof Thomas Becket einzumischen. Keine leichte Aufgabe, denn Christopher erweist sich als mutig, klug - und äußerst dickköpfig. Schnell durchschaut er Avisas Fassade als »schwaches Weibchen«. Hingerissen von der feurigen Lady mit dem Schwert, beginnt er sie zu umwerben. Sehr zu Avisas Verwirrung, denn wenn sie auch weiß, wie man einen Mann im Kampfe schlägt, so hat sie doch keine Erfahrung mit der Verführungskunst der Liebe. Zum Glück aber hatte Avisa schon immer eine sehr schnelle Auffassungsgabe. Jetzt muss sie nur noch Christopher überzeugen, dass ihre Liebe und Küsse echt sind und nicht nur dazu dienen, ihn von Canterbury fernzuhalten...
Quelle: blanvaletMeine Meinung:
Anfangs war ich von diesem Buch alles andere als begeistert! Die Grundidee ist gut, aber ich hasse Bücher, in denen die Heldin sofort das Denken vergisst wenn der Held sie anfasst und zu einem zitternden Bündel Hormone wird. Genauso kam mir der Held wie ein pubertierender Jüngling vor, der jedesmal ignoriert, dass er eine selbstbewusste, starke, intelligente Frau vor sich hat und sie auf ein schwaches Weibchen reduzieren will, damit er sie ohne Probleme beschützen und verführen kann.
Wäre es kein Leserundenbuch gewesen hätte ich es abgebrochen. Den Nachfolgeband hatte ich auch schon aus meinem Amazon-WZ gelöscht.
Doch dann wurde die Geschichte plötzlich spannend, der Held wachte aus seiner spätpubertären Phase auf und akzeptierte, dass auch eine Frau stark sein kann und die Geschichte begeisterte mich plötzlich richtig!
Die letzten paar Kapitel habe ich gestern abend richtiggehend verschlungen!
Die bemängelten geschichtlichen Fehler habe ich nicht bemerkt, da mir die englische Geschichte nicht so nahe steht. Ich muss gestehen, dass für mich die Personen in solchen Romanen wirklich nur Romanfiguren sind, auch die Könige und Erzbischöfe und mir jeder Ehrgeiz fehlt, nachzuforschen ob sich alles wirklich so zugetragen hat.
Meiner Meinung nach ist dieser Roman der spannende Auftakt zu einer Serie wehrhafter Ladys im Mittelalter und ich kann ihn unbedingt weiterempfehlen. Ach ja, und die folgenden Bände stehen auch wieder auf meinem Wunschzettel
Meine Wertung: 4,5 von 5