Paula Quinn- Der Ritter und die stolze Sklavin

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

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Paula Quinn- Der Ritter und die stolze Sklavin

Beitragvon Lesefratz » 02.01.2009, 14:46

Paula Quinn- Der Ritter und die stolze Sklavin
Originaltitel: Lord of Temptation
Verlag: Cora
Band: Historical Gold 204
Erscheinungsdatum: Dezember 2008
Genre: historischer Liebesroman/ Medieval

1. Teil: Der Ritter vom See
2. Teil: Der Ritter und die stolze Sklavin

Meine Bewertung: :D :D ,5 von 5 Punkten

Klappentext/Cora:

Den charmanten Verführungskünsten des mächtigen Normannen Dante Risande konnte noch keine Frau widerstehen. Wieso weigert sich ausgerechnet die liebreizende Sklavin Gianelle, das Bett mit ihm zu teilen? Dantes Verlangen ist geweckt wie nie zuvor. Als Gianelle des Mordes an ihrem Herrn angeklagt wird, kann der Ritter nicht tatenlos zusehen. Er nimmt sie mit nach Graycliff Castle. Doch obwohl er ihr das Leben gerettet hat, ist die stolze Gianelle ihm gegenüber kühler denn je. Was kann Dante nur tun, um sie zu erobern? Wird sie ihm ihr Herz nur öffnen, wenn er ihr die Freiheit schenkt?
Quelle: Cora

Meine Zusammenfassung:

Gianelle und Casey sind zwei Frauen, die nach ihrer Gefangennahme durch die Angelsachsen von Bryce und Edgar Dermott auf deren Burg als einfache Bedienstete schuften müssen. Während Casey adliger Abstammung ist, ist Gianelle eine einfache Bürgerliche und dazu noch normannischer Abstammung.

Seit ihrer Ankunft auf der Burg der Dermotts wird Gianelle von den beiden Brüdern schikaniert und belästigt. Daher fällt der Verdacht natürlich sogleich auf sie, als eines Morgens nach einem Festgelage Bryce Dermott vergiftet aufgefunden wird.
Jedoch hat Gianelle einen Fürsprecher- Dante Risande, ein normannischer Ritter, der zur Zeit auf der Burg der Dermotts weilt, um herauszufinden wer von den adligen Gästen eine Verschwörung und somit einen Hochverrat gegen König William plant.

Dante setzt sich für Gianelle ein- obwohl er zunächst leichte Zweifel an ihrer Unschuld hat, denn sie gibt sich äußerst widerspenstig und frech. Allerdings betört ihre Schönheit den Ritter sogleich und als er Casey ansichtig wird, die auf unerklärliche Weise seiner ermordeten Schwester Katherine ähnelt, beschließt er, Edgar Dermott beide Frauen abzukaufen, damit ihnen nichts geschieht, während er sich auf die Suche nach dem wahren Mörder von Bryce Dermott begeben kann.

So machen sich Dante, die beiden Frauen und sein Hauptmann auf den Weg nach Graycliff Castle, ohne zu ahnen, dass ihnen ihre Widersacher schon nah auf den Versen sind.
Werden sie heil dort ankommen und wird Dante den wahren Mörder von Bryce Dermott finden? Wird Gianelle sich auch weiterhin weigern, ihren Gefühlen Dante gegenüber nachzugeben, obwohl Dante sie mit allen möglichen Mitteln versucht zu verführen? Das müsst Ihr schon selber nachlesen. ;-)

Meine Einschätzung:

Nachdem ich vom ersten Teil der Risande Trilogie schon ziemlich enttäuscht war, vermochte es auch „Der Ritter und die stolze Sklavin“ leider nicht, mich zu begeistern.
Wie auch in Band 1 der Reihe hält die Autorin weiter an ihrem sehr leichten, einfachen Schreibstil fest; zu durchschaubar und einfach ist auch der Plot entwickelt und Dante und Gianelle sind einfach zu schön und zu gut, um wahr zu sein.
Alles wirkt zuckersüß und seicht und Fans von Walt Disney Verfilmungen dürften vielleicht ihre helle Freude an einem Roman wie diesen haben, der das Mittelalter zu einer romantisch verklärten Epoche macht.

Natürlich, als Fan von historischen, romantischen Liebesromanen erwarte ich nicht unbedingt echten Realismus, jedoch hat Paula Quinn hier meiner Meinung nach die Realität ein wenig zu sehr außen vor gelassen.
Amüsant mögen vielleicht die Wortduelle zwischen der frechen Gianelle und dem schönen, starken Dante sein; jedoch hätte sich in der Realität eine bürgerliche Frau wie sie, die es ihr Leben lange gewohnt ist, Befehle ihres Herrn auszuführen, niemals so aufmüpfig benommen, wie es hier der Fall ist.

Obwohl Paula Quinns Romane scheinbar nichts für meinen Geschmack sind, will ich das neuste Buch aus ihrer Feder jedoch nicht schlecht machen, denn die Lesegeschmäcker sind ja schließlich sehr verschieden. Wer keine Probleme mit mangelndem Realismus in Ritterromanen hat und witzige, leicht überzogene Geschichten a la Kinley MacGregor oder Julie Garwood mag, sollte Paula Quinns Bücher auf jeden Fall einmal ausprobieren!
Ein Lob möchte ich allerdings aussprechen für die sehr gute Übersetzungsarbeit, die diesmal, ganz anders wie noch in Band 1 der Reihe, rundum gelungen ist und für das schöne, stimmungsvolle Cover.

Fazit: Eine amüsante aber etwas zu „märchenhafte“ Medieval- Romance

:stern
Lesefratz
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