Zum Inhalt:
Valens der Thrakier ist Gladiator, also ein infamis, der von der römischen Gesellschaft einerseits wie ein Gott verehrt wird, andererseits als Sklave keine soziale Stellung hat. Er genießt seinen Ruhm und die Frauen, die er als erfolgreicher und gut durchtrainierter Gladiator haben kann, aber er kämpft nur für ein Ziel: den rudius, das hölzerne Schwert, und damit seine Freiheit zu gewinnen.
Eines Tages trifft er auf Julia Antonia, die geschiedene Tochter eines Patriziers. Zwischen ihnen sprühen die Funken und als Valens dann ausgerechnet im Hause ihres Vaters einquartiert wird, beginnen die beiden eine Affäre. Doch außer einer bedeutungslosen Affäre darf nie etwas sein zwischen einem Infamis und einer römischen Matrone. Aber wer ist Valens wirklich? Alles deutet darauf hin, dass auch er einst ein römischer Adliger war ...
Meine Meinung:
Endlich mal ein Thema, das noch nicht so oft durchgekaut wurde! Sklave meets Patrizierin im Alten Rom. Doch leider hatte das Buch einige Längen und wurde erst interessant, als Julia und Valens sich etwa in der Mitte des Buches näherkommen. Und auch dann gibt es einige unnötige Längen. Die Personen sind beide sympathisch, doch ihre Liebesgeschichte, ihre gegenseitige Anziehung kam mMn zu Beginn nicht so gut rüber. Schön ist es jedenfalls, dass sich beide gleich sicher sind, den anderen zu lieben und nur die Umstände, nicht aber dumme Missverständnisse, ein Happy End zunächst nicht möglich machen.
Was mir auch nicht so gefallen hat, war die Schwarz-Weiß-Zeichnung der Charaktere. Die Bösewichte sind wirklich nur böse, intrigant und hinterhältig.
Ich kann das Buch also nicht uneingeschränkt empfehlen, aber nachdem ich mich einmal eingelesen hatte (was einige Zeit gedauert hat), hat mir das Buch doch noch gut gefallen. 8 von 10 Punkten