Francesca Lia Block, Carmen Staton: Ruby (Paranormal)

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Francesca Lia Block, Carmen Staton: Ruby (Paranormal)

Beitragvon Gipsy » 21.12.2008, 20:27

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Ruby
Francesca Lia Block und Carmen Staton
Harper Collins 2007-07 Taschenbuch 224 Seiten


Inhalt:
Die übersinnlich begabte Ruby und ihre Schwester Opal wurden nach Juwelen benannt – weil sie das Kostbarste sind, das ihre Mutter besitzt. Doch auch das konnte die beiden Schwestern nicht vor den Misshandlungen ihres Vaters schützen. Auch wenn sie mittlerweile erwachsen ist und ausgezogen ist, wird sie noch immer von Erinnerungen gequält. In der Natur und im Umgang mit Kindern, Pflanzen und Tieren findet sie Trost. Als Ruby eines Tages eine DVD entdeckt mit dem Bild des berühmten britischen Schauspielers und Frauenschwarm Orion Woolf, weiß sie, dass sie dazu bestimmt ist, mit ihm zusammen zu sein. Sie macht sich auf den Weg nach England, um Orion zu treffen – und um sich selbst zu finden.

Meine Meinung:
Ich hatte bereits viel davon gehört, dass Francesca Lia Block wunderschöne Märchen schreibt. Hier, in ihrem ersten Erwachsenen-Roman, konnte ich mich selbst davon überzeugen.
Der Schreibstil ist zunächst einmal gewöhnungsbedürftig. Ruby erzählt die Geschichte in der Ich-Perspektive, was soweit noch nichts Ungewöhnliches ist. Doch Ruby spricht Orion in ihrer Geschichte direkt an, also beispielsweise: „Dann sah ich dich.“ Nach der ersten Irritation fand ich dies aber sehr passend – allein dadurch, dass sie ihn im Gegensatz zu allen anderen handelnden Personen direkt anspricht, zeigt die Autorin, wie wichtig Orion für Ruby ist. Ebenfalls irritierend können die zahlreichen Rückblicke und kleinen Geschichten sein, die in die Haupterzählung eingeflochten sind.
Der Stil ist etwas ganz besonderes, fast schon lyrisch. Ich möchte mich der Meinung der Publishers Weekly anschließen, die schreibt: „fairy-tale simplicity combined with wrenching emotional realism, served with a hefty side of over-the-top-romance.”

Tatsächlich handelt es sich bei dem Roman weniger um einen Liebesroman als vielmehr die Reise der Protagonistin zu sich selbst, von einem gequälten Kind voller Selbstzweifel zu einer glücklichen, liebenden Frau, die mit sich selbst im Reinen ist.

Durch den oben beschriebenen lyrischen Stil blieben mir aber oft die Gefühle der Personen fremd, eher las sich das Buch oft wie eine reine Beschreibung. Auch die Liebesgeschichte ist nicht sehr ausschließlich beschrieben, da von Anfang an klar ist, dass Ruby und Orion zusammen gehören.

8 von 10 Punkten
Lieber barfuß als ohne Buch („Betra er berfættum en bókarlausum að vera“)
Sprichwort aus Island.

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