Kathleen Robinson - Des Himmels einzige Tochter
OT: Heaven’s Only Daughter (1993)
„Des Himmels einzige Tochter“ ist kein „normaler“ historischer Liebesroman wie z.B. Werke von Johanna Lindsey oder Julie Garwood, allein schon aufgrund der Tatsache, dass das Buch auf wahren historischen Begebenheiten beruht.
Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das Buch in die Kategorie „Historische Liebesromane“ oder bei „Sonstige Genres“ (historischer Roman) einordnen soll. Ich habe mich für die erstgenannte Kategorie entschieden, da die sich anbahnende Liebesgeschichte schon im Vordergrund steht.
Des Himmels einzige Tochter.
Kathleen Robinson
Droemer Knaur 2001-03 Broschiert 423 Seiten
Inhalt:
Das Buch spielt um 400 n. Chr. im Alten Rom.
Rom, mittlerweile zum Kaiserreich geworden und in einen Ost- und Westteil geteilt, schwächelt und kann den Vorstößen der Goten, ihrerseits von den heranrückenden Hunnen westwärts getrieben, nicht mehr viel entgegensetzen. Bei einem dieser Einfälle in die Stadt werden verschiedenen römische Adlige als Geiseln genommen, darunter auch Galla Placidia, genannt Dia, die Schwester des amtierenden, aber schwachen Kaisers Honorius.
Die gebildete und auch etwas arrogante Dia ist entsetzt über die in ihren Augen barbarischen Goten. Ihr Aufpasser ist der Krieger Atawulf (=Kühner Wolf), einer der Anführer der Goten. Während der folgenden Monate, in denen Dia als Geisel gezwungen ist, die Goten auf ihrem Plünderungszügen gen Süditalien zu begleiten, kommen sich die beiden trotz aller Unterschiede langsam näher...
Meine Meinung:
Außergewöhnlich ist schon allein die Tatsache, dass die Grundzüge der Geschichte wahren Begebenheiten entsprechen. Die meisten Hauptpersonen in diesem Buch haben wirklich gelebt; so war Galla Placidia tatsächlich Geisel der Goten und hat später deren Anführer Athaulf (Atawulf) geheiratet. Aber natürlich hat die Autorin Kathleen Robinson die Liebesgeschichte zwischen den beiden ausgeschmückt.
Wer sich für das Alte Rom interessiert und obendrein auch noch Fan von Liebesgeschichten ist, bei der sie gesellschaftlich höherstehend ist als er, für den könnte dieses Buch genau das Richtige sein!
Allen anderen würde ich von dem Buch eher abraten. Für jemanden, der sich nicht für die Goten und Rom interessiert, könnte die Beziehung zwischen Held und Heldin vielleicht zu langsam und zu ereignislos verlaufen. Auch die Liebesszenen sind eher spärlich gesät.
Meine Bewertung:
Von mir gibt es knapp 4,5 von 5 Punkten. Aber - wie gesagt - man sollte sich schon ein wenig für das Alte Rom interessieren und sich bewusst sein, dass es kein "normaler" historischer Liebesroman ist.