Gefährliches GlückElizabeth Thornton
Droemer Knaur 1999 Taschenbuch
OT: Dangerous to kiss
Inhalt:Seine Maske ist die eines freundlichen Herrn, der Deborah in seine Dienste nehmen will. Doch Mr. Gray alias Lord Kendal hat Gründe für seinen Entschluß, das feurige Mädchen zu sich zu holen. Deborah hat ihrerseits Gründe, Lord Kendal unbedingt aus dem Weg zu gehen. Deshalb verbirgt sie ihre Schönheit hinter dem Gewand einer Gouvernante. Zu spät erkennt sie das Glühen in den hellen Augen des Mr. Gray... Quelle: Knaur
Meine Meinung:Deborah erlebt als Gouvernante von Quentin mit, wie sein Vater ermordet wird und kann mit dem Jungen fliehen. Quentin hat den Mörder zwar gesehen, kann sich aber an nichts mehr erinnern. Bevor er starb, hat sein Vater noch nach Lord Kendal gerufen, den Deborah nun für den Mörder hält und vor ihm flüchtet und Quentin versteckt. Kendal widerum hält Deborah für schuldig, er entführt sie und will sie brechen und ein Geständnis von ihr bekommen. Aber dann kommen die Dinge ganz anders ins Rollen...
Endlich mal wieder ein Buch, was ich erst nach der letzten Seite wieder aus der Hand legen konnte. Die Protas waren einfach wundervoll, Deborah ist eine starke Persönlichkeit, die zwar manchmal sehr unüberlegt handelt und eine Vergangenheit versteckt, aber auch sehr viel Humor und Durchsetzungsvermögen zeigt. Gray, Lord Kendal, ist gar nicht so brutal wie er sich am Anfang gibt, als er erstmal erkannt hat, dass er Deborah liebt, versucht er alles, ihr seinen Ring zu geben. Und genau diese Konstellation hat mich stellenweise laut auflachen lassen, wenn er ihr mal wieder vorwirft, dass sie nur seinen Körper will und den aber erst wieder bekommt, wenn sie seinen Ring trägt, geht ihnen auf, dass es sonst genau andersherum ist. Meistens ist es ja die Frau, die unbedingt heiraten möchte. Aber Deborah hat nun mal ein Geheimnis, weswegen sie nicht heiraten möchte - und ich konnte sie sogar verstehen.
Aber nicht nur die beiden machen das Buch zu einem Schmankerl, auch die ganze Familie ist klasse. Gray Mutter, seine beiden Schwestern, sein Schwager und sein Bruder sind witzig und gut pointiert. Zu so einer Familie möchte man einfach gehören, man merkt richtig die Liebe, die zwischen ihnen herrscht, und wenn sie sich mal wieder necken kann man echt neidisch werden.
Nicht ganz so gut hat mir machmal Deborahs Handeln gefallen, einerseits ist sie sehr schlau und kann sich gut verstecken, andererseits läuft sie prompt in eine Falle, die ich auf Anhieb gesehen habe. Auch fällt es ihr sehr schwer, anderen zu vertrauen, besonders Männern - aber wenn man dann so nach und nach ihre Familiengeschichte kennenlernt, kann man es sogar verstehen.
Im letzten Fünftel hab ich dann auch noch festgestellt, dass ich das Buch wohl schon mal gelesen habe, denn ich kannte den Mörder und auch sein Motiv, und das war eigentlich keines, was in jedem zweiten Buch vorkommt. Komischerweise konnte ich mich aber gar nicht mehr an die Personen erinnern, wobei sie doch wirklich behaltenswert waren.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Punkten, es gab doch einige Längen in dem Buch.