The Leopard Prince
Elizabeth Hoyt
Grand Central Publishing 2007-04-01 Taschenbuch 384 Seiten
Klappentext:
THE ONE THING A LADY MUST NEVER DO
Wealthy Lady Georgina Maitland doesn't want a husband, though she could use a good steward to run her estates. One look at Harry Pye, and Georgina knows she's not just dealing with a servant, but a man.
IS FALL IN LOVE...
Harry has known many aristocrats—including one particular nobleman who is his sworn enemy. But Harry has never met a beautiful lady so independent, uninhibited, and eager to be in his arms.
WITH HER SERVANT.
Still, it's impossible to conduct a discreet liaison when poisoned sheep, murdered villagers, and an enraged magistrate have the county in an uproar. The locals blame Harry for everything. Soon it's all Georgina can do to keep her head above water and Harry's out of the noose...without missing another night of love.
Meine Meinung:
Ich bin mit grossen erwartungen an das buch herangegegangen, weil mir THE RAVEN PRINCE einfach sehr gut gefallen hat.
genau das ist wahrscheinlich der grund, warum mir die kleinigkeiten, die mich gestört haben, umso stärker auffielen.
aber zuerst zu den positiven seiten des buches:
Elizabeth Hoyt´s stil ist nach wie vor frisch und unprätentiös. sie verschwendet keine worte als blosse lückenfüller, sondern prescht vorwärts mitten ins geschehen, dadurch verliert das buch kaum an tempo.
das buch steht sehr gut für sich allein, da personen aus The Raven Prince nur am ende und ziemlich am rande vorkommen. ich persönlich finde das schade.
Georgina, kurz genannt George, ist eine sympathische heldin. sie hat ein bisschen was "spinster"-haftes, ist warmherzig, witzig und auf lustige art hilflos und intelligent zur selben zeit. ich fand das ganz charmant.
Harry ist aufrecht, ehrlich und dynamisch.
das war auch mein problem mit Harry.
er ist für meinen geschmack einfach zu dynamisch. er kommt, er geht, er agiert ununterbrochen.
das liess mich einfach die leisen momente die THE RAVEN PRINCE hatte, vermissen.
die autorin hat durch ihr tempo, in dem sie das buch vorantreibt, zwar spannug geschaffen, aber den Protagonisten kaum zeit gegeben einfach mal nur zusammen zu SEIN.
für mich kamen Gespräche zwischen den beiden zu kurz.
alles endete immer in action. entweder sex oder Harry zog sein messer.
für mich fehlte da einfach glaubhafte nähe zwischen Harry und George.
und Sex als ultimativer problemlöser hat noch bei keiner autorin funktioniert.
diese punkte zusammen verleihen Harry für mich so etwas halbes:er ist dynamisch, er lebt, ist aber nicht wirklich lebendig.
tja und dann waren da noch so kleinigkeiten, die mich nachdenklich machten, aber das sind wohl Spoiler, deswegen in gelb:
1. ich hatte probleme damit, dass George einfach so zwei nächte im haus ihres verwalters verbringt zu einer zeit, wo alles nur auf den ruf ankam und gerüchte und tratsch einen ganz schnell ruinieren konnten. sicher das alles passiert am land. aber trotzdem. fand ich doch ein bisschen seltsam, dass sie so offen mit ihrer beziehung zu Harry umging.
2. Ich habe bis zum schluss nicht wirklich verstanden, warum Silas Granville Harry so sehr hasst. keine ahnung, was für einen tieferen grund es da gab.
3. das missverständnis, das George kurz vor schluss dazu bringt Harry zu verlassen, war mir einfach zu konstruiert.
ehrlich gesagt konnte man den brief, den George an Harry schrieb nicht so missverstehen, wie Harry es getan hat.
4. zu guter letzt, fand ich die Sexszene in der kirche dann doch etwas übertrieben und naja, igitt.
einen moment vorher erwähnt die autorin, wie staubig, schmutzig und, äh, riechend Harry ist, im nächsten moment f.... er George im hinterzimmer.
es tut mir leid, aber ich konnte die ganze zeit nur daran denken: gott, was muss der stinken!
Trotz aller dieser punkte fand ich das buch trotzdem über dem durchschnitt, weil es einfach ein amüsanter lesespass ist, den man durchaus in einem rutsch durchlesen kann.
wenn man es nicht mit THE RAVEN PRINCE vergleicht, schneidet es sicher auch besser ab.
4 von 5 Punkten